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Sonntag, 09. Februar 2025
»Hauptrolle« von Carina
Mit Carina Früher habe ich mir oft gewünscht, mehr so zu sein wie die Charaktere aus meinen Lieblingsbüchern und -filmen. Zum Beispiel so schlau wie Hermine aus „Harry Potter“ oder so ehrlich wie Frida aus „Die Wilden Hühner“. Mich interessieren die Geschichten von anderen Menschen, egal ob erfunden oder nicht. Daraus kann ich was lernen und bekomme Ideen für mein eigenes Leben. Manchmal hab ich aber angefangen mich auch so zu verhalten wie diese Charaktere. Ich hab dann die gleichen Wörter benutzt oder die gleichen Gesten gemacht. Ich wollte dieselben Ziele haben. Ich hatte so oft in meinem Leben nicht das Bedürfnis, ich selbst zu sein, weil es doch so viele andere, spannendere Personen gab, die ich sein konnte. Das hat dazu geführt, dass ich mich immer weniger selbst gemocht hab. Irgendwann ist mir ziemlich schmerzhaft klargeworden, dass ich niemand anderes sein KANN als ich selbst, egal wie sehr ich es versuche. Ich bin nicht Frida und auch nicht Hermine. Sondern Carina. Heute weiß ich, dass ich auch gar niemand anderes mehr sein will. Mein Glaube hat mir geholfen zu checken, dass ich für mein Leben genug bin. Weil Gott mich liebt und mir deshalb genau dieses Leben geschenkt hat. Ich muss niemanden mehr nachmachen, weil ich die Hauptrolle schon lange habe. Ich BIN die Hauptrolle. Und das ist viel besser als nur so sein zu wollen wie sie.

Wir
sind die Jugendredaktion der Evangelischen und Katholischen Rundfunkarbeit am SWR. Wir sind Azubis, studieren, haben gerade einen neuen Job angefangen... - und sprechen hier über Erfahrungen aus unserem Alltag, Fragen, die uns beschäftigen und unseren Glauben.
