Ellen
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Mittwoch, 24. Mai 2023
Boah ey, voll unfair! Das höre ich die Kinder im Kindergarten oder auf dem Schulhof immer wieder schreien. Und wer selbst in der Schule war oder Geschwister hat, kennt es nur zu gut: Das Leben ist voll unfair. Zumindest kommt es einem so vor und natürlich ist man selbst immer auf der Seite des Nachteils.
Gerechtigkeit ist so eine Sache. Oft wird Gerechtigkeit so verstanden, dass allen das gleiche zusteht. Als Kind war das ja auch so: Da hat man an Weihnachten zum Beispiel schon darauf geschaut, ob die Schwester mehr oder weniger bekommen hat. Und eigentlich fand ichs immer unfair. Manchmal denke ich auch heute noch so.
Die Bibel und viele Menschen sagen von Gott, dass er gerecht ist. Wenn man aber genau hinschaut, dann ist seine Gerechtigkeit anders: Ihm geht es nicht um gut oder schlecht, um gerecht oder böse. Gottes Gerechtigkeit ist dann erreicht, wenn alle haben, was sie brauchen. Das ist bei dem einen mehr und bei dem anderen weniger. Und genau das finde ich eine echt gute Orientierung wenns mal wieder heißt, irgendwas ist unfair: Es geht nicht darum, dass alle gleich viel bekommen oder gleich behandelt werden, sondern es muss so sein, dass es am Ende allen gut geht und reicht.
Ellen
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Dienstag, 23. Mai 2023
Netter Versuch, doch leider ohne Erfolg. So ging s mir letztens, als ich mal wieder nen Zettel zerknüllt und in Müll geworfen hab und natürlich ging der daneben. Da hab ich nen zweiten Versuch gebraucht.
Am Ende der Schöpfungsgeschichte steht: Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte, die Erde, die Pflanzen, die Menschen. Und siehe, es war sehr gut. Gott hat vielleicht den größten Versuch aller Zeiten gestartet und er hatte dabei keinen zweiten Versuch. Und als Gott fertig war mit seinem Werk sagt er: und es war sehr gut.
Ich weiß nicht, ob ich mich immer „sehr gut“ fühl und ob ich das zu jedem Zeitpunkt genau so unterschreiben kann. Manchmal bin ich auch froh, einen zweiten Versuch für irgendwas zu haben. Aber ich will so auf die Welt schauen, wie Gott es tut: Sehen was gut ist und sehen, dass ich gut gemacht bin. Ich kann das nicht immer so aus voller Überzeugung sagen. Ich wünsch mir aber, dass ich mich immer wieder dran erinnere, dass wir wunderbar geschaffen sind und das Gott über uns Menschen sagt: Netter Versuch – Voller Erfolg!
Ellen
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Samstag, 01. April 2023
April, April! Na, wurdest du heute schon verarscht? Ich bin da ja leider ziemlich anfällig und leichtgläubig. Mir kann man ungefähr alles erzählen und ich kaufe den Leuten alles ab. Und wenn dann die Situation aufgelöst wird, komme ich mir meistens ziemlich dumm vor.
Auch Noah, ein Typ aus der Bibel, muss sich wohl erstmal ganz schön verarscht vorgekommen sein. Gott sagt zu ihm, dass er ein Schiff bauen soll, weil eine große Flut kommen wird. Dabei war am Himmel strahlender Sonnenschein und keine Wolke zu sehen. Noah wird sich vermutlich auch erstmal gefragt haben, was das soll. Aber brav oder vielleicht auch leichtgläubig wie er ist, baut er los. Ich kann mir richtig vorstellen, wie er von den ganzen Menschen blöd angeschaut wird. Aber am Ende rettet ihn die Arche vor der Flut.
Am Anfang sah es nach Leichtgläubigkeit und Naivität aus. Ich bewundere Noah für sein Vertrauen. Und finde das grundsätzlich voll die positive Eigenschaft: Andere beim Wort zu nehmen, sie ernst zu nehmen und darauf zu vertrauen, dass an dem was sie sagen schon was dran ist.
Ellen
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Donnerstag, 30. März 2023
Hä, wie du bist feiern, ich dachte, du bist Christ?! Ihr müsst doch ständig beten oder in der Bibel lesen. Und außerdem gehen Christen zum Lachen ja sowieso in den Keller. Verbindest du sowas auch mit dem Christsein oder hast es wohlmöglich sogar schonmal gehört?
Ich zum Glück nicht. Und da bin ich auch echt froh drum. Denn das passt gar nicht zu meinem Bild vom Christsein und von Gott. Schließlich hat ja Jesus Wasser in Wein verwandelt. Da war Jesus auf einer Hochzeit, auf der der Wein ausging. Maria, die Mutter von Jesus, bemerkt das Problem und wendet sich vertrauensvoll an ihn. Jesus schickt dann die Diener mit Wasserkrügen zum Festmeister und bis sie dort angekommen sind, ist aus dem Wasser Wein geworden.
Für mich ist die Geschichte ein richtig gutes Beispiel dafür, dass Jesus keine Spaßbremse ist. Er ist ja selbst auf dem Fest und greift sogar ein, als der Wein aus geht. Und das find ich cool. Jesus selbst war ein Genießer. Er hat sich ständig bei irgendwelchen Leuten zum Essen eingeladen, hat Zeit mit ihnen verbracht und sich gut unterhalten. Und wenn wir mal ehrlich sind: Beim Essen entstehen oft die besten Gespräche, oder?
Ellen
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Dienstag, 28. März 2023
Wir stecken mitten in einer Energiekrise. So kommt es immer wieder in den Nachrichten und die Politik hat schon allerhand versucht, um uns zu schützen und sicherzustellen, dass wir gut versorgt sind. Am Anfang fand ich das noch ganz schön bedrohlich, mittlerweile kann ich etwas gelassener drauf schauen.
Und trotzdem habe ich manchmal das Gefühl, wir leben nur noch in einer Krise nach der anderen, das drückt mir die Stimmung irgendwie richtig runter und macht mich fertig. Da geht mir selbst dann manchmal einfach die Energie aus. Ich fühle mich, als hätte ich eine Energiekrise, ich persönlich mit Blick auf meine Energie. Körperlich aber auch mental. Da kann ich mich zu nichts mehr aufraffen oder motivieren, bin ständig nur noch müde und will am liebsten einfach von allen in Ruhe gelassen werden.
Mir macht da ein Vers aus der Bibel Mut: Alle, die ihre Hoffnung auf den HERRN setzen, bekommen neue Kraft. Sie gehen und werden nicht müde, sie laufen und sind nicht erschöpft. Das find ich ne ganz schön starke Zusage. Ja darauf will ich hoffen, dass ich von Gott neue Kraft und Energie bekomme. Dass er mir beisteht, auch in schwierigen Zeiten. Und dass ich dann wieder fröhlich nach vorne schauen und voller Energie weiter machen kann.
Ellen
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Samstag, 04. März 2023
Manchmal hab ich das Gefühl, bei Gott muss man voll perfekt sein, um dazu gehören zu können.
Aber die Bibel erzählt da was anderes: Selbst für Menschen, die voll versagt haben, hat Gott einen Platz. Viele vermeintliche Helden in der Bibel sind gar nicht so perfekt, wie sie auf den ersten Blick wirken. Mose zum Beispiel, war ein Mörder. Er hat einen Ägypter umgebracht und noch dazu war er kein guter Redner. Und trotzdem gebraucht Gott ihn, um sein Volk aus Ägypten heraus zu führen. Jakob hat seinen eigenen Bruder betrogen und die beiden haben sich deshalb so sehr zerstritten, dass Jakob von zuhause abhauen musste. Und trotzdem macht ihn Gott zum Vater einer großen Familie. Petrus, einer der besten Freunde von Jesus, hielt nicht zu ihm als es drauf ankommt und behauptet drei Mal Jesus nicht zu kennen. Und trotzdem will Jesus von ihm, dass er los geht und anfängt Gemeinden zu gründen.
Und das find ich schon ziemlich cool. Gott kann und will jeden Menschen gebrauchen. Solche Geschichten machen mir Mut. Weil ich merk ich muss nicht perfekt sein und bin trotzdem von Gott geliebt und er kann mich gebrauchen. Den Druck perfekt zu sein mach ich mir glaub nur selbst. Und vielleicht schaff ich es ja irgendwann, damit aufzuhören.
Ellen
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Donnerstag, 02. März 2023
7 Wochen keine Schokolade, mal sehen ob das klappt. Ich hab mir für dieses Jahr vorgenommen, Süßigkeiten zu fasten. Und ganz ehrlich? Ich find’s jetzt schon hart. So ein kleiner Schokoriegel mittags als Nachtisch oder als Motivation beim Arbeiten fehlt mir schon manchmal.
Mein Nachbarskind hat mir erzählt, sie müssen im Kindergarten Streit Fasten. Das hat mich irgendwie überrascht. Hab ich noch nie gehört. Und ich fands auch krass, dass schon Kindergarten-Kinder fasten sollen. Aber irgendwie auch interessant.
Heute bedeutet Fasten ja fast immer, dass man auf irgendetwas verzichtet, dass man gerne konsumiert. Was bestimmtes zu Essen, wie Fleisch oder Süßigkeiten, oder auch irgendwelche Plattformen, wie Netflix oder Instagram und Co.
Aber die Fastenzeit zu nutzen, um mal ganz bewusst sein Verhalten und sein Sozialleben zu reflektieren find ich spannend. Das wird sich nicht von heute auf morgen ändern. Aber ich kann mir ja bewusst machen, wie ich mit anderen Menschen umgehe. Einfach weil es mir wichtig ist, freundlich zu anderen Menschen zu sein und ihnen respektvoll zu begegnen. Ich hab beschlossen mich meinem Nachbarskind anzuschließen. 7 Wochen kein Streit – Mal schauen, was ich länger durchhalte: Streiten oder Schokolade
Ellen
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Dienstag, 28. Februar 2023
Alles Gute zum Geburtstag! Falls du heut Geburtstag hast. Aber auch ein Happy Birthday an alle, die am 29 Februar geboren sind und dieses Jahr mal wieder nicht ihren richtigen Geburtstag feiern können. Es tut mir echt leid, dass ihr da in 3 von 4 Jahren einfach zu kurz kommt.
Das Gefühl zu kurz zu kommen kennen wir alle. Situationen gibt’s im Alltag ja genug: Mal lässt einen niemand ausreden, ein andermal freu ich mich auf das letzte Stück Kuchen und bis ich zuhause bin hats jemand anderes gegessen.
Das Gefühl zu kurz zu kommen ist uralt. Die Bibel erzählt, wie die besten Freunde von Jesus mal Angst hatten zu kurz zu kommen. Sie waren mal wieder unterwegs und eine riesengroße Menschenmenge ist ihnen gefolgt. Als es Abend wurde sagen die Jünger zu Jesus: Schick die Leute Heim, damit sie essen können. Und Jesus antwortet einfach: „Gebt ihr ihnen was zu Essen“; dabei hatten die Jünger selbst fast nichts. Und vielleicht wollten sie ja auch einfach mal ihre Ruhe haben.
Trotzdem haben sie gemacht, was Jesus zu ihnen gesagt hat, haben Brot gekauft und es verteilt. Am Ende reicht es für alle und es bleibt sogar noch was übrig. Ein krasses Wunder. Ja bei Jesus kommt eben niemand zu kurz, bei ihm reichts immer für Alle.
Ellen
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Sonntag, 08. Januar 2023
Ich liebe Wollsocken. Es gibt einfach nix was besser gegen kalte Füße hilft als Wollsocken. Ich hab sogar im Sommerurlaub Wollsocken dabei – nur für alle Fälle.
Ich hab oft kalte Füße, vor allem jetzt im Winter. Wenn man kalte Füße hat, dann zieht man entweder was Warmes an oder geht ins Warme. Man kann aber auch im übertragenen Sinn kalte Füße bekommen, wenn man sich irgendwas nicht traut oder einen Rückzieher macht. Kalte Füße hat auch Jona, ein Typ aus der Bibel, bekommen, und das obwohl er in der Nähe vom Mittelmeer gelebt hat.
Er hat von Gott den Auftrag bekommen, in eine große Stadt zu gehen und den Einwohnern zu verkünden, dass Gott sie bestrafen wird, weil sie sich nicht mehr an seine Gebote halten. Da hätte ich auch kalte Füße bekommen. Jona ist stattdessen lieber weg gelaufen. Gott hat dann eingegriffen und irgendwie ist Jona doch dort gelandet und hat getan, was er tun sollte. Und Gott war bei ihm, hat ihn behütet und beschützt.
Darauf will ich auch vertrauen, dass Gott da ist und mir beisteht, wenn ich mich mal wieder vor irgendwas drücke, Angst habe und kalte Füße bekomme.
Ellen
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Samstag, 07. Januar 2023
Als es pünktlich zum ersten Dezember geschneit hat, ist das Chaos ausgebrochen. Die Bahn war überfordert, Fußgänger, Fahrradfahrer und Autos sind alle gleich durch den Verkehr geschlittert und viele sind einfach gar nicht aus dem Haus gegangen.
So viel Chaos der Schnee auch mit sich bringt, so schön ist er doch auch. Ich finde es einfach mega schön, wenn ich morgens aus dem Fenster schau und sehe, dass es über Nacht geschneit hat. Dann ist alles so friedlich und ruhig und die Welt glitzert irgendwie so auf ne ganz besondere Art.
Und das alles dank Millionen winzig kleiner Schneeflocken. Die Form von Schneeflocken wird von so vielen Faktoren beeinflusst, dass es quasi unmöglich ist, dass zwei identische Schneeflocken entstehen. Jede Schneeflocke ist einzigartig. Allein würde sie keinen großen Unterschied machen und auf dieser riesigen Welt untergehen, aber in der Masse kreieren sie etwas Wunderschönes und zauberhaftes.
Ich glaube das ist mit uns Menschen auch so: Alle sind einzigartig und wunderschön. Es gibt keinen zweimal. Allein etwas zu verändern ist fast unmöglich, aber in der Masse können wir die Welt zum Glitzern bringen und in einem anderen Licht zeigen.