Paul
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Donnerstag, 08. Dezember 2022
Ich denke gerne nach. Aktuell über die Weihnachtstage und die Party vom letzten Wochenende. Aber ich denke auch über mich selbst nach. Dabei versuche ich mich und was ich so mache zu hinterfragen: Warum mache ich das so und macht das überhaupt Sinn?
Ich glaube, nur wenn ich mich auch selbst kritisiere, kann ich mich auch weiterentwickeln. Nicht nur ich sollte selbstkritisch sein, sondern auch für die Kirche ist das superwichtig. Genau das hat vor 500 Jahren zu großen Veränderungen geführt. Martin Luther hat manches in der Kirche nicht gepasst: Zum Beispiel fand er, dass die Kirche zu viel Macht besaß und diese missbraucht hat. Und er hat sich gegen das Bild von Gott als strengen Richter gewehrt. Er fand, in der Kirche soll von einem gnädigen Gott erzählt werden. Aus dieser Erneuerungswünschen ist dann ungeplant eine neue Kirche entstanden: Die evangelische Kirche.
Das ist zwar 500 Jahre her. Trotzdem würde ich sagen: Erneuerung braucht es immer noch. Die Kirche muss sich immer wieder neu an die Zeit anpassen und sich immer wieder kritisch hinterfragen. Manchmal klappt das besser, manchmal schlechter. Bei dem Thema der Ehe für alle z.B, klappt das mit der Erneuerung noch nicht so gut. Die gibt es bisher nur in manchen Kirchen. Das ist für mich nicht zeitgemäß. Kirche sollte für alle da sein und keine Unterschiede aufgrund der Wahl des Partners oder der Partnerin machen.
Es hört nie auf: Kirche wird immer Reformen und Neuanstöße brauchen. Unser Zusammenleben entwickelt sich weiter, also sollte es die Kirche auch tun. Oder noch besser: „mit gutem Beispiel voran gehen.“