Carina
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Samstag, 23. März 2024
Ich bin die erste in meiner Familie, die zur Uni geht. Deshalb bin ich ein sogenanntes „Arbeiterkind“. Das heißt, meine Eltern haben beide nicht studiert. Ich finde es krass, wie viel Einfluss das Elternhaus in Bezug auf die eigene Ausbildung und Berufswahl hat.
Statistiken sagen, dass zum Beispiel nur 27% der Arbeiterkinder auf die Uni gehen.
Das liegt nicht daran, dass Arbeiterkinder weniger können oder weniger Lust darauf haben. Ihre Eltern raten oft von einem Studium ab. Ich hab gelesen, dass sie vor allem Angst haben, dass ihre Kinder mega lang studieren, währenddessen ja auch noch kein Geld verdienen und im schlimmsten Fall dann doch keinen Job kriegen. Meine Eltern waren zum Beispiel richtig froh, als ich beschlossen habe, auf Lehramt zu studieren. Weil der Lehrerberuf doch so ein sicherer Job ist, bei dem man später verbeamtet werden kann.
Genauso hab ich es aber auch andersrum erlebt: Die meisten in meiner Klasse hatten Eltern, die studiert haben. Und die haben ihnen oft viel stärker zu einem Studium geraten, als zu einer Ausbildung.
Wahrscheinlich wollen Eltern meistens nur das Beste für ihr Kind. Und das ist dann eben das, was sie selbst kennen.
Ich find's aber wichtig, dass man den Berufsweg geht, der zu einem passt. Und dabei ist die eigene Meinung wichtiger als die der Eltern.