Ela
Anhören
Samstag, 20. März 2021
Sie hatte ein richtig erfülltes und glückliches Leben! Wird man das mal nach meinem Tod über mich sagen können?
Ich wünsche mir das voll. Glücklich sein, meine Lebensträume erfüllen, das tun, was mit Spaß macht. Und am besten dabei keine Schwierigkeiten haben.
So dachte vielleicht auch der Schreiber des Psalms 23: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln“, heißt es da. Das klingt doch nach Glück, nach frischem Wasser und grünen Wiesen. So richtig schön.
Aber der Psalm geht weiter: „Und wenn ich schon wanderte im finsteren Tal fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir“. Auch das ist Realität. Ich bin nicht immer glücklich. Das Leben ist auch mal ziemlich finster und schwer.
Der Psalm meint: Du musst und kannst nicht immer glücklich sein. Aber Gott hilft dir, auch das Finstere, das Schwere in deinem Leben auszuhalten.
Ein erfülltes Leben hat, glaube ich, beides, grüne Wiesen, aber auch dunkle Täler. Und in beiden ist Gott da und hilft mir da durch. So ein Leben wünsche ich mir.
Ela
Anhören
Donnerstag, 18. März 2021
Es reicht! Ich packe meine Koffer und gehe! Beziehungsende.
Manchmal beginne ich meine Sachen zu packen, um bei Gott auszuziehen. Er reicht mir dann einfach. Ich hoffe auf Gottes Hilfe, auf seine Kraft im richtigen Moment. Und am Ende muss ich doch wieder alles alleine machen. Richtig enttäuschend. Von Gottes Liebe spüre ich manchmal gar nichts.
Dazu eine kleine Geschichte, die mir in so einer Situation mal voll geholfen hat:
Eine Frau packt ihre Sachen. „Was machst du?“, fragt der Mann. Sie antwortet: „Ich ziehe aus!“ Und der Mann sagt: „Warte einen Moment! Ich komme mit.“
Die Geschichte hat mich voll zum Lachen und Nachdenken gebracht. Ich glaube, bei Gott ist es eigentlich auch so. Er geht mit seiner Liebe mit mir mit, auch wenn ich mal die Sachen packe, weil ich enttäuscht bin. In der Bibel sagt Gott zum Menschen: Ich habe dich von Anfang an geliebt! Und ich bleibe dabei, egal was du tust!“
Mir hilft das, auch wenn ich manchmal von Gott abhauen will. Gott bleibt mir treu. Dieser Gedanke hat mit in schwierigen Situationen schon oft geholfen. Deshalb will ich Gott auch weiter treu sein, auch wenn´s mal schwierig wird.
Ela
Anhören
Dienstag, 16. März 2021
„Gott lässt sich auch zwischen den Töpfen und Pfannen finden.“ Das hat die Nonne Theresa von Avila mal gesagt. Eine komische Vorstellung, finde ich.
In meiner WG stapeln sich manchmal die dreckigen Geschirrberge in der Küche und warten darauf, abgespült zu werden. Und dazwischen soll Gott sein?
Was Theresa von Avila aber vermutlich damit sagen wollte, ist: Gott ist im Alltag zu finden, bei dem, was ich gerade machen muss. Er ist überall dabei, auch bei den blöden Sachen, wie Geschirr spülen. Das finde ich einen coolen Gedanken.
Und wenn ich mich daran erinnere, dann entdecke ich in meinem Alltag viele Momente, in denen ich mir Gott rechnen und mit ihm reden kann. Z. B. wenn ich aufstehe, kann ich ihm für den neuen Tag danken. Wenn ich in den Spiegel schaue, kann ich denken: Ich bin ein Geschöpf, von Gott ausgedacht. Wenn ich mein Essen koche, kann ich ihm dafür danken, dass es mir so gut geht. Und wenn ich ein schwieriges Gespräch führen muss, kann ich ihn um die richtigen Worte bitten.
So finde ich Gott auch zwischen meinen ganz alltäglichen Töpfen und Pfannen.
Ela
Anhören
Sonntag, 07. Februar 2021
Ich bin ein Selfie Gottes.
Ich glaube, dass Gott mich geschaffen hat. So wie alle Menschen. In der Bibel heißt es, dass Gott den Menschen „nach seinem Ebenbild“ geschaffen hat. Das heißt: Er hat mir manche Eigenschaften von sich selbst gegeben. Zum Beispiel kann ich selbst auch Dinge erschaffen, ich kann Beziehungen leben oder mich für andere einsetzen. Ich bin so was wie ein Abbild, ein Selfie von Gott. Ein handelndes und denkendes Selfie.
Klar bin ich dabei nicht genauso wie er, so mächtig oder gut. Ich denke, das ist auch nicht das Ziel. Aber er hat mir richtig coole Fähigkeiten gegeben, die ich positiv nutzen kann.
Die Bibel erklärt auch, wie das gehen kann: Freundlich sein, vergeben, wenn ich oder andere mal was verbockt haben, auf Leute achten, die benachteiligt sind, die Schöpfung bewahren und manches mehr.
Wenn ich versuche so zu handeln, dann erinnere ich an den, der mich geschaffen hat.
Ela
Anhören
Freitag, 05. Februar 2021
Ich habe echt kein Bock mehr auf Corona! Ich finde all die privaten Einschränkungen gerade voll hart. Obwohl ich weiß, dass die Maßnahmen gut und notwendig sind.
Besonders das social-distancing geht mir richtig auf die Nerven. Wir Menschen sind doch Beziehungswesen. Auf Dauer finde ich Abstand halten echt anstrengend und ich bekomme Mangelerscheinungen, wie bei Vitamin C oder so. Meine Abwehrkräfte sind echt down. Ich merke, dass ich in letzter Zeit schlecht drauf bin und nicht gut schlafe.
Psychische Probleme sind leider schwer zu erkennen und zu therapieren.
Ich probiere gerade aus, was mir dagegen hilft. Bei so kleineren Sachen hilft mir schon oft ein ehrliches Gespräch mit einer Freundin oder mit Gott. Es tut mir auch gut, jeden Tag was zu machen, was Spaß macht. Zum Beispiel in die Natur zu gehen, ein gutes Essen zu kochen oder bei Kerzenschein zu lesen. Da atmet meine Seele ein bisschen auf und es geht mir besser.
Aber als es mir mal echt mies gegangen ist, da hab ich mir aber auch schon mal professionelle Hilfe geholt.
Jetzt, wo gerade alle auf die körperliche Gesundheit achten, möchte ich auch meine seelischen Bedürfnisse ernst nehmen und gucken, was ich gerade brauche.
Ela
Anhören
Mittwoch, 03. Februar 2021
Vor Kurzem habe ich einen voll coolen Spruch gelesen. Er geht so: „Dass die Vögel der Sorge und des Kummers über deinem Kopf fliegen, das kannst du nicht verhindern. Aber dass sie Nester in deinem Haar bauen, das kannst du verhindern.“
Ich finde den Spruch so wahr! Ich hab jeden Tag Sorgen. Schaffe ich die anstehende Prüfung? Reicht mein Gehalt bis zum Ende des Monats? Wird es meiner Oma bald besser gehen?
Das belastet mich oft ganz schön. So wie diese Nester in meinen Haaren.
Gegen manche Sorgen kann ich was tun. Indem ich zum Beispiel rechtzeitig anfange zu lernen oder Geld zur Seite lege. Aber manches kann ich einfach nicht ändern, wie die Krankheit meiner Oma oder so.
Da hilft es mir voll mit Gott darüber zu sprechen. Ich erzähl ihm einfach, was mich belastet. Ich glaube, dass er mein Leben begleitet und es letztlich in der Hand hat. Das hilft mir, mit allem klar zu kommen.
So verscheuche ich die Sorgen aus meinem Kopf und ich kann positiver auf alles schauen.
Ela
Anhören
Montag, 01. Februar 2021
Ich glaube, Jesus war ein Feminist. Das klingt erst mal etwas komisch. Wie kann Jesus ein Feminist gewesen sein, wenn es die feministische Bewegung noch gar nicht gab? Und als Mann?
Ich glaube, das ist das Besondere. Jesus ist in einer extrem männer-dominierten Welt aufgewachsen. Trotzdem hat er die Frauen auf Augenhöhe behandelt. Davon erzählen viele Geschichten in der Bibel. Zum Beispiel hat er mal eine kranke und ausgestoßene Frau berührt. Das war total revolutionär. Oder er hat eine zum Tode verurteilte Prostituierte gerettet. Einer anderen hat er sogar als Erste überhaupt anvertraut, dass er der Sohn Gottes war.
Generell hat sich Jesus damals besonders um die Ausgegrenzten gekümmert. Damit hat er klar gemacht: So wie die Gesellschaft läuft, so ausgrenzend und ungerecht, das ist nicht richtig. Überlegt euch, wie ihr das ändern könnt!
Ich finde, das ist bis heute noch nicht geschafft. Daher nehme ich mir Jesus als Vorbild und setze mich für die Gleichberechtigung aller Menschen ein: Da, wo ich es kann: in meiner Ausbildung, in meinem Freundeskreis und in meiner Familie.
Ela
Anhören
Mittwoch, 30. Dezember 2020
Neulich hab ich ein richtig witzigen Meme auf Insta gesehen: Ein Kind rutscht über eine Rutsche mit der Aufschrift 2019. Der untere Teil der Rutsche zeigt die Zahl 2020 und besteht aus einer Küchenreibe. Und ich hab gedacht: oh, das ist ja schmerzhaft! Aber leider finde ich das Meme so wahr!
Das Jahr 2020 ist für viele Menschen mega schmerzhaft gewesen. Mich haben all die Einschränkungen und Folgen durch Corona auch belastet. Ich hab meinen Nebenjob verloren und musste plötzlich mit weniger Geld leben. Das Homeoffice ist schon nach zwei Wochen nicht mehr cool gewesen! Und der Stress die ganze Zeit: wen treffe ich; wen nicht? Kann ich meine kranken Großeltern besuchen? Was ist, wenn ich mich anstecke?
Ich will das aber alles nicht nur negativ sehen. Ich hab auch viel gelernt im letzten Jahr. Ich hab neue Hobbys oder mega kreative digitale Angebote ausprobiert. Und die Krise hat mir gezeigt, was und wer mir eigentlich wichtig ist.
Ich weiß jetzt, auf welche Freunde ich mich verlassen kann und was mir in Krisen guttut. Und ich hab gemerkt, was ich wirklich brauche, um glücklich zu sein: z. B. gute Gespräche mit meiner Familie, jeden Tag beten und so meine Sorgen abladen oder regelmäßig Sport an der frischen Luft zu machen.
Das will ich nicht vergessen, wenn das neue Jahr jetzt bald startet.
Ela
Anhören
Montag, 28. Dezember 2020
Heute ist für mich erst wirklich Weihnachten. Ich liebe die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr. „Zwischen den Jahren“, nennt man das auch. Da komme ich erst richtig runter vom Weihnachtsstress. Einfach rumhängen und entspannen. Für ein paar Tage gibt es keine Termine und es passiert irgendwie nicht so richtig viel.
Voll oft realisiere ich erst dann: es ist Weihnachten! Und das heißt für mich, mich zu besinnen, zu überlegen, was mir wirklich wichtig ist: Meine Familie, meine Freunde und mein Glaube.
Ich denke darüber nach, dass das Leben für mich ein Geschenk von Gott ist. Und ich bin dankbar für alles, was Gutes im vergangenen Jahr passiert ist. Aber auch für das, was nicht so gut lief, weil es mich stärker gemacht hat.
Mir sind die Tage nach Weihnachten daher super wichtig. Ich gucke auf das Jahr zurück und schreibe dann auf, was so alles war und wofür ich jetzt dankbar bin. Und daraus mach ich dann die Prioritäten für das nächste Jahr. Das hilft mir gut ins neue Jahr und mit dem, was mit wirklich wichtig ist, zu starten.
Ela
Anhören
Donnerstag, 03. Dezember 2020
Oh ne, dann muss ich wieder Geschenke kaufen… In der Weihnachtszeit bin ich immer voll gestresst deswegen. Immer dieser Druck, was richtig Tolles für jeden zu finden. Schon jetzt, Wochen vorher, mache ich mir mega viele Gedanken darüber.
Manchmal frage ich mich: wieso der Stress? Warum muss ich an Weihnachten eigentlich was verschenken?
Ich denke, das Ganze hat mit dem Ursprung von Weihnachten zu tun. Mich erinnern die Geschenke an die Geburt Jesu. Er kommt auf die Erde als ein Geschenk an die Menschen. Wir müssen gar nichts dafür tun. Gott schickt Jesus auf die Erde, weil er die Menschen liebt. So wird es in der Bibel erzählt. Durch die Erzählungen über die Geburt Jesus verstehe ich: Gott liebt mich.
Dieser Gedanke hat mein Leben verändert. Ich bin beschenkt und geliebt. Wenn ich daran denke, dann fällt es mir leichter, andere Menschen zu lieben und sie zu beschenken. Sogar diejenigen, die ich eigentlich gar nicht so mag.
Geschenke gehören für mich also mit gutem Grund zu Weihnachten dazu. Und da macht mir die Suche dann auch viel mehr Spaß!