Linus
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Freitag, 05. April 2024
Mit einem Freund war ich im Urlaub, in Dänemark. In einem Städtchen an der Küste haben wir uns ein altes Kloster angeschaut.
Als wir in die Kirche dieses Klosters gegangen sind, haben wir festgestellt, dass gerade Gottesdienst war. Wir haben uns hinten in die Kirche gestellt und den Gottesdienst mitgefeiert.
Für mich war das eine sehr spezielle Erfahrung. Denn natürlich war der Gottesdienst auf Dänisch und ich habe deshalb nur wenig verstanden. Ich habe mich ein wenig fremd gefühlt – eben deutlich gemerkt, dass ich hier nicht heimisch bin.
Trotzdem war diese Erfahrung auch schön. Denn immer wieder habe ich auch Dinge wiedererkannt. Bestimmte Gebete zum Beispiel oder Melodien von Liedern, die auch in meiner Gemeinde gesungen werden. Dadurch habe ich gespürt, wie sehr Glaube verbinden kann. Auch über Ländergrenzen und Sprachbarrieren hinweg ist da eine gemeinsame Geschichte, eine geteilte Kultur.
Und ein paar Sachen sind mir in der Situation viel stärker aufgefallen als sonst: Die Kirchenarchitektur und rituelle Gesten. Was sie zur kirchlichen Atmosphäre beitragen, ist mir ohne die Sprache viel deutlicher geworden.
Ich bin gespannt, ob sie mir genauso auffallen, wenn ich wieder zuhause im Gottesdienst bin.