Meine Mama hat mich gefragt, ob ich morgen mit in die Kirche komme. „Puh, ausschlafen wäre schon auch ganz schön!“, habe ich ihr geantwortet. Wir sind daraufhin ins Gespräch gekommen. Sie hat mir erklärt, dass der Gottesdienst für sie der Ort ist, an dem sie Gott begegnen kann. Es ist dieser extra geschaffene Raum für Gott im Gottesdienst und die Gemeinschaft mit anderen Menschen in der Kirche, der ihr Gott besonders nahebringt. Ich hingegen kann Gott auch außerhalb der Kirche begegnen. Zum Beispiel wenn ich Wandern oder am Meer bin und die Schönheit der Natur sehe. Dann fühle ich mich Gott nahe.
Bei unserem Gespräch haben wir beide gemerkt, dass es ganz unterschiedliche Orte gibt, an denen Menschen Gott begegnen können. Ich verstehe jetzt auch besser, warum viele Menschen gerne Sonntag morgens in die Kirche gehen.
Wir haben dann vereinbart, dass ich morgen mit in die Kirche komme und wir dafür am nächsten Sonntag gemeinsamen in die Natur gehen. Vielleicht entdecken wir beide Gott ja dann noch mal ganz anders als bisher. Und ich finde es wichtig, dass man offenbleibt und versucht, auch die Perspektive des anderen zu verstehen.