Juliane
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Sonntag, 14. April 2024
Ich bin mega harmoniebedürftig und gehe Streitereien eher aus dem Weg. – Komme aber nicht immer drum herum. Dann bemerke ich, dass Streit oft denselben Grund hat: Man hört sich gegenseitig einfach nicht richtig zu! So viele Konflikte lassen sich vermeiden, wenn man sich Zeit nimmt und dem Gegenüber einfach mal zuhört.
Eine Geschichte, in der es um gescheiterte Kommunikation geht, ist der Turmbau zu Babel. Eine alte Erzählung aus der Bibel. Die Menschen dort wollen eine Stadt mit einem riesigen Turm bauen, um auf der ganzen Erde bekannt zu sein. Gott gefällt das nicht, weil er befürchtet, dass die Menschen dann hochmütig werden. Und er hat eine ziemlich schlaue Idee: Er gibt denen, die den Turm bauen viele unterschiedliche Sprachen. So können sie sich nicht mehr verständigen und das Projekt scheitert.
Ich finde, die Geschichte zeigt vor allem, was Menschen alles schaffen, wenn sie gut miteinander kommunizieren. Die Menschen damals waren drauf und dran, einen unvorstellbar großen Turm zu bauen – weil sie sich verstanden haben und wussten, was der andere wollte. Eine andere Sichtweise auf die Erzählung ist auch, dass es nicht gut ist, immer mehr zu wollen und keine Grenzen zu kennen. Ich nehme aber heute aus der Geschichte mit: Wo wir einander zuhören und versuchen eine gemeinsame Sprache zu finden, da können wir richtig große Sachen erreichen.
Juliane
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Freitag, 12. April 2024
Ich liebe es, wenn ich auf meinem Handy durch die Fotogalerie durchscrolle. So viele Erlebnisse, Ausflüge mit Freunden und auch kleine Momente, die ich nur für mich alleine erlebt hab’. Da kann ich schon mal richtig emotional werden. Mir ist es einfach wichtig, dass ich Erinnerungen auf Bildern festhalte und den Moment immer und immer wieder nacherleben kann. Da kommt mir ganz oft derselbe Gedanke: Man, habe ich ein fantastisches Leben! Die vielen Erinnerungen, die an den Bildern hängen, machen mich oft einfach nur dankbar.
– Dankbarkeit für mein tolles Leben bedeutet natürlich nicht, dass immer alles glatt läuft. Dass und ich nur coole Erlebnisse und gute Erfahrungen hab‘. Aber gerade dann, wenn es mir mies geht, nehm‘ ich mein Handy zur Hand und schau durch meine Fotogalerie. Dann wird mir wieder klar, dass vieles was ich habe, nicht selbstverständlich ist. Meine neueste Idee: immer wenn ich mich an den Bildern freue, schicke ich ein zwei Fotos an Freunde, mit denen ich die schönen Momente erlebt habe – damit auch sie daran erinnert werden, wie fantastisch ihr Leben ist.
Juliane
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Mittwoch, 10. April 2024
Ich bin zurzeit in einer mega spannenden Lebensphase. Im Herbst starte ich einen neuen Job und habe zwei Arbeitsstellen zur Auswahl. Ich werde dafür umziehen und muss mich jetzt für eine Stelle und einen Ort entscheiden. Beide Optionen sind mega und ich hab‘ echt keinen Plan, welche Wahl ich treffen soll. Was wenn ich die falsche Entscheidung treffe? In meinen ganzen Grübeleien hat mir dann eine Freundin einen richtig guten Rat gegeben: „Hey Juliane, wie wäre es, wenn du gar keine falsche Entscheidung treffen kannst, weil du an beiden Arbeitsplätzen richtig bist. Ganz egal wie du dich entscheidest, es ist die richtige Wahl.“ Diese Sichtweise hat mir total geholfen. Und eigentlich hat sie etwas gesagt, von dem ich selbst tief überzeugt bin.
Ich glaube, dass egal was für eine Entscheidung ich treffe, Gott den Weg mit mir geht. Dass er mit mir mitgeht und mir hilft, aus jeder Lebenssituation das Beste zu machen. Egal wo ich hingehe, oder wie ich mich entscheide: Ich bin auf jeden Fall nicht allein. Und ich bin echt dankbar, dass meine Freundin das so auf den Punkt gebracht hat! Egal wie ich mich entscheide, es ist die richtige Wahl. Weil ich nicht allein sein werde.
Juliane
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Montag, 08. April 2024
Ich bin neulich auf Insta über ein richtig cooles Video gestolpert. Ein Straßenkünstler hat mit seiner Marionette ein Musikvideo gemacht. Es war mega faszinierend! Wie lange man einfach üben muss, um Puppen so geschickt bewegen zu können.
Ich glaube ja, dass einige Menschen genau so ein Bild von Gott haben: Dass er ein talentierter Puppenspieler ist. Und wir Menschen seine Marionetten, die nach seiner Pfeife tanzen.
Mit meinem Glauben hat das wenig zu tun. Für mich ist Gott jemand, der die Menschen als echtes Gegenüber behandelt. In der Bibel gibt es viele Geschichten darüber, wie Gott mit den Menschen redet, ihnen zuhört und seine eigene Meinung auch mal von Menschen ändern lässt. Gott und Menschen begegnen sich quasi auf Augenhöhe. Das liebe ich total! Für mich ist das was ganz Besonders am christlichen Glauben, dass Gott den Menschen so nahe kommt.
Für meinen Alltag bedeutet das: Gott schaut mit einem liebevollen Blick auf mich. Er will das Beste für mich und überlässt es dabei mir, zu entscheiden was ich tun will. Anders als eine Marionette kann ich mein Leben völlig selbstständig leben und gestalten. Mein Glaube an Gott bedeutet, dass ich jemanden an meiner Seite habe, der es gut mit mir meint. Und nicht, dass jemand von oben herab dirigiert, was ich tun muss.
Juliane
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Sonntag, 17. März 2024
Zurzeit versuche ich mich in Social Media-Abstinenz. Ich sage meinen Freunden immer öfter, dass ich auf WhatsApp nicht erreichbar bin. Wenn sie was von mir möchten, können sie jederzeit anrufen. In den letzten Wochen hatte ich deshalb viel mehr echte Gespräche. Aber ich merke auch: das ständige vernetzt sein fehlt mir!
Da bewundere ich total die Generation meiner Großeltern. Vor allem von den Senioren aus meiner Kirchengemeinde lerne ich total viel. Ich hab‘ oft den Eindruck, dass sie in ihren Bekanntschaften echte Quality-Time pflegen. Sie besuchen sich gegenseitig zum Mittagessen und Kaffeetrinken. Oder führen lange Telefonate, wenn sie hören, dass die Freunde krank geworden sind. Sie sind nicht über die social Media vernetzt. Ihr soziales Netzwerk ist die Kirche oder andere Treffen.
Wenn ich sonntags in den Gottesdienst geh, ist danach auch immer viel Zeit für Gespräche. Die Kirche ist für mich dann ein echtes soziales Netzwerk. Und ich merke, dass mir das richtig gut tut! Ich hab‘ das Gefühl, dass die Menschen um mich herum ehrlich an mir interessiert sind und alle darauf achten, dass niemand außen vor ist. Da gibt es ein soziales Netzwerk, dass ganz ohne Handy funktioniert. Meine Gemeindeleute motivieren mich dazu, dass ich meine sozialen Netzwerke auch außerhalb von den social Media auslebe. Und dann echte Quality-Time mit den Menschen habe.
Juliane
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Freitag, 15. März 2024
Eins meiner bisher größten Erlebnisse war eine Alpenüberquerung. Mit meinem Vater bin in Oberstdorf gestartet und wir sind dann über die Alpen nach Italien gelaufen. Das waren intensive Tage voller Anstrengung, Übernachtungen auf Hütten, Blasen an den Füßen, Gewittern im Gebirge und tollen neuen Bekanntschaften. Und es war der Hammer!
Seit der der Alpenüberquerung, gibt es immer wieder Momente, in denen mein Leben mir auch wie eine Wanderung vorkommt: Unvergessliche Momente, die sich anfühlen, wie der Ausblick von einem Gipfel. Probleme, die am Anfang wie große Berge aussehen.
Und wenn was Ungeplantes kommt, ist das wie mit einem überraschenden Gewitter im Gebirge. Und Gott ist so etwas wie ein Wanderbuddy bei meiner Tour durchs Leben – wie mein Vater damals bei der Wanderung. Ich weiß, dass ich den Weg nicht allein gehe. Und wenn mir alles zu anstrengend wird, dann ist es, als würde Gott mir helfen meinen schweren Wanderrucksack zu tragen.
Und ich weiß: es kommen auch wieder Zeiten, in denen ich einfach innehalten kann und die wunderschöne Aussicht genieße. In allen Hochs und Tiefs im Leben ist Gott an meiner Seite.
Juliane
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Mittwoch, 13. März 2024
Meine Freundin Merle ist der größte Sonnenschein, den man sich denken kann. Sie bleibt in jeder Situation mega freundlich und geduldig – auch mit mir, wenn ich mal wieder zu spät zu einem Treffen komme oder so. Deshalb ist sie die perfekte Zuhörerin, wenn ich Frust und Ärger abladen muss. Und egal was ich ihr erzähle, unsere Gespräche enden immer so: Juliane, und jetzt kaufst du dir eine Blume!
Ihr Tipp für schlechte Laune Tage ist: Besorg dir eine Blume. Und wenn der nächste Tag immer noch mies läuft, kauf dir eine weitere Blume. Meistens höre ich auf Merle. Und wenn ich die Blume dann in meiner Wohnung aufstelle, auf meinem Küchentisch oder an meinem Schreibtisch, geht es mir gleich etwas besser. Die Blume erinnert mich daran, dass mein Alltag mehr ist als der Stress und die schlechte Laune.
Eine Blume verändert natürlich nicht sofort die Stresssituation, in der ich gerade bin. Sie löst auch nicht alle meine Probleme. Aber die Blume schenkt mir ein Lächeln, weil ich dann daran denke, wie unglaublich schön Gott die Welt gemacht hat. Und sie erinnert mich dran, dass ich so liebe Menschen wie Merle in meinem Leben habe, denen es wichtig ist, dass es mir gut geht.
Und solche Gedanken machen mein Leben und meinen Alltag ein kleines bisschen heller.
Juliane
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Montag, 11. März 2024
Das, was die Engländer auszeichnet, ist ihre Nettigkeit. Und das, was die Deutschen ausmacht, ist die Richtigkeit. Das hab‘ ich vor kurzem bei einem englischen Autor gelesen. Ich hab‘ mich in seiner Beschreibung total wieder gefunden. „Richtigkeit“ – Das Gefühl, dass alles gut geplant seinen richtigen Gang geht. Das Gefühl, dass die Dinge im Leben in Ordnung sind, und alles so ist wie es zu sein hat. Damit kann ich mich identifizieren. Ich hasse es, wenn Pläne durchkreuzt werden, wenn ich umdenken und umplanen muss. Kurz: wenn in meinem Alltag das Chaos ausbricht.
Es macht mich richtig hilflos, wenn ich merke, dass ich nichts mehr im Griff habe. Und dann fühle ich mich mies und nutzlos.
In den Momenten muss ich lernen, Vertrauen zu haben. Mein Leben ist einfach oft kompliziert und nicht zu durchschauen. Und ich kann gar nicht alles im Blick behalten.
Ich hab‘ mein Leben vielleicht nicht immer im Griff, aber ich vertraue darauf, dass Gott mich im Blick behält. Wenn ich mich wie das pure Chaos fühle, dann weiß ich: Ich bin immer noch Gottes Chaos! Für Gott bin ich nie zu kompliziert oder chaotisch. Und ich bin nicht wertvoller, wenn ich alles gut meistere und meine Aufgaben perfekt erledige. Das hilft mir, das Chaos auszuhalten. Und im Blick zu haben, dass „Richtigkeit“ vielleicht nicht alles im Leben ist.
Juliane
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Samstag, 20. Januar 2024
Ein echt nerviges Erlebnis ist neulich zu einem mega coolen Abend geworden. Ich bin spätabends noch Bahn fahren. Und dann gabs nen Zugausfall und schließlich sind alle Fahrgäste nachts um eins an irgendeinem Bahnhof gestrandet. Mitten im nirgendwo. Ich war echt genervt. Wie komm’ ich jetzt heim?
Letztlich hab‘ ich mich mit anderen Leuten am Bahnsteig unterhalten. Wir haben uns zu viert zusammengeschlossen um gemeinsam heimzukommen. Und dann hat sich rausgestellt, dass die drei und ich eine gemeinsame Freundin haben. Die Leute kennen meine Kindheitsfreundin aus ihrer Kirchengemeinde.

Wir vier am Bahnsteig haben uns darüber connected, dass wir alle mit der Kirche zu tun haben. Ohne diese Tatsache hätte ich die drei Menschen niemals so gut kennengelernt. Ich finde, das macht Kirche aus: Sie verbindet! Man hilft sich gegenseitig in Notlagen, selbst wenn man sich nicht richtig kennt. In der Kirche ist man füreinander da und das kann an den seltsamsten Orten passieren.
Und dann ist Kirche auch eine Gruppe von Leuten nachts am Bahnsteig.
Juliane
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Donnerstag, 18. Januar 2024
Ich schaue richtig gerne Leuten bei ihrer Arbeit zu. Ich liebe es zu sehen, wie andere total aufgehen in dem was sie tun! Und ich finde, dass es mega wertvoll ist, wenn man einen Job hat, den man gerne macht. – Leider ist die Arbeit aber oft der Hauptgrund für Stress und Überforderung.
Deshalb mag ich, was die Bibel über die Arbeit sagt! Denn fast Von Anfang an, seit es die Welt gibt, haben Menschen gearbeitet.
Aber zuallererst hat Gott gearbeitet!
Die Bibel beschreibt, wie Gott die Erde macht. Er legt sich richtig ins Zeug, um die Welt für Menschen und Tiere schön und lebenswert zu machen. Dann gibt er den Menschen den Auftrag zu arbeiten: Sie sollen die Erde bewohnbar machen und dabei die Tiere und Pflanzen schützen.
Ich glaube, dass es zum Menschsein gehört, zu arbeiten und produktiv zu sein.
Aber ebenso bedeutet Menschsein, dass man sich erholt und entspannt! Dann nachdem Gott alles gemacht hatte, musste er selbst ausruhen. Und wenn selbst Gott mal ausspannen musste, dann muss ich das auch! Ich glaube, nur mit Pausen schafft man als Mensch, dass man so richtig in der eigenen Arbeit aufgeht!
– Und wenn ich selbst Pause mache, dann kann ich wieder anderen Leuten beim Arbeiten zusehen.