Juliane
Anhören
Sonntag, 17. März 2024
Zurzeit versuche ich mich in Social Media-Abstinenz. Ich sage meinen Freunden immer öfter, dass ich auf WhatsApp nicht erreichbar bin. Wenn sie was von mir möchten, können sie jederzeit anrufen. In den letzten Wochen hatte ich deshalb viel mehr echte Gespräche. Aber ich merke auch: das ständige vernetzt sein fehlt mir!
Da bewundere ich total die Generation meiner Großeltern. Vor allem von den Senioren aus meiner Kirchengemeinde lerne ich total viel. Ich hab‘ oft den Eindruck, dass sie in ihren Bekanntschaften echte Quality-Time pflegen. Sie besuchen sich gegenseitig zum Mittagessen und Kaffeetrinken. Oder führen lange Telefonate, wenn sie hören, dass die Freunde krank geworden sind. Sie sind nicht über die social Media vernetzt. Ihr soziales Netzwerk ist die Kirche oder andere Treffen.
Wenn ich sonntags in den Gottesdienst geh, ist danach auch immer viel Zeit für Gespräche. Die Kirche ist für mich dann ein echtes soziales Netzwerk. Und ich merke, dass mir das richtig gut tut! Ich hab‘ das Gefühl, dass die Menschen um mich herum ehrlich an mir interessiert sind und alle darauf achten, dass niemand außen vor ist. Da gibt es ein soziales Netzwerk, dass ganz ohne Handy funktioniert. Meine Gemeindeleute motivieren mich dazu, dass ich meine sozialen Netzwerke auch außerhalb von den social Media auslebe. Und dann echte Quality-Time mit den Menschen habe.