Rebekka
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Samstag, 09. März 2024
Wenn ich an die zwölf Jünger Jesu denke, ploppen bei mir erstmal die Namen Petrus, Johannes und Judas auf. Das sind die bekanntesten, würde ich sagen, und die, die super wichtig für die Geschichte von Jesus sind. Petrus ist der Fels, auf den Jesus seine Gemeinde bauen will, Johannes angeblich sein Lieblingsjünger und Judas der, der Jesus letztendlich an die Römer verrät.
Es gibt aber noch einen weiteren, dem ich eine klare Rolle zuschreibe: Thomas, bekannt als „der Zweifler“ oder „der Ungläubige“. Er wollte nicht glauben, dass Jesus auferstanden ist, ohne ihn und seine Wunden mit eigenen Augen gesehen zu haben. An Jesus zweifeln – ich finde, das hört sich erstmal nicht nach einem Vorzeigejünger an.
Und trotzdem kann ich mich mit Thomas identifizieren: Auch mir fällt es oft schwer, nicht an meinem Glauben zu zweifeln. Auch wenn ich denke, dass Zweifel zum Glauben dazugehören, würde ich trotzdem lieber die sein, die felsenfest und in jeder Situation auf Jesus baut – also eher ein Petrus. Und doch macht mir die Geschichte von Thomas Mut, denn sie zeigt, wie Jesus auf Zweifel reagiert: mit Verständnis. Er lässt Thomas seine Wunden von der Kreuzigung fühlen und verurteilt ihn nicht, sondern wendet sich ihm zu.
Thomas zeigt mir, dass ich Jesus auch unperfekt nachfolgen darf. Denn was zählt, sind nicht meine Zweifel, sondern meine Liebe zu Jesus.