Isi
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Montag, 15. Januar 2024
Seit ein paar Wochen ist mein Feed wieder voll von Vision Boards. Ein Vision Board ist eine Collage aus Bildern, Texten und Zitaten, die meine Ziele und Träume visualisieren und mich motivieren sollen, sie zu erreichen.
Ich war lange Zeit skeptisch, aber Anfang letzten Jahres hab ich es einfach mal zusammen mit einer Freundin ausprobiert. Anfangs hat es sich irgendwie albern angefühlt, aber je mehr ich mich darauf eingelassen hab, desto mehr hat Spaß es gemacht. Ich habe mir Ziele gesetzt und Bilder für meine Träume gefunden. Und wisst ihr was? Als wir Ende Dezember drüber gesprochen haben, mussten wir feststellen, dass sich doch einiges erfüllt hat.
Es ist fast schon gruselig, wie gut das funktioniert hat. Aber genauer hingeschaut, ist es gar nicht so überraschend.
Durch das Vision Board setze ich mich immer mal wieder bewusst oder unbewusst mit meinen Zielen und Träumen auseinander. So bleiben sie in unserem Unterbewusstsein präsent und ich arbeite automatisch daran
Darum hab ich mich auch jetzt wieder mit meiner Freundin verabredet. Wir werden wieder aus Zeitschriften, Fotos, mit Stiften und mit vielem mehr unsere Vision Boards erstellen. Ich bin gespannt welche Träume am Ende von 2024 in Erfüllung gegangen sind.
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Samstag, 23. Dezember 2023
Ich steh im überfüllten Einkaufszentrum und um mich herum suchen alle verzweifelt nach dem perfekten Weihnachtsgeschenk. Ich sehe viele Dinge, wo ich mir nicht sicher bin, wie schnell sie vielleicht doch in irgendeiner Ecke landen und nie benutzt werden.
Ich brauch zum Glück nur Taschentücher, die Weihnachtsgeschenke hab ich alle schon. Denn ich bin dieses Jahr anders vorgegangen. Ich habe versucht umweltbewusst zu schenken.
Für ein paar Menschen hab ich dieses Jahr Gutscheine für gemeinsame Erlebnisse gebastelt. Zum Beispiel für einen gemeinsamen Ausflug oder auch für ein selbstgekochtes Dinner.
Meine Eltern hatten sich etwas Konkretes gewünscht. Mein Papa zum Beispiel eine Handyhülle. Auch super, denn dann brauchen sie es auf jeden Fall. Ich hab dann geschaut dass ich es fair gehandelten oder regional hergestellt bekommen konnte. Ja, das hat etwas mehr Aufwand erfordert, aber ich fühle mich jetzt gut mit den Geschenken. Nachhaltiges Schenken tut also nicht nur meinen Beziehungen, sondern auch der Umwelt gut. Und dafür nehm ich gern ein bisschen mehr Aufwand in Kauf.
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Donnerstag, 21. Dezember 2023
Schon wieder eine halbe Stunde am Bahnsteig warten. – Nein, dass wird jetzt kein Rant gegen die Bahn. Aber gerade jetzt ist ne halbe Stunde echt lang. Am Anfang sind es ja nur die Finger. Aber dann zieht die Kälte langsam von den Füßen hoch durch den ganzen Körper.
Doch zum Glück, wartet auf mich ein warmes Zuhause. Dort kann ich heiß duschen, um mich aufzuwärmen oder mir eine Wärmflasche machen und mich mit meiner Kuscheldecke aufs Sofa lümmeln.
Rund 300.000 Menschen in Deutschland geht das leider nicht so. An die musste ich auch denken, während ich am Bahnhof gewartet hatte. Ich bin deshalb super dankbar, dass es so Angebote wie den Kältebus gibt.
Der Kältebus fährt abends dorthin, wo Obdachlose Menschen sich aufhalten. Ehrenamtlich verteilen dann Tee, warme Kleidung und Schlafsäcke. Und man kann das easy unterstützen. In dem man entweder warme Sachen spendet. Oder in dem man sich die Nummer vom Kältebus ins Handy einspeichert. Dann kann man anrufen, wenn man an Kalten Tagen Menschen auf der Straße begegnet, die Hilfe wollen. Zu diesen Menschen kommt der Kältebus und bringt wenigstens ein bisschen Wärme.
Hast du schon mal gegoogelt, ob es den Kältebus auch bei dir gibt?
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Dienstag, 19. Dezember 2023
Jeden Morgen freue ich mich auf das neue Päckchen und bin gespannt, was drin ist. Viele sind leider nicht mehr übrig. Aber bisher war es immer eine bunte Mischung aus Schokolade, Knabbersachen und anderen kleinen Geschenken. Ich bekomme jedes Jahr einen selbstgemachten Adventskalender von meiner Mama. Und der hilft mir dann dabei, das zu machen, was mit guttut: entspannen, Kraft tanken und mich auf Weihnachten freuen.
Der Adventskalender hat schon immer mit Vorfreude zu tun. Am Anfang wurden mit Kreidestrichen, die Tage bis Weihnachten gezählten. Ein Upgrade waren dann vor 100 Jahren die ersten Kalender mit Bildchen hinter Türen. Bis zu den ersten Kalender mit Schokoladen hats dann noch ne Weile gedauert. Und heute gibt’s bei Adventskalendern ja quasi nichts, was es nicht gibt: Bei dem eiinen gibt es jeden Tag eine andere Sorte Bier hinter dem Türchen, der andere hat jeden Tag ein Beauty-Produkt versteckt.
Aber ganz egal was sich hinter den Türchen versteckt, die eigentliche Bedeutung des bleibt gleich. Es geht um die Vorfreude auf Weihnachten und das Zählen der Tage.
Mir gefällt meiner auch deshalb so sehr, weil er mir 24 Tage lang deutlich macht, wie sehr mich meine Mama liebt. Und das passt doch auch richtig gut zu Weihnachten.
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Sonntag, 26. November 2023
Den November könnte man auch den Monat des Gedenkens nennen. So viele Gedenktage.
Angefangen mit Allerheiligen, dann Volkstrauertag, das Gedenken an die Novemberpogrome und heute Totensonntag.
Viele Menschen denken heute an ihre verstorbenen Freunde, Verwandte und Bekannte.
Ein anderer Name für den heutigen Tag ist Ewigkeitssonntag.
Der Tag wird Ewigkeitssonntag genannt, weil für Christinnen und Christen nach dem Leben auf der Erde nicht alles vorbei ist. Sondern es ein ewiges Leben gibt.
Wie genau? Das ist eine schwierige Frage. Wie es aussehen wird, weiß keiner.
In der Bibel ist immer wieder von der Hoffnung die Rede, dass wir nach dem Tod bei Gott sind und es uns gut gehen wird. Aber es gibt keine ganz klare Vorstellung, wie das genau sein wird.
Ich stelle es mir sehr schön und abstrakt vor. Ich glaube Raum, Zeit und Aussehen spielen keine Rolle mehr. Mir geht es gut und ich vermisse dann nichts.
Ich glaube auch daran, dass es nach dem Tod einen Neuanfang gibt. Auch wenn man es sich jetzt schlecht vorstellen kann. Aber vielleicht ein bisschen, wie man sich im grauen November noch gar nicht so richtig vorstellen kann, dass auch wieder ein bunter und lebensfroher Frühling kommen wird.
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Samstag, 25. November 2023
Die Kirche ist geschmückt und wunderschön. Braut und Bräutigam laufen strahlend vor Glück in die Kirche ein. Vorbei an den Bänken die voll besetzt waren. Die beiden nehmen ganz vorne Platz und wir anderen sind jetzt hinter dem Brautpaar Und genau das ist so ein tolles Bild.
Denn wir sind nicht nur gekommen, weil wir uns so für das Brautpaar freuen, sondern auch weil wir hinter ihnen stehen. Die beiden sind uns wichtig und wir wollen sie bei ihrem Ja und dem gemeinsamen Leben unterstützten. Ich sehe das so und glaube die anderen wünschen ihnen nur das Beste für die Ehe. Ja und da wollen wir ihnen Rückhalt und Rückendeckung geben. So wie wir in der Kirche hinter ihnen standen.
Das besondere bei der kirchlichen Trauung ist, dass man nicht nur die Menschen aus der Gemeinde hat die hinter einem stehen. Nein, man bekommt auch den Segen Gottes zugesprochen. Gott gibt einem auch Rückhalt, um das gemeinsame Leben zu meistern. Auch auf ihn darf sich das Brautpaar verlassen. Er steht genauso hinter ihnen wie wir in der Kirche
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Mittwoch, 22. November 2023
Ich saß ganz gemütlich mit einer Freundin beim Frühstück und da ist mir eingefallen, dass ich vergessen hatte, meinem Bruder zu antworten. Der hätte die Antwort wirklich gebraucht und jetzt war es zu spät… Ich hab mich richtig schlecht gefühlt. Ja irgendwie auch schuldig…
Schuld ist echt kein angenehmes Gefühl. Und gerade deswegen fand ich es lange komisch, dass es in der evangelischen Kirche den Buß- und Bettag gibt, bei dem es genau darum geht.
Inzwischen habe ich für mich verstanden, dass es an diesem Tag um mehr geht. Buße hat zwar mit Schuld zu tun, aber auch damit eine neue Perspektive einzunehmen. Ja und am Buß und Bettag gibt es dazu die Chance.
Ein Tag, an dem ich mir zwar bewusstmache, dass ich Fehler mache und dann auch schuldig bin. Aber das das nicht der einzige Blick auf mich ist.
Gott sieht mich als Mensch, der wunderbar gemacht ist, und der neu anfangen kann, wenn etwas schief gelaufen ist. Denn Gott vergibt mir meine Schuld. Dafür einen Tag zu haben, finde ich eigentlich richtig gut.
Auch wenn der Buß- und Bettag ein evangelischer Feiertag ist – arbeiten müssen die meistens trotzdem.
Dennoch ist für mich der Tag eine Art "Auszeit" vom Alltag. Er erinnert mich dran, dass meine Fehler mich nicht bestimmen und Gott mich ermutigt und begleitet, wenn ich neu anfangen will. Ich fang mal damit an, mich bei meinem Bruder zu entschuldigen…
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Montag, 20. November 2023
Ein Spaziergang auf einer Fortbildung im Allgäu. Vor uns die hohen Bergen, mit Schnee auf den Bergspitzen, der Himmel blau, die Sonne scheint und neben uns die Mischwälder mit ihrem braun, rot, gelb und Grüntönen. Es war alles so wunderbarer und malerisch – einfach beeindruckend.
Es war ein ganz toller Moment, in dem mich sehr wohlgefühlt und mal wieder gemerkt habe, dass ich Gott auf ganz unterschiedliche Weisen erlebe.
Eine davon ist in der Natur.
Dass ich Gott in der Natur erlebe, heißt aber nicht, dass ich Urknall und Evolution ablehne. Nein, die Naturwissenschaft liefert für mich da wirklich überzeugende Erklärungen, wie das alles passiert ist. Aber sie macht eben auch klar, wie viele Dinge einfach stimmen mussten, dass Leben überhaupt möglich ist.
Für mich gehört bei diesem Prozess, damit es auch geklappt hat, immer das Wunder dazu. Und das ist für mich Gott.
Ja und bei dem Spaziergang in den Bergen, ist mir das wieder klargeworden – wie unbeschreiblich wunderbar dieser Gott doch ist und das, was er erschaffen hat.
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Samstag, 28. Oktober 2023
Ich bin ein Beziehungsfan. Ich liebe es mit Menschen gemeinsam unterwegs zu sein, sie zu begleiten und das Leben zu teilen. Gemeinsam zu quatschen, eine Runde in die Therme, ein Spieleabend oder ein Wochenendtrip. Manchmal schaffe ich das nicht so gut, wie ich gerne hätte.
Aber mir sind meine Freunde unglaublich wichtig.
Warum? Das bringt die Bibel eigentlich ziemlich gut auf den Punkt. Dort heißt es:
Zwei sind besser dran als einer allein! Denn zu zweit geht die Arbeit leichter von der Hand. Und wenn einer von beiden hinfällt, hilft ihm der andere wieder auf die Beine. Wenn zwei dicht beieinanderliegen, wird ihnen warm. Wenn aber einer allein ist, wie kann dem warm werden?
Ja zu zweit ist fast alles einfach besser und ich bin für die Menschen in meinem Leben wirklich dankbar.
Deshalb liebe ich es auch meinen Geburtstag zu feiern. Aber nicht nur, um mich feiern zu lassen. Denn egal ob zu einem gemütlichen Brunch oder einer genialen Party. Einmal im Jahr lade ich alle, die mir wichtig sind, ein. Und dann sag ich mit gutem Essen und gemeinsamer Zeit: Danke!
Danke, dass sie mich durch das letzte Lebensjahr begleitet haben.
Ich freu mich schon auf Anfang November, wenn es wieder soweit ist.
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Donnerstag, 26. Oktober 2023
Mit Isi
Es ist soo genial und eine riesige Ehre für mich. Ich durfte den Gottesdienst von Freunden bei ihrer Hochzeitsfeier übernehmen. Also musste ich eine kurze Predigt zum Trauspruch halten.
Ein Trauspruch ist ein Vers aus der Bibel, wie ein Motto, für die Beziehung oder ein guter Wunsch.
Der meiner Freunde heißt:
Seht doch, so mächtig ist Gott! Er ist unser Gott für alle Zeit und wird uns immer führen.
Doch was heißt es eigentlich, wenn Gott einen führt?
In meiner Predigt hab ich es so erklärt:
Ich glaube an einen liebevollen Gott, der mir erlaubt, eigene Entscheidungen zu treffen, während er mich begleitet. Als Bild gefällt mir das der Landkarte und dem Leuchtturm ganz gut. Ich darf selbst entscheiden, welchen Weg ich wähle. Es gibt viele Möglichkeiten und da ist es nicht immer leicht sich zu entscheiden. Dann hilft Gott. Er gibt mir wie ein Leuchtturm Orientierung. Er schenkt mir Fähigkeiten und Leidenschaften, die meine Entscheidung lenken und stellt mir Menschen an die Seite, die mich begleiten.
Ja und durch alle diese und weitere Dinge führt Gott mich. Es gibt vielleicht Wegkreuzungen da komm ich auf jeden Fall vorbei, egal wie ich vorher gewählt habe. Andere Wege gehe ich vielleicht nie. Vermutlich wähle ich auch mal den anstrengenderen Weg, weil ich den leichten nicht gesehen hab. Aber bei all dem glaub ich, Gott geht mit und ich darf mich jederzeit an Gott wenden.