Linus
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Dienstag, 02. April 2024
Kurz nach Ostern spielt eine meiner Lieblingsgeschichten aus der Bibel: der Emmausgang.
Da gehen zwei Männer in ihre Heimat zurück, in das Dorf Emmaus. Sie waren Freunde von Jesus und sind nach Seinem Tod verzweifelt und total traurig. Auf ihrem Weg schließt sich ihnen ein dritter Mann an.
Mich fasziniert es, wie diese Person die beiden Trauernden begleitet. Er reagiert nicht mit einem einfachen Satz wie „Das wird schon wieder“ oder so etwas. Nein, er macht es viel besser. Er nimmt sich Zeit und hört den beiden zu. Er hört sich an, wie niedergeschlagen sind. Er interessiert sich dafür, was sie erlebt haben und warum sie trauern. Damit zeigt er: Ich fühle mit euch, ich sehe euch.
Erst danach spricht er selbst über das, was passiert ist, am Kreuz, über den Tod ihres Freundes. Als ob er dabei gewesen wäre, als wäre er selbst dieser Freund. Für die beiden Trauerenden ist das ein echter Trost und sie schöpfen neue Hoffnung für sich.
Das ist es, was mich an dieser Geschichte so beeindruckt: Die Weise, in der es dem Fremden gelingt, so sehr zu ermutigen, zu trösten. Und ich glaube, dass das bis heute ein gutes Beispiel ist, wie man trauernde Menschen begleiten kann.