Lisa Joy
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Sonntag, 03. März 2024
Ich war bei einem Skispringen der Vierschanzentournee. Schon seit Jahren kucke ich viel Skispringen im Fernsehen an und jetzt war ich endlich mal live dabei. Es war ne geile Stimmung, riesen Stadion, es wird getanzt, mehrere Paraglider landen mit wehenden Fahnen und Rauchbomben und dann gehts los. Die ersten Skispringer starten. Jedes Mal macht das Publikum einen riesen Lärm, man feuert an, schreit: Ziiieh und hofft, dass die Favoriten weit fliegen. Es ist so crazy zu sehen, wie sich Menschen mit voller Geschwindigkeit und Wucht in die Luft schießen, um dann 120,140 Meter weit zu fliegen. Die haben ja keine Flügel, nur ihre Ski und ihren Körper. Dass das geht find ich abgefahren. Als Skispringer darauf zu vertrauen, dass mich die Luft, also was Unsichtbares, trägt ist doch echt heftig. Und es ist auch ein richtig gutes Bild für meinen Glauben an Gott! Der ist ja auch unsichtbar und es fühlt sich oft so an, als wär ich ein bisschen crazy, wenn ich mich auf jemanden einlasse, den ich nicht sehe. Ich habs in meinem Leben aber schon öfter erlebt, dass ich sozusagen geflogen bin, wenn ich auf Gott vertraut hab. Also, dass ich zum Beispiel Kraft hatte, obwohl ich eigentlich voll k.o. war, oder ne Ruhe in mir drin hatte, obwohl meine Zukunftspläne zerbrochen sind. Zu Vertrauen kostet Mut. Was jetzt mehr Mut kostet: Sich auf einen unsichtbaren Gott zu verlassen oder sich von ner Skischanze zu stürzen, das kann ich nicht beantworten. Skispringen habe ich selbst noch nicht ausprobiert. Aber die Sache mit Gott hat sich bisher gelohnt.