Samstag, 12. Oktober 2024
Schon wieder keinen Platz. Na toll, und hier gibt es Termine erst wieder in einem Jahr. So Erfahrungen machen richtig vielen Menschen, die sich auf die Suche nach einem Therapieplatz zur Behandlung ihrer psychischen Erkrankung machen. Allein schon der Schritt sich einzugestehen und zu checken, dass es einem psychisch nicht gut geht, ist überhaupt nicht leicht. Ich hab einige Menschen um mich rum, die dafür Jahre gebraucht haben. Und ich bin echt stolz, dass sie das geschafft haben! Umso frustrierender ist es dann, wenn man endlich bereit ist sich Hilfe zu suchen, dass es oft so schwierig ist eine passende Anlaufstelle zu finden.Ich hab mal jemanden bei der Suche unterstützt und hab gemerkt, wie schwierig das ist. Da braucht man echt Durchhaltevermögen. Trotzdem kann ich aus vollem Herzen sagen, dass sich das Durchhalten lohnt. Der 37. Anruf bei einer Therapeutin lohnt sich! Denn wenn man mal eine passende Form der Hilfe gefunden hat, kann das tatsächlich lebensverändernd sein. Aber es ist soo wichtig, dass man auf dem Weg dahin nicht allein ist. Deshalb will ich weiterhin versuchen Menschen in meinem Umfeld zu ermutigen und zu unterstützen, weil ich weiß, dass die dunkelsten Zeiten nicht das Ende sein müssen. Veränderung ist möglich und auch wenn der Weg dahin manchmal nicht ganz leicht ist: Es gibt Hilfe!
Freitag, 11. Oktober 2024
Vor zwei Jahren war ich fünf Wochen lang in einer Klinik. Nicht, weil ich mir den Fuß gebrochen hatte oder weil ich da ein Praktikum gemacht hab, sondern weil ich Depressionen hatte.
Eine Depression ist eine psychische Krankheit, die man meist daran erkennt, dass jemand antriebslos ist und irgendwie die Lust am Leben verloren hat. Bei mir hat sich das vor allem durch ein Gefühl von innerer Leere gezeigt. Da war einfach… nichts mehr in mir, es hat sich angefühlt, als wär ich nicht mehr da. Das war ein richtig mieses Gefühl.
Woher eine Depression kommt, weiß die Wissenschaft nicht genau. Teilweise kann man auch ne genetische Veranlagung dazu haben. Bei mir hat bestimmt mit reingespielt, dass ich jahrelang sehr gestresst war und generell ne schwere Zeit hatte. Statistiken sagen, dass eigentlich jeder Mensch in seinem Leben mindestens eine depressive Verstimmung hat. Das ist dann nicht gleich eine Depression, sondern sozusagen die Vorstufe davon.
Wichtig ist, dass man dann weiß, was man tun kann. Das bedeutet, dass man vor allem herausfinden muss, was einem gut tut. Mir hat geholfen, mir bewusst Zeit für mich zu nehmen. Das hab ich davor viel zu wenig gemacht. Das wichtigste, was ich aus der Klinik für mich mitgenommen hab, ist, dass es nichts bringt, meine Gefühle zu unterdrücken. Gefühle sind nicht einfach so da, sondern haben immer einen Grund. Meinen Gefühlen kann ich am besten zuhören, wenn ich sie aufschreibe. Das ist meine Methode geworden, mit schlechten Tagen umzugehen.
Eine Depression ist eine psychische Krankheit, die man meist daran erkennt, dass jemand antriebslos ist und irgendwie die Lust am Leben verloren hat. Bei mir hat sich das vor allem durch ein Gefühl von innerer Leere gezeigt. Da war einfach… nichts mehr in mir, es hat sich angefühlt, als wär ich nicht mehr da. Das war ein richtig mieses Gefühl.
Woher eine Depression kommt, weiß die Wissenschaft nicht genau. Teilweise kann man auch ne genetische Veranlagung dazu haben. Bei mir hat bestimmt mit reingespielt, dass ich jahrelang sehr gestresst war und generell ne schwere Zeit hatte. Statistiken sagen, dass eigentlich jeder Mensch in seinem Leben mindestens eine depressive Verstimmung hat. Das ist dann nicht gleich eine Depression, sondern sozusagen die Vorstufe davon.
Wichtig ist, dass man dann weiß, was man tun kann. Das bedeutet, dass man vor allem herausfinden muss, was einem gut tut. Mir hat geholfen, mir bewusst Zeit für mich zu nehmen. Das hab ich davor viel zu wenig gemacht. Das wichtigste, was ich aus der Klinik für mich mitgenommen hab, ist, dass es nichts bringt, meine Gefühle zu unterdrücken. Gefühle sind nicht einfach so da, sondern haben immer einen Grund. Meinen Gefühlen kann ich am besten zuhören, wenn ich sie aufschreibe. Das ist meine Methode geworden, mit schlechten Tagen umzugehen.
Donnerstag, 10. Oktober 2024
Die Angst ist mein Schatten. Immer dabei, manchmal fast unsichtbar. Mittlerweile kann ich sie meistens klein halten – in der Vergangenheit ist sie mir aber oft über den Kopf gewachsen.
Ich hab 'ne Angststörung. 2018 hat das angefangen. Plötzlich hatte ich schreckliche Angst mich übergeben zu müssen. Ständig. Am Anfang konnte ich keine Restaurants mehr besuchen – mir könnte ja von dem Essen schlecht werden. Dann keine Cafés, Supermärkte und öffentlichen Plätze. Ich habe immer weniger Friends getroffen und bin mit meiner Angst zuhause geblieben. Ich hab mich schrecklich doll geschämt. Weil meine Angst einfach so irrational ist. Darum auch Angststörung – weil es eben keine Angst ist, die irgendwie logisch nachzuvollziehen ist.
So hab ich ein paar Jahre mit meiner Angststörung gelebt. Ich hab währenddessen Strategien entwickelt. Aber so richtig voran bin ich nicht gekommen.
Also hab ich mir therapeutische Hilfe gesucht. Ein Jahr lang hab ich gelernt wie ich mit meiner Angst umgehen muss. Für mich war der wertvollste Tipp: Raus gehen. Sich der Angst stellen und Routinen ausbilden. Bei mir wars am Anfang der Gang in die Kirche. Gottesdienst ist jeden Sonntag, also kann man sich super drauf einstellen. Und die Kirche ist für mich n Safespace. Von da aus hab ich mir meine Umgebung zurückerobert. Erst die Kirche, dann die Supermärkte, die Cafés und sogar die Restaurants. Und hey, jetzt kann ich sogar im Radio drüber sprechen.
Ich hab 'ne Angststörung. 2018 hat das angefangen. Plötzlich hatte ich schreckliche Angst mich übergeben zu müssen. Ständig. Am Anfang konnte ich keine Restaurants mehr besuchen – mir könnte ja von dem Essen schlecht werden. Dann keine Cafés, Supermärkte und öffentlichen Plätze. Ich habe immer weniger Friends getroffen und bin mit meiner Angst zuhause geblieben. Ich hab mich schrecklich doll geschämt. Weil meine Angst einfach so irrational ist. Darum auch Angststörung – weil es eben keine Angst ist, die irgendwie logisch nachzuvollziehen ist.
So hab ich ein paar Jahre mit meiner Angststörung gelebt. Ich hab währenddessen Strategien entwickelt. Aber so richtig voran bin ich nicht gekommen.
Also hab ich mir therapeutische Hilfe gesucht. Ein Jahr lang hab ich gelernt wie ich mit meiner Angst umgehen muss. Für mich war der wertvollste Tipp: Raus gehen. Sich der Angst stellen und Routinen ausbilden. Bei mir wars am Anfang der Gang in die Kirche. Gottesdienst ist jeden Sonntag, also kann man sich super drauf einstellen. Und die Kirche ist für mich n Safespace. Von da aus hab ich mir meine Umgebung zurückerobert. Erst die Kirche, dann die Supermärkte, die Cafés und sogar die Restaurants. Und hey, jetzt kann ich sogar im Radio drüber sprechen.
Dienstag, 08. Oktober 2024
Wahrscheinlich kennt niemand so gut meine Gedanken wie mein Notizbuch. Das Schreiben ist für mich irgendwie schon immer voll der gute Weg, um meine Gedanken und Gefühle zu sortieren. Und es tut echt gut, mal alles so runterzuschreiben, was mir durch den Kopf geht. Was mich glücklich macht und was ich nicht vergessen will; aber auch, was mich belastet, stresst oder traurig macht. Es hilft mir, bewusster über mich und meine Umgebung nachzudenken. Mit offenen Augen durchs Leben zu gehen.
Ich versuche das jeden Abend zu machen. Ich frage mich dann, wofür ich heute dankbar war und was mich heute froh gemacht hat. Und irgendwie finde ich es schön, dann so positiv schlafen zu gehen. Mir in den Kopf zu rufen, was mich heute zum Lächeln gebracht hat. Und ich glaube, dass man an jedem Tag eine Kleinigkeit finden kann, die doch ganz schön ist, auch wenn der Tag vielleicht mal nicht so gut angefangen hat.
Wenn ich so schreibe, wofür ich dankbar bin, ist das auf eine besondere Art auch Gebet und Meditation für mich. Ein bisschen fühlt es sich so an, als würde ich mit Gott reden und das beruhigt mich voll. Und ich glaube, dass es für Gott keinen Unterschied macht, ob ich meine Gedanken aufschreibe oder mit ihm spreche – beides ist Gebet. Und sowohl gesprochen als auch geschrieben ist das, was mich bewegt, nachdenklich macht und freut, gut bei Gott aufgehoben.
Ich versuche das jeden Abend zu machen. Ich frage mich dann, wofür ich heute dankbar war und was mich heute froh gemacht hat. Und irgendwie finde ich es schön, dann so positiv schlafen zu gehen. Mir in den Kopf zu rufen, was mich heute zum Lächeln gebracht hat. Und ich glaube, dass man an jedem Tag eine Kleinigkeit finden kann, die doch ganz schön ist, auch wenn der Tag vielleicht mal nicht so gut angefangen hat.
Wenn ich so schreibe, wofür ich dankbar bin, ist das auf eine besondere Art auch Gebet und Meditation für mich. Ein bisschen fühlt es sich so an, als würde ich mit Gott reden und das beruhigt mich voll. Und ich glaube, dass es für Gott keinen Unterschied macht, ob ich meine Gedanken aufschreibe oder mit ihm spreche – beides ist Gebet. Und sowohl gesprochen als auch geschrieben ist das, was mich bewegt, nachdenklich macht und freut, gut bei Gott aufgehoben.
Dienstag, 08. Oktober 2024
Seit ein paar Wochen, habe ich immer wieder ein Graffiti im Kopf, dass auf eine Mauer in der Stuttgarter Innenstadt gesprayt wurde.
Da stand: ,,God does not forget your prayers. He answers when the time is right“ ,,Gott vergisst deine Gebete nicht. Er antwortet dir, wenn es an der Zeit ist“ Ich spreche immer mal wieder Gebete zu Gott, wenn es mir mal nicht gut geht, oder ich will, dass sich etwas ändert. Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass die Sachen für die man betet, irgendwie nicht erhört werden.
Ich bete für eine Sache, aber die Situation bleibt doch die gleiche. Ich finde in dem Graffiti ist sehr gut angesprochen, worauf es auch ankommt: Geduld und Vertrauen. Gottes Zeitplan ist möglicherweise anders als unser eigener und seine Antworten liegen manchmal jenseits unserer Vorstellungskraft. Solche Sätze, erinnern mich dann wieder daran, auf Gottes Timing zu vertrauen, auch wenn wir das Gefühl bekommen, dass sich nichts rührt.
Vielleicht ist ja auch längst was passiert, nur merken wir es gar nicht, weil es nicht 1 zu 1 wie in unseren Vorstellungen abgelaufen ist.
Man sollte darauf vertrauen, dass Gottes Antwort letztendlich zum richtigen Zeitpunkt eintreffen, auch wenn es vielleicht nicht unseren Erwartungen entspricht. Ich bin froh, dass es solche Zeichen wie z.B. dieses Graffiti gibt, die mich dann wieder daran erinnern.
Da stand: ,,God does not forget your prayers. He answers when the time is right“ ,,Gott vergisst deine Gebete nicht. Er antwortet dir, wenn es an der Zeit ist“ Ich spreche immer mal wieder Gebete zu Gott, wenn es mir mal nicht gut geht, oder ich will, dass sich etwas ändert. Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass die Sachen für die man betet, irgendwie nicht erhört werden.
Ich bete für eine Sache, aber die Situation bleibt doch die gleiche. Ich finde in dem Graffiti ist sehr gut angesprochen, worauf es auch ankommt: Geduld und Vertrauen. Gottes Zeitplan ist möglicherweise anders als unser eigener und seine Antworten liegen manchmal jenseits unserer Vorstellungskraft. Solche Sätze, erinnern mich dann wieder daran, auf Gottes Timing zu vertrauen, auch wenn wir das Gefühl bekommen, dass sich nichts rührt.
Vielleicht ist ja auch längst was passiert, nur merken wir es gar nicht, weil es nicht 1 zu 1 wie in unseren Vorstellungen abgelaufen ist.
Man sollte darauf vertrauen, dass Gottes Antwort letztendlich zum richtigen Zeitpunkt eintreffen, auch wenn es vielleicht nicht unseren Erwartungen entspricht. Ich bin froh, dass es solche Zeichen wie z.B. dieses Graffiti gibt, die mich dann wieder daran erinnern.
Montag, 07. Oktober 2024
Könnt ihr gut streiten? Ich bin irgendwie nicht so gut darin. Mir fällt es nämlich echt schwer, meine Gefühle zu äußern. Das ist mir immer super unangenehm, wenn es kurz vor einem Streit ist. Am liebsten würd ich die Schuld auf mich nehmen, dass das Problem gelöst ist. Und ich fühl mich jedes Mal unwohl, wenn gestritten wird. Ich mag diese unangenehme Anspannung nicht.
Aber ohne ihn/die Auseinandersetzung geht’s ja nicht. Denn die Unterschiede zwischen uns Menschen gibt´s eben, ob wir´s wollen oder nicht. Wenn man gut streitet, kann man den anderen besser verstehen – was er denkt und fühlt und wieso. Und das ist echt wichtig im Miteinander. Erst dann, wenn man den anderen verstehen kann und will, kann man auch zusammen nach einer Lösung suchen, mit der jeder klarkommt. Gerade das passiert aber nicht, wenn Menschen sich entscheiden, nicht zu streiten. Dann werden ja die Bedürfnisse von einer Person nicht angesprochen und es ändert sich nichts an dem Problem.
Also: Wir können nicht ändern, dass wir verschieden sind. Aber wir können uns streiten, um zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen.
Aber ohne ihn/die Auseinandersetzung geht’s ja nicht. Denn die Unterschiede zwischen uns Menschen gibt´s eben, ob wir´s wollen oder nicht. Wenn man gut streitet, kann man den anderen besser verstehen – was er denkt und fühlt und wieso. Und das ist echt wichtig im Miteinander. Erst dann, wenn man den anderen verstehen kann und will, kann man auch zusammen nach einer Lösung suchen, mit der jeder klarkommt. Gerade das passiert aber nicht, wenn Menschen sich entscheiden, nicht zu streiten. Dann werden ja die Bedürfnisse von einer Person nicht angesprochen und es ändert sich nichts an dem Problem.
Also: Wir können nicht ändern, dass wir verschieden sind. Aber wir können uns streiten, um zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen.
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