Juliane
Anhören
Mittwoch, 06. Juli 2022
Zurzeit hab ich eine echte Stressphase in meinem Alltag. Ich muss super viele To-Do’s erledigen und überlegen, was Priorität hat. Deshalb höre ich mir Aufnahmen, die ich für die Arbeit oder die Uni brauche, in doppelter Wiedergabegeschwindigkeit an. Das ist praktisch: Ich bekomme alles mit, nur eben schneller! Vor Kurzem habe ich mich dabei ertappt, dass ich das inzwischen auch bei Liedern und Serien so mache. Ich habe mir angewöhnt, meine neue Lieblingsserie schneller abzuspielen. Auch Lieder, vor allem wenn ich joggen gehe, höre ich schneller. Als mir das aufgefallen ist, bin ich richtig erschrocken. Das Bedürfnis, das meiste aus meiner Zeit herauszuholen, hatte total überhand genommen.
Deshalb hab‘ ich gemerkt, dass ich ein paar Gänge zurückschalten muss. Ich kann nicht mein ganzes Leben in doppelter Wiedergabegeschwindigkeit ablaufen lassen. Sonst drehe ich irgendwann durch.
Jetzt genieße ich meine Lieblingssongs ganz neu. Auch meine Serien gucke ich wieder ganz „normal“ und nicht mit der Absicht, sie schnell „wegzuschauen“. Ich muss mir in meinem Alltag die nötige Zeit nehmen. Und das, was mir wichtig ist, will ich eben nicht einfach nur schnell durchlaufen lassen.