Carina
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Mittwoch, 15. November 2023
Ich fühle mich oft orientierungslos. Nicht nur auf der Straße, da brauch ich sogar in meiner Heimatstadt noch Google Maps, sondern manchmal auch im Leben. Grad hab ich zum Beispiel keinen Plan, wo‘s für mich so hingehen soll. Ich glaub, ich interessier mich für zu viele Dinge gleichzeitig.
Ich wünsch mir oft, dass ich weniger Dinge spannend finde und ich mich auf die voll konzentrieren könnte. Vielleicht wüsste ich dann auch eher, wo ich später mal arbeiten möchte. Ich finde zum Beispiel die Arbeit mit Kindern interessant, mag es für andere Menschen da zu sein, interessiere mich für Mode und Kunst und liebe es zu schreiben.
Wenn ich mich dann mit Menschen unterhalte, die scheinbar schon immer ein Ziel hatten und wissen, was sie vom Leben wollen, fühl ich mich mega unter Druck gesetzt. Ich hab das Gefühl, mich sofort für eine Sache entscheiden zu müssen. Mein Freund zum Beispiel, der wusste gefühlt schon immer, was er will. Aber muss ich das auch?
Mir ist dann bewusst geworden, dass ich eigentlich auch genau weiß, was ich will: Ich will mich ausprobieren. Und mich grade nicht auf eine Sache festlegen. Die Perspektive zu ändern hat mir geholfen, zu erkennen, dass ich gar nicht so orientierungslos bin wie ich dachte.