Yannick
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Sonntag, 23. Januar 2022
„Liebe Deine Feinde!“ Das steht so in der Bibel. Echt schwierig, oder? Ich mein: Wie soll das gehen? Ich kann nicht alle lieben, es gibt einfach auch Menschen, die ich nicht leiden kann. Das sind ja dann sozusagen meine Feinde.

Ich versuche meistens sie einfach zu ignorieren. Manchmal klappt das aber nicht so gut. Zum Beispiel wenn ich im Job jemanden habe, den ich nicht leiden kann oder auf ner Party jemand ist, den ich einfach furchtbar finde. Die kann ich oft nicht einfach so ignorieren.
Ich versuch dann den Spruch „Liebe Deine Feinde!“ in genau diesen Situationen anzuwenden: Das heißt für mich: Nicht gleich von vorneherein denken: „Das wird alles ganz furchtbar, weil diese eine Person jetzt da ist“. Sondern ich geb der Person eine reale Chance geben, auch wenn sie mir schon mal krass auf die Nerven gegangen ist. Ich versuche die Konflikte, die es in der Vergangenheit vielleicht gab, zu ignorieren.
Das funktioniert dann häufig auch ganz gut – ich selber bin nicht genervt und es gibt keinen Streit oder so. Manchmal finde ich die Person dann auch gar nicht mehr so furchtbar.
Meine Feinde zu lieben kostet mich ganz schön Überwindung – aber meistens lohnt es sich auch.
Yannick
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Freitag, 21. Januar 2022
Ich hab ne Reportage gesehen. Über einen Typ, der sich als krasser Produzent ausgegeben hat, und jungen Musikerinnen und Musikern die ganz große Karriere versprochen hat. Die haben ihm dann mehrere Tausend Euro überwiesen für Promotion usw., aber die große Promotion blieb aus. Es war Betrug.
Mich macht so was echt wütend. Ich frag mich, ob Leute, die andere Leute betrügen, das okay finden? Oder ob die halt einfach damit leben? Haben die kein schlechtes Gewissen oder so?
Ich finde, man sollte andere einfach genau so behandeln, wie man gerne behandelt werden will. Das steht so auch tatsächlich in der Bibel. Und ich glaube, es ist gar nicht so schwer: Man muss ein bisschen überlegen, was einen stört beziehungsweise, welche Behandlung man sich von anderen wünscht. Und das dann selbst auch so machen. Man kann auch mal jemand anderen fragen, wie er gerne behandelt werden möchte und sich darüber austauschen. Ich glaube, wenn sich jeder an diese Regeln halten würde, wäre die Welt ein besserer Ort.
Yannick
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Mittwoch, 19. Januar 2022
Vor dem Schlafengehen putz ich mir die Zähne, wasch mein Gesicht und creme es dann noch ein. Meine Haut wird sonst total trocken und klar: Die Zähne fänden es auch nicht cool, wenn ich sie nicht putzen würde. Deswegen ist das meine Abendroutine. Danach kann ich ganz beruhigt ins Bett gehen.
Manchmal bete ich auch abends, wenn ich im Bett liege, aber das mache ich nicht jeden Abend. Manchmal ist mir danach, manchmal eben nicht. Und das ist auch gar nicht so schlimm: Gott geht nicht kaputt, wenn ich nicht regelmäßig bete. Und er ist auch nicht sauer, wenn ich ihn mal ne Zeit lang ausblende oder vergesse.
Dazu gibt’s ne schöne Story in der Bibel: Da heißt es, Gott ist wie ein Vater. Auch wenn ihn sein Sohn verlässt, freut er sich riesig, wenn er wieder kommt – Egal, was der Sohn auf seiner Reise gemacht hat oder wie oft er an den Vater gedacht hat.
Dieses Bild finde ich toll, denn es setzt mich nicht unter Druck, jeden Abend mein Gebet zu sprechen. Ich weiß, ich kann mit Gott sprechen, wann immer mir danach ist. Ganz ohne Verpflichtung.
Yannick
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Montag, 17. Januar 2022
Ich glaube an Gott. Das überrascht hier jetzt wahrscheinlich niemanden. Aber was heißt das überhaupt: Ich GLAUBE an Gott.
Glauben heißt nicht wissen. Ich glaube, es regnet bald, ich glaube Deutschland gewinnt irgendwann mal wieder die Fußball-WM. "Ich glaube" sagt man, wenn man sich nicht sicher ist und man sich nicht ganz so festlegen will.
Glauben kann aber auch noch ne ganz andere Bedeutung haben. Wenn jemand zu mir sagt: "Yannick, ich glaube an dich", dann heißt das nicht etwa: "Ich bin mir nicht sicher, dass es dich wirklich gibt" oder so. Sondern eigentlich das Gegenteil: "Ich bin auf deiner Seite", "ich stehe hinter dir". „Ich denke, du machst das gut“
Ich denke, es geht beim Glauben an Gott in eine ganz ähnliche Richtung. Wenn ich sage "Ich GLAUBE an Gott" drücke ich damit nicht Verunsicherung aus, ob es Gott nun gibt oder nicht. Sondern ich will damit sagen: Ich vertraue auf Gott. Dass er für mich da ist, wenn ich ihn brauche.
Yannick
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Freitag, 24. Dezember 2021
Weihnachten feiern wir ja immer heute an Heiligabend. Für mich ist Weihnachten das Fest der Liebe, das Fest des guten Essens und auch der Geburtstag Jesu. Ja, deswegen feiern wir jedes Jahr Weihnachten: Jesus hat Geburtstag. Er kommt in einem Stall zur Welt als Gottes Sohn. Steht so in der Bibel. Gottes Sohn – ich glaube, das heißt, dass Jesus eine ganz besondere Beziehung zu Gott hatte. Er hat den Menschen etwas von Gott gezeigt, zeigt, wie Gott sich das Zusammenleben der Menschen vorstellt. Denn Jesus ist ja nicht nur wegen seiner Geburt so besonders. Sein ganzes Leben ist wichtig. Er heilt Menschen, erzählt von Gott, zeigt uneingeschränkte Liebe und kümmert sich um Arme und Kranke. Und deswegen denken wir an seinem Geburtstag ganz besonders an ihn. An Jesus. Und daran, wie Gott ihn – seinen eigenen Sohn – in die Welt geschickt hat und somit uns Menschen ein großes Stück nähergekommen ist.
Yannick
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Sonntag, 12. Dezember 2021
Ich war vor ein par Tagen im Kino. Und bevor der Film losgeht, kommt natürlich Werbung und Filmvorschauen für das nächste halbe Jahr. Ganz häufig sind diese Trailer richtig dramatisch und vielversprechend. Klar, die sollen mich ja auch heiß auf den Film machen, der bald kommt.
So ähnlich fühle ich das auch im Advent. Advent ist die Zeit vor Weihnachten, und die soll mich auch heiß auf das Fest machen. Allerdings ist der Advent ganz anders als ne Kinovorschau. Bei mir zumindest. Unaufgeregt zusammensitzen und Glühwein trinken. Oder meine Bude weihnachtlich dekorieren. Bei mir geht es eher ruhig zu im Advent. Trotzdem weckt das in mir die Vorfreude auf Weihnachten. Weil ich mich mal aus dem stressigen Alltag rausnehmen kann und mir Zeit nehme, das Fest vorzubereiten. Und dazu brauche ich kein zusätzliches Drama und TamTam wie im Kinotrailer.
Yannick
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Freitag, 10. Dezember 2021
Fühlt sich schon n bisschen an wie Weihnachten, oder? Wir erfüllen euch heute eure Songwünsche bei DASDING dreht durch. Und ich lieb‘s.
Im Leben ist es ja nicht immer so, dass man genau das bekommt, was man sich wünscht. Manche Leute beten deswegen zum Beispiel für Glück. „Lieber Gott, bitte lass mich die Klassenarbeit morgen bestehen, obwohl ich nicht gelernt hab“ – Das hab ich als Jugendlicher schon ab und zu mal gesagt.
Aber so läuft das mit dem Beten nicht. Gott ist kein Wunscherfüller, den ich immer anbeten kann, wenn ich ihn grade brauch und dann – zack – tritt das alles so ein… Aber das Gespräch mit Gott gibt hilft mir, wenn ich grade zu viel aufm Schirm hab. Und wenn ich nicht gelernt hab für die Klassenarbeit, kann ich zum Beispiel auch dafür beten, dass ich beim Schreiben cool bleibe und mir nicht selbst im Weg stehe. Es hilft mir, wenn ich genau solche Wünsche in Worte fasse und sie jemandem erzählen kann. Beten bringt für mich also schon was, auch wenn nicht immer alles 1 zu 1 so läuft, wie ich es mir wünsche.
Ich genieße es umso mehr, wenn Leute an mich denken und mir meine Wünsche erfüllen wollen. An Geburtstag oder an Weihnachten oder heute bei DASDING dreht durch.
Yannick
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Mittwoch, 08. Dezember 2021
Licht – grade jetzt im Winter für mich ganz wichtig. Man kennt’s: Morgens, wenn man zur Arbeit geht, ist es dunkel. Und wenn man abends heimkommt, ist es auch dunkel. Das schlägt mir manchmal echt auf’s Gemüt. Deswegen versuche ich mein Zimmer möglichst viel mit Lichtern zu dekorieren. Zum Beispiel mit meinem Adventskranz. Am ersten Advent brennt ein Licht, am zweiten Advent zwei und so weiter. So lange, bis am vierten Advent, am letzten Sonntag vor Weihnachten, alle vier Lichter brennen. Je näher Weihnachten rückt, desto heller wird es. Und das passt ganz gut, denn Jesus sagt einmal von sich: Ich bin das Licht der Welt. Und an Weihnachten feiern wir ja seine Geburt.
Je näher wir also an die Geburt Jesu kommen, desto weniger schlägt mir die Dunkelheit auf’s Gemüt. Ich weiß: Sehr bildliche Sprache, aber ich mag den Vergleich. Jesus als Licht hilft uns gegen all das Dunkle in der Welt.
Yannick
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Montag, 06. Dezember 2021
Habt ihr die Stiefel schon rausgestellt? Ich hoffe, denn heute ist Nikolaus-Tag!
Was vielleicht einige nicht wissen: Der Nikolaus ist nicht nur ne Erfindung unserer Eltern oder so. Der Nikolaus war ne echte Person. Ein Bischof aus der heutigen Türkei. Und dieser Bischof Nikolaus hat sich eingesetzt für Arme und für Kinder. Es gibt einige Geschichten über ihn und irgendwann ist es zur Tradition geworden, dass man sich am Nikolaustag beschenkt.
Das finde ich toll. Aber es bringt mich auch zum Nachdenken. Denn Kindern und Armen-Menschen-Helfen ist immer noch ein aktuelles Thema. In vielen Ländern müssen Kinder zum Beispiel arbeiten, um ihre Familie mitzuernähren. Der Bischof Nikolaus hätte dagegen sicherlich was getan. Und ich kann das auch: Indem ich Geld oder Sachen spende, die armen Menschen dann zugutekommen. Auch daran erinnert mich der Nikolaustag.
Yannick
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Samstag, 30. Oktober 2021
Als Kind fand ich Friedhöfe immer gruselig. Heute hab ich keine Angst mehr, wenn ich dort bin und das Grab meiner Großeltern besuche. Ich finde ein Friedhof strahlt eine unglaubliche Ruhe aus. Und Frieden. Steckt ja auch im Wort – FRIEDhof. Wenn jemand stirbt, sagen wir auch oft „Ruhe in Frieden“.
Aber warum wünschen wir jemandem eigentlich erst Frieden, wenn er gestorben ist? Würde doch viel mehr Sinn machen, wenn wir zum Beispiel zu unserem Nachbarn sagen „Ich wünsche dir Frieden fürs Leben“. Jesus sagt in der Bibel oft „Friede sei mit euch“ und da spricht er zu den Lebendigen.
Frieden ist aber nicht nur etwas, das ich jemandem wünschen kann. Ich kann mich aktiv dafür einsetzen. Nicht aus allem gleich Streit machen. Verständnis zeigen. Mich gegen Ungerechtigkeit einsetzen – wo auch immer. So kann ich dafür sorgen, dass ein Stück mehr Frieden auf der Welt ist – und nicht erst auf dem Friedhof.