Juliane
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Sonntag, 14. April 2024
Ich bin mega harmoniebedürftig und gehe Streitereien eher aus dem Weg. – Komme aber nicht immer drum herum. Dann bemerke ich, dass Streit oft denselben Grund hat: Man hört sich gegenseitig einfach nicht richtig zu! So viele Konflikte lassen sich vermeiden, wenn man sich Zeit nimmt und dem Gegenüber einfach mal zuhört.
Eine Geschichte, in der es um gescheiterte Kommunikation geht, ist der Turmbau zu Babel. Eine alte Erzählung aus der Bibel. Die Menschen dort wollen eine Stadt mit einem riesigen Turm bauen, um auf der ganzen Erde bekannt zu sein. Gott gefällt das nicht, weil er befürchtet, dass die Menschen dann hochmütig werden. Und er hat eine ziemlich schlaue Idee: Er gibt denen, die den Turm bauen viele unterschiedliche Sprachen. So können sie sich nicht mehr verständigen und das Projekt scheitert.
Ich finde, die Geschichte zeigt vor allem, was Menschen alles schaffen, wenn sie gut miteinander kommunizieren. Die Menschen damals waren drauf und dran, einen unvorstellbar großen Turm zu bauen – weil sie sich verstanden haben und wussten, was der andere wollte. Eine andere Sichtweise auf die Erzählung ist auch, dass es nicht gut ist, immer mehr zu wollen und keine Grenzen zu kennen. Ich nehme aber heute aus der Geschichte mit: Wo wir einander zuhören und versuchen eine gemeinsame Sprache zu finden, da können wir richtig große Sachen erreichen.
Isi
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Samstag, 13. April 2024
Patin zu werden war schon immer ein großer Wunsch von mir. Klingt vielleicht erstmal nach viel Arbeit, aber ich finde damit ist auch unglaublich viel Schönes verbunden.
Die Patenschaft für ein Kind zu übernehmen, ist eine lange christliche Tradition und ein besonderes Ehrenamt. Die Aufgabe von Pateneltern ist es die Eltern bei der christlichen Erziehung zu helfen. In der evangelischen Kirche endet die Patenschaft mit der Konfirmation also ca. mit 14 Jahren. In der katholischen Kirche endet das Patenamt nie.
Für mich bedeutet Patin zu sein, das Kind durch sein Leben zu begleiten, vom Glauben zu erzählen und für es da zu sein. Patin heißt für mich Bezugsperson neben den Eltern zu sein, denn nicht alles kann und will man mit ihnen besprechen. Ich würde mit dem Kind Ausflüge machen, ihm die Welt erklären und dabei christliche Werte vermitteln.
Als Pateneltern ist man also wie zweite Eltern für das Kind da, übernimmt Verantwortung und ist Vorbild. Klar, dass man sich als Eltern gut überlegt, wem man die Patenschaft anvertraut. Ein Kind so zu begleiten, das ist schon echt was Besonderes.
Juliane
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Freitag, 12. April 2024
Ich liebe es, wenn ich auf meinem Handy durch die Fotogalerie durchscrolle. So viele Erlebnisse, Ausflüge mit Freunden und auch kleine Momente, die ich nur für mich alleine erlebt hab’. Da kann ich schon mal richtig emotional werden. Mir ist es einfach wichtig, dass ich Erinnerungen auf Bildern festhalte und den Moment immer und immer wieder nacherleben kann. Da kommt mir ganz oft derselbe Gedanke: Man, habe ich ein fantastisches Leben! Die vielen Erinnerungen, die an den Bildern hängen, machen mich oft einfach nur dankbar.
– Dankbarkeit für mein tolles Leben bedeutet natürlich nicht, dass immer alles glatt läuft. Dass und ich nur coole Erlebnisse und gute Erfahrungen hab‘. Aber gerade dann, wenn es mir mies geht, nehm‘ ich mein Handy zur Hand und schau durch meine Fotogalerie. Dann wird mir wieder klar, dass vieles was ich habe, nicht selbstverständlich ist. Meine neueste Idee: immer wenn ich mich an den Bildern freue, schicke ich ein zwei Fotos an Freunde, mit denen ich die schönen Momente erlebt habe – damit auch sie daran erinnert werden, wie fantastisch ihr Leben ist.
Isi
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Donnerstag, 11. April 2024
Wenn jemand zu mir sagt: denk nicht an einen Krankenwagen, denke ich an einen Krankenwagen.
Das liegt daran das wir Menschen in Bildern denken.
Ob Jesus das wusste, da bin ich mir nicht sicher. Trotzdem hat er vieles von dem, was er sagen wollte, in Bilder, Vergleiche und Geschichten gepackt. So haben die Menschen von damals leichter verstanden, was Jesus erklären wollte. Und auch die restliche Bibel ist voll von Bildern und Geschichten.
Seit dem die Bibel aufgeschrieben wurde sind aber 2000 Jahre vergangen. Manche Bilder verstehen wir heute ganz anders oder gar nicht mehr.
Zu unserem Alltag gehören Hirten, Zöllner oder Aussätzige einfach nicht mehr so dazu. Anders war es vor 2000 Jahren. Klar, wissen wir auch noch was ein Hirte ist. Aber die Menschen damals hatten eine noch viel genauere Vorstellung davon, was es heißt den ganzen Tag auf Schafe aufzupassen.
Bilder und Vorstellungswelten ändern sich. Darum ist die Bibel auch nicht einfach ein Buch, das wortwörtlich zu verstehen ist. Es ist wichtig, die Texte von damals zu interpretieren. Das ist viel Arbeit und mehr als Bibelverse auswendig lernen.
Aber Jesus hat gezeigt, wie wichtig es ist den Glauben so zu erklären, dass die Menschen es verstehen. Das können wir uns von ihm abschauen. Aber müssen es halt für unsere Zeit machen und nicht mit Bildern von vor 2000 Jahren. Habt ihr den Krankenwagen noch im Kopf?
Juliane
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Mittwoch, 10. April 2024
Ich bin zurzeit in einer mega spannenden Lebensphase. Im Herbst starte ich einen neuen Job und habe zwei Arbeitsstellen zur Auswahl. Ich werde dafür umziehen und muss mich jetzt für eine Stelle und einen Ort entscheiden. Beide Optionen sind mega und ich hab‘ echt keinen Plan, welche Wahl ich treffen soll. Was wenn ich die falsche Entscheidung treffe? In meinen ganzen Grübeleien hat mir dann eine Freundin einen richtig guten Rat gegeben: „Hey Juliane, wie wäre es, wenn du gar keine falsche Entscheidung treffen kannst, weil du an beiden Arbeitsplätzen richtig bist. Ganz egal wie du dich entscheidest, es ist die richtige Wahl.“ Diese Sichtweise hat mir total geholfen. Und eigentlich hat sie etwas gesagt, von dem ich selbst tief überzeugt bin.
Ich glaube, dass egal was für eine Entscheidung ich treffe, Gott den Weg mit mir geht. Dass er mit mir mitgeht und mir hilft, aus jeder Lebenssituation das Beste zu machen. Egal wo ich hingehe, oder wie ich mich entscheide: Ich bin auf jeden Fall nicht allein. Und ich bin echt dankbar, dass meine Freundin das so auf den Punkt gebracht hat! Egal wie ich mich entscheide, es ist die richtige Wahl. Weil ich nicht allein sein werde.
Isi
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Dienstag, 09. April 2024
Nach der 20ten Mail hab ich echt genug. Und dann kommt auch noch Fahrtkostenabrechnung dazu und einen Bericht den ich schreiben muss So hab ich mir meinen Beruf nicht vorgestellt. Ich bin Jugendreferentin geworden, um mit jungen Menschen zu arbeiten. Klar, Büroarbeit gehört auch dazu, aber das sind für mich eher die Downer.
Zum Glück hab ich auch Highlights: Ein Vorbereitungstreffen im Team mit Ehrenamtlichen, wo wir richtig geniale Ideen entwickeln. Meine Anleitungsgespräche mit der FSJlerin, bei denen ich merke, wie viel sie schon gelernt hat. Oder ein ehrliches Gespräch mit jemanden, den ich durch eine schwierige Lebenslage begleite. Das sind nur ein paar Beispiele, aber diese Zusammenarbeit mit Menschen bedeutet mir wirklich viel.
Ja, und vermutlich ist das für andere genau andersrum. Die gehen vielleicht in der Büroarbeit voll auf und finden Jobs bei denen sie viel mit Menschen arbeiten eher anstrengend.
Ich bin dankbar für all die Momente, in denen ich weiß, warum ich meinen Job mach. Und die geben mir dann Kraft, für all die anstrengenden Aufgaben, die eben auch dazu gehören. Ich glaube, es ist wichtig solche Kraftmomente zu haben. Aber bis wir in einer Gesellschaft leben, wo alle Menschen mehr Kraftmomente als anstrengende haben, gibt es noch viel zu tun.