Ellen
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Freitag, 24. November 2023
Ich lieb das Gefühl, wenns draußen kalt ist und dann durch das Fenster so ein warmer Sonnenstrahl auf meinen Rücken fällt. Das tut einfach so gut. Ich habs Gefühl ich brauch die Sonne, als ob ich auch sowas wie Fotosynthese betreiben würde. Meine Stimmung und meine Laune hängen irgendwie mit dem Wetter zusammen. Scheint draußen die Sonne, hab ich gleich gute Laune und bin motivierter. An so Tagen dagegen, wo s draußen gar nicht richtig hell wird, da kann ich mich manchmal kaum aufraffen irgendwas zu tun.
Das kommt natürlich jetzt im Winter häufiger vor. Und darum bin ich viel am Fenster und hab gefühlt immer Kerzen an, damit wenigstens bisschen Licht und Stimmung da ist. Aber mit Sonne kann das halt einfach nicht mithalten.
Die Worte in der Bibel, die Hoffnung machen werden manchmal mit Licht verglichen. Sie sind „wie eine Lampe, die in der Dunkelheit brennt, bis der Tag anbricht und das Licht des Morgensterns eure Herzen hell macht“, so heißt es wörtlich in 2. Petrus 1,19. Hört sich also genau nach dem an, was ich an so trüben Tagen brauch.
Wie gut, dass wir ab nächster Woche Advent haben und auf Weihnachten zu steuern. Im Advent bereiten wir uns nämlich genau darauf vor: dass Jesus, der später als genau der Morgenstern bezeichnet wird, auf die Welt kommt.
Ellen
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Donnerstag, 23. November 2023
Eine Sache, die ich echt gar nicht leiden kann ist es, wenn man mich nicht ausreden lässt oder mich nicht beachtet. Ey, da könnt ich ausrasten, das nervt mich so. Das ist so ein blödes Gefühl. Vielleicht kennst du das auch.
In der Bibel gibt es auch eine Frau, der geht es genau so. Die Frau von Pilatus, das ist der, der Jesus zum Tod verurteilt. Die Frau wird in genau einem einzigen Satz in der Bibel erwähnt. Sie lässt, ihrem Mann eine Nachricht bringen, während der Prozess um Jesus läuft. Darin steht, dass Jesus unschuldig ist und sie deshalb in der Nacht schlecht geschlafen hat und einen Alptraum hatte. Pilatus bekommt die Nachricht und reagiert einfach gar nicht drauf – zumindest wird in der Bibel nicht davon berichtet.
Das macht mich wahnsinnig, die Frau bringt so viel Mut auf, eine Verhandlung zu stören und ihr Mann zeigt 0,0 Reaktion. Ich glaub ich wäre ausgerastet an ihrer Stelle. Vielleicht hat sie das ja auch gemacht, das weiß man nicht.
Ich finds cool, dass in der Bibel von ihr berichtet wird, wenn auch nur ganz unscheinbar. Zu der Zeit hatten ganz klar Männer das Sagen und trotzdem wird von der Frau, die so unwichtig scheint, berichtet. Denn so finde ich immer wieder Personen oder Emotionen, an denen ich andocken kann oder mit denen ich mich identifizieren kann
Ellen
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Dienstag, 21. November 2023
Ich hab letztens noch einen übrig gebliebenen Glückskeks von Silvester gefunden. Notiz an mich selbst: Knapp ein Jahr später schmecken die nicht mehr und sind von der Konsistenz her eher schlabberig. Das einzig gut erhaltene an dem Glückskeks war der Zettel mit dem Spruch.
Meistens stehen da ja eher so horoskopartige Sprüche drin, manchmal auch ganz schön wildes Zeug und irgendwie wiederholt sich alles. Ich geb da eher nicht so viel drauf. Aber ich hab mich mal gefragt: Was für eine Weisheit würde ich denn in einen Glückskeks schreiben? Was würde ich einer unbekannten Person wünschen oder was wäre so ein Satz, den die Person einfach mal wieder hören muss, was will ich jemand Wildfremdem zusprechen?
Zugegebenermaßen sind mir da auch erstmal die Standard-Sprüche eingefallen und nix neues oder kreatives. Insgesamt eher wenig zufriedenstellend. Irgendwie ist es richtig schwierig eine Botschaft oder ein Wunsch so kurz und knapp zu formulieren.
Aber ich habs geschafft und eine Glückskeks-Weisheit formuliert. Und auch wenns vielleicht nix neues ist, find ich kann man das nie zu oft hören. Deshalb kommt hier mein Glückskeks-Spruch für dich: Du bist wertvoll und geliebt. Einfach so wie du bist.
Ellen
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Sonntag, 01. Oktober 2023
Ich hab dieses Jahr auf meinem Balkon Tomaten angebaut. Letztes Jahr war das irgendwie nicht so erfolgreich, aber dieses Jahr konnte ich sogar richtig was ernten. Einen Schönheitspreis haben die zwar nicht gewonnen, aber geschmacklich waren sie ein Highlight. Ich konnte beobachten, wie aus so einem kleinen Samen eine riesen Pflanze und dann sogar wieder Früchte werden. Schon faszinierend.
Das hat mir mal wieder gezeigt, wie viel Arbeit hinter unseren Lebensmitteln steckt und dass es gar nicht selbstverständlich ist, dass wir einfach immer genug zu Essen haben und im Supermarkt die Regale im Normalfall voll sind. Das ist schon richtig krass und ich bin sehr dankbar, dass ich auch dann Tomaten essen kann, wenn die auf meinem Balkon nix werden.
Um dafür Danke zu sagen, feiern viele Christen heute Erntedank.
Ich finde es cool, da einen Tag und in der Kirche sogar ein Fest zu haben, an dem ich dran erinnert werde, dass ein reich gedeckter Tisch nicht selbstverständlich ist. Dass da ganz schön viel Arbeit dahinter steckt. Und dass wir Menschen da auch einfach von Gott abhängig sind, der die Natur und das Wetter und somit auch die Ernte schenkt. Für mich Grund genug einfach mal innezuhalten und dankbar zu sein.
Ellen
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Freitag, 29. September 2023
Vieles aus der Schule und dem Studium vergisst man ganz schön schnell. Ich erinner mich aber noch genau daran, wie ich in der Vorlesung saß und eine Diskussion um Flüchtlinge los ging. Und was mir daran am meisten hängen geblieben ist, ist als unser Dozent uns erklärt hat dass das Wort Flüchtling meistens falsch benutzt wird. Sind die Menschen nämlich mal in Deutschland angekommen und haben eine Unterkunft oder sogar eine Wohnung, dann sind sie Geflüchtete. Sie sind angekommen. Flüchtlinge sind noch unterwegs und auf der Flucht.
Heute ist der nationale Tag des Flüchtlings. Und in meinem Kopf war sofort die Frage: Ist da Flüchtling das richtige Wort oder müsste es Geflüchtete heißen? Ich finde es geht beides. Denn es geht ja darum, auf das Thema aufmerksam zu machen.
Oft hagelt es Kritik am Umgang mit Geflüchteten. Dabei vergessen wir ganz oft, was eine Flucht eigentlich für die Menschen bedeutet. Sie verlassen ihre Heimat und oft auch ihre Familie, lassen alles zurück und hoffen auf ein besseres Leben. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass das jemand freiwillig macht. Und egal ob Geflüchteter oder Flüchtling – es sind Menschen, mit einem Bedürfnis nach Sicherheit und einem erfüllten Leben. Das ist
genauso berechtig, wie mein eigenes.
Ellen
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Mittwoch, 27. September 2023
Salut, heute mit Ellen
In meinem Sommerurlaub hab ich das beste aus meinen Französischkenntnissen gemacht. Arg viel war da zwar vom Abi nicht mehr übrig, aber ich bin durchgekommen. Spontane Gespräche waren eher schwierig, ich musste mir immer vorher überlegen, was ich sagen will, Rückfragen waren mein Untergang. Aber irgendwie hab ich s geschafft.
Ein Wort, an dem ich im französischen hängen geblieben bin war ‚Bitte‘. Die Franzosen haben dafür nämlich kein Wort sondern eher so eine Redewendung: S’il te plait – wenn es dir gefällt. Irgendwie hats mir das angetan. Übersetzt würde das ganz schön schräg klingen: Würdest du mir das Brot geben, wenn es dir gefällt. Aber eigentlich ist da was total Wahres dran.
Wie viele Dinge tun wir einfach nur so aus einem Pflichtgefühl raus? Die andere Person hat ja schließlich Bitte gesagt, dann muss ich das ja eigentlich tun und der Bitte auch nachkommen. Aber was würde passieren, wenn wir die Sachen nur noch machen, weil es uns gefällt.
Vielleicht ein riskantes Experiment, vielleicht würden Dinge liegen bleiben. Aber ich glaube auch, dass das den Dingen, die wir tun, viel mehr Wert geben würde. Denn wir tun ja nur noch das, was uns wirklich gefällt. Kein Pflichtgefühl mehr. Das tut mir gut und würde das, was wir tun ganz schön Aufwerten.
Ellen
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Montag, 25. September 2023
Leute es wird Ernst. Der Herbst ist da. Kalendarischer Herbstanfang war ja schon und jetzt hat auch aus Sicht der Meteorologen der Herbst angefangen. Und falls das noch nicht Schock genug ist: In weniger als 3 Monaten ist schon wieder Weihnachten.
Nach den vielen Wetter Wechseln während den Sommerferien ist jetzt doch klar, dass der Sommer so langsam vorbei ist. Spätestens seit alle Sonnenblumen verblüht sind und alle Felder abgeerntet lässt es sich nicht mehr leugnen: Der Herbst ist da. Die ersten Blätter fallen und ich überleg mir zweimal, ob ich das Auto unter dem Kastanienbaum parke.
Mit dem Herbst kommt ja irgendwie auch die Vergänglichkeit. In der Natur ist ganz offensichtlich zu erkennen, dass nichts ewig lebt. Das kann auch irgendwie bedrückend sein und Angst machen. Ich finds wichtig, sich auch damit mal zu beschäftigen, auch wenns kein schönes Thema ist. Solche Gefühle und Gedanken sollen ihren Platz haben. Und der Herbst ist wie gemacht dafür. Mir hilft da mein Glaube und die Hoffnung, dass mein Leben hier auf der Erde zwar irgendwann, hoffentlich noch nicht so bald, vorbei ist. Aber dass es danach weiter geht. Wie und wo weiß ich nicht, aber ich glaube daran, dass es schön und gut sein wird. Vielleicht wie ein richtig schöner Spätsommertag.
Ellen
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Sonntag, 23. Juli 2023
Wovon träumst du?
Ich mein jetzt nicht nachts, sondern eher so Lebensträume. Sachen, die man unbedingt mal machen will oder irgendwelche Ziele, die man erreichen will.
Letztens hat mich jemand gefragt, was eigentlich mein Traum ist und irgendwie hat mich das kalt erwischt. Ich hab gar keinen konkreten Traum. Klar würde ich gerne reisen und die Welt entdecken. Ich wünsche mir, dass es meinen Freunden und meiner Familie gut geht. Und ich will irgendwann mal zufrieden auf mein Leben zurückschauen können.
Natürlich träume ich auch davon, dass wieder Frieden herrscht und die Ungerechtigkeit aufhört. Aber manchmal kommen mir meine Träume richtig unrealistisch vor. Ich hab das Gefühl bei dem was in der Welt grad alles los ist, kann ich gar nicht mehr richtig träumen.
Wenn ich in die Geschichte schaue, dann wurden die richtig großen Veränderungen immer von Spinnern erreicht, die einfach ihren Traum nicht aufgegeben haben. Menschen die weiter gekämpft und probiert haben, bis sie ihr Ziel erreicht haben.
Und davon will ich mir eine Scheibe abschneiden. Ich will hoffen und meine Träume nicht aufgeben, egal wie unrealistisch sie vielleicht gerade sind.
Ellen
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Freitag, 21. Juli 2023
Endlich Sommerferien! 6 Wochen Freiheit. Sommerferien bedeutet aber auch, dass es Zeugnisse gibt. Für die einen vielleicht ein Grund zu feiern, für die anderen aber auch ganz schön hart. Auf jeden Fall war das immer richtig aufregend: Plötzlich hat man schwarz auf weiß, wie die eigene Leistung im letzten Jahr bewertet wurde.
Meine Eltern sind früher mit uns immer Eis essen gegangen, wenns Zeugnisse gab. Egal was für Noten drin standen. Wir sollten uns freuen und stolz sein auf das, was wir geschafft haben und wie wir das Schuljahr gemeistert haben.
Und das find ich so wichtig und wertvoll: Seinen Selbstwert nicht von irgendwelchen Noten abhängig zu machen und zu wissen, dass man richtig wertvoll ist. Jeder Mensch ist und kann so viel mehr, als in einem Zeugnis ausgedrückt werden kann. Davon bin ich als Christin ganz besonders überzeugt: Gott schafft den Menschen in der Bibel als sein „Ebenbild“. Das heißt: Jeder Mensch ist so etwas wie eine Kopie Gottes. Und das find ich richtig krass: Ohne dass wir irgendwas geleitstet haben, sind wir schon etwas ganz Besonderes. Und das ist viel wichtiger als die Noten, die im Zeugnis stehen.
Ellen
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Mittwoch, 19. Juli 2023
Morgen beginnt die Frauen Fußball WM. Ich finde es total cool, dass die Frauen im Fußball mittlerweile mehr Aufmerksamkeit bekommen. Aber vermutlich werde ich die meisten Spiele nicht anschauen. Fußball ist so gar nicht meine Welt.
Aber was mich immer wieder fasziniert, ist die Verbundenheit und Gemeinschaft, die durch so Events entsteht. Da braucht es ganz viele Menschen, die alle ihren Teil dazu beitragen, dass alles klappt. Sportler, Trainer, Organisatoren und natürlich auch die Fans. Alle zusammen sind ein Team.
Und das ist ein bisschen wie bei Jesus. Er war kein Einzelkämpfer, sondern hat sich ein Team zusammengestellt mit dem er gemeinsam unterwegs war und Leben und Glauben geteilt hat. Und er hatte Fans. An vielen Stellen in der Bibel wird erzählt, dass ihm eine riesige Menschenmenge gefolgt ist.
Die Menschen in seinem Team, aber auch seine Fans, waren ein kunterbunter Haufen. Sie waren so unterschiedlich, wie eine Gruppe nur sein kann. Und das coole ist: Für Jesus war es egal, was die Person leistet oder wie gut sie ist. In seinem Team dürfen alle mitmachen. Das ist bis heute so, da sind alle wichtig, egal was sie tun und leisten und jeder darf dazu gehören.