Isi
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Samstag, 13. April 2024
Patin zu werden war schon immer ein großer Wunsch von mir. Klingt vielleicht erstmal nach viel Arbeit, aber ich finde damit ist auch unglaublich viel Schönes verbunden.
Die Patenschaft für ein Kind zu übernehmen, ist eine lange christliche Tradition und ein besonderes Ehrenamt. Die Aufgabe von Pateneltern ist es die Eltern bei der christlichen Erziehung zu helfen. In der evangelischen Kirche endet die Patenschaft mit der Konfirmation also ca. mit 14 Jahren. In der katholischen Kirche endet das Patenamt nie.
Für mich bedeutet Patin zu sein, das Kind durch sein Leben zu begleiten, vom Glauben zu erzählen und für es da zu sein. Patin heißt für mich Bezugsperson neben den Eltern zu sein, denn nicht alles kann und will man mit ihnen besprechen. Ich würde mit dem Kind Ausflüge machen, ihm die Welt erklären und dabei christliche Werte vermitteln.
Als Pateneltern ist man also wie zweite Eltern für das Kind da, übernimmt Verantwortung und ist Vorbild. Klar, dass man sich als Eltern gut überlegt, wem man die Patenschaft anvertraut. Ein Kind so zu begleiten, das ist schon echt was Besonderes.
Juliane
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Freitag, 12. April 2024
Ich liebe es, wenn ich auf meinem Handy durch die Fotogalerie durchscrolle. So viele Erlebnisse, Ausflüge mit Freunden und auch kleine Momente, die ich nur für mich alleine erlebt hab’. Da kann ich schon mal richtig emotional werden. Mir ist es einfach wichtig, dass ich Erinnerungen auf Bildern festhalte und den Moment immer und immer wieder nacherleben kann. Da kommt mir ganz oft derselbe Gedanke: Man, habe ich ein fantastisches Leben! Die vielen Erinnerungen, die an den Bildern hängen, machen mich oft einfach nur dankbar.
– Dankbarkeit für mein tolles Leben bedeutet natürlich nicht, dass immer alles glatt läuft. Dass und ich nur coole Erlebnisse und gute Erfahrungen hab‘. Aber gerade dann, wenn es mir mies geht, nehm‘ ich mein Handy zur Hand und schau durch meine Fotogalerie. Dann wird mir wieder klar, dass vieles was ich habe, nicht selbstverständlich ist. Meine neueste Idee: immer wenn ich mich an den Bildern freue, schicke ich ein zwei Fotos an Freunde, mit denen ich die schönen Momente erlebt habe – damit auch sie daran erinnert werden, wie fantastisch ihr Leben ist.
Isi
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Donnerstag, 11. April 2024
Wenn jemand zu mir sagt: denk nicht an einen Krankenwagen, denke ich an einen Krankenwagen.
Das liegt daran das wir Menschen in Bildern denken.
Ob Jesus das wusste, da bin ich mir nicht sicher. Trotzdem hat er vieles von dem, was er sagen wollte, in Bilder, Vergleiche und Geschichten gepackt. So haben die Menschen von damals leichter verstanden, was Jesus erklären wollte. Und auch die restliche Bibel ist voll von Bildern und Geschichten.
Seit dem die Bibel aufgeschrieben wurde sind aber 2000 Jahre vergangen. Manche Bilder verstehen wir heute ganz anders oder gar nicht mehr.
Zu unserem Alltag gehören Hirten, Zöllner oder Aussätzige einfach nicht mehr so dazu. Anders war es vor 2000 Jahren. Klar, wissen wir auch noch was ein Hirte ist. Aber die Menschen damals hatten eine noch viel genauere Vorstellung davon, was es heißt den ganzen Tag auf Schafe aufzupassen.
Bilder und Vorstellungswelten ändern sich. Darum ist die Bibel auch nicht einfach ein Buch, das wortwörtlich zu verstehen ist. Es ist wichtig, die Texte von damals zu interpretieren. Das ist viel Arbeit und mehr als Bibelverse auswendig lernen.
Aber Jesus hat gezeigt, wie wichtig es ist den Glauben so zu erklären, dass die Menschen es verstehen. Das können wir uns von ihm abschauen. Aber müssen es halt für unsere Zeit machen und nicht mit Bildern von vor 2000 Jahren. Habt ihr den Krankenwagen noch im Kopf?
Juliane
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Mittwoch, 10. April 2024
Ich bin zurzeit in einer mega spannenden Lebensphase. Im Herbst starte ich einen neuen Job und habe zwei Arbeitsstellen zur Auswahl. Ich werde dafür umziehen und muss mich jetzt für eine Stelle und einen Ort entscheiden. Beide Optionen sind mega und ich hab‘ echt keinen Plan, welche Wahl ich treffen soll. Was wenn ich die falsche Entscheidung treffe? In meinen ganzen Grübeleien hat mir dann eine Freundin einen richtig guten Rat gegeben: „Hey Juliane, wie wäre es, wenn du gar keine falsche Entscheidung treffen kannst, weil du an beiden Arbeitsplätzen richtig bist. Ganz egal wie du dich entscheidest, es ist die richtige Wahl.“ Diese Sichtweise hat mir total geholfen. Und eigentlich hat sie etwas gesagt, von dem ich selbst tief überzeugt bin.
Ich glaube, dass egal was für eine Entscheidung ich treffe, Gott den Weg mit mir geht. Dass er mit mir mitgeht und mir hilft, aus jeder Lebenssituation das Beste zu machen. Egal wo ich hingehe, oder wie ich mich entscheide: Ich bin auf jeden Fall nicht allein. Und ich bin echt dankbar, dass meine Freundin das so auf den Punkt gebracht hat! Egal wie ich mich entscheide, es ist die richtige Wahl. Weil ich nicht allein sein werde.
Isi
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Dienstag, 09. April 2024
Nach der 20ten Mail hab ich echt genug. Und dann kommt auch noch Fahrtkostenabrechnung dazu und einen Bericht den ich schreiben muss So hab ich mir meinen Beruf nicht vorgestellt. Ich bin Jugendreferentin geworden, um mit jungen Menschen zu arbeiten. Klar, Büroarbeit gehört auch dazu, aber das sind für mich eher die Downer.
Zum Glück hab ich auch Highlights: Ein Vorbereitungstreffen im Team mit Ehrenamtlichen, wo wir richtig geniale Ideen entwickeln. Meine Anleitungsgespräche mit der FSJlerin, bei denen ich merke, wie viel sie schon gelernt hat. Oder ein ehrliches Gespräch mit jemanden, den ich durch eine schwierige Lebenslage begleite. Das sind nur ein paar Beispiele, aber diese Zusammenarbeit mit Menschen bedeutet mir wirklich viel.
Ja, und vermutlich ist das für andere genau andersrum. Die gehen vielleicht in der Büroarbeit voll auf und finden Jobs bei denen sie viel mit Menschen arbeiten eher anstrengend.
Ich bin dankbar für all die Momente, in denen ich weiß, warum ich meinen Job mach. Und die geben mir dann Kraft, für all die anstrengenden Aufgaben, die eben auch dazu gehören. Ich glaube, es ist wichtig solche Kraftmomente zu haben. Aber bis wir in einer Gesellschaft leben, wo alle Menschen mehr Kraftmomente als anstrengende haben, gibt es noch viel zu tun.
Juliane
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Montag, 08. April 2024
Ich bin neulich auf Insta über ein richtig cooles Video gestolpert. Ein Straßenkünstler hat mit seiner Marionette ein Musikvideo gemacht. Es war mega faszinierend! Wie lange man einfach üben muss, um Puppen so geschickt bewegen zu können.
Ich glaube ja, dass einige Menschen genau so ein Bild von Gott haben: Dass er ein talentierter Puppenspieler ist. Und wir Menschen seine Marionetten, die nach seiner Pfeife tanzen.
Mit meinem Glauben hat das wenig zu tun. Für mich ist Gott jemand, der die Menschen als echtes Gegenüber behandelt. In der Bibel gibt es viele Geschichten darüber, wie Gott mit den Menschen redet, ihnen zuhört und seine eigene Meinung auch mal von Menschen ändern lässt. Gott und Menschen begegnen sich quasi auf Augenhöhe. Das liebe ich total! Für mich ist das was ganz Besonders am christlichen Glauben, dass Gott den Menschen so nahe kommt.
Für meinen Alltag bedeutet das: Gott schaut mit einem liebevollen Blick auf mich. Er will das Beste für mich und überlässt es dabei mir, zu entscheiden was ich tun will. Anders als eine Marionette kann ich mein Leben völlig selbstständig leben und gestalten. Mein Glaube an Gott bedeutet, dass ich jemanden an meiner Seite habe, der es gut mit mir meint. Und nicht, dass jemand von oben herab dirigiert, was ich tun muss.