Sarah
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Montag, 11. April 2022
„Wir müssen die junge Generation zum Frieden erziehen!“ Das hat eine Rednerin beim Friedensgebet für die Ukraine neulich gesagt.
Zum Frieden erziehen- Ich finde diesen Ausdruck so schön, weil da auch drinsteckt, dass Hass und Abneigung, die wir gegen andere haben, genauso anerzogen sein können. Aber daran kann ich was ändern, wenn ich etwa den Frieden selbst lebe. Indem ich andere Menschen akzeptiere; auch, wenn sie anders sind als ich selbst: homo, hetero, arm oder reich, geflüchtet oder alteingesessen.
In der Bibel heißt es: „Bei uns gibt es nicht Einheimische und Ausländer, Arme und Reiche, Mann noch Frau; denn ihr seid alle einer in Christus Jesus.“
Christus hat es uns vorgemacht: Er erzieht uns bereits zum Frieden, denn er nimmt jeden an. Ihm ist egal, welchen Sozialstand, welche Nationalität ein Mensch hat. Zu ihm können alle kommen.
Und auch wenn es mir oft schwerfällt, andere nicht mit mir und meinen Vorstellungen zu vergleichen und zu beurteilen, habe ich mir vorgenommen, mir das jetzt öfter zu sagen: Meine Bedenken und negativen Gedanken über andere sind vielleicht nur Vorurteile oder das Produkt einer falschen Erziehung. Aber ich muss da nicht mitmachen. Ich entscheide mich für eine Erziehung zum Frieden.
Sarah
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Sonntag, 06. März 2022
„Kann Gott einen Stein schaffen, der so schwer ist, dass nicht mal Gott ihn hochhalten kann?“ Das haben sich schon einige Philosophen gefragt.
Christen und Christinnen glauben, dass Gott alles kann. Er ist allmächtig – so nennt man das.
Gott hat die ganze Welt geschaffen – da müsste er auch so einen superschweren Stein machen können. Aber wenn er den dann nicht mehr halten kann, dann ist Gott nicht mehr allmächtig, weil er nicht mehr alles kann. Auf der anderen Seite: Wenn Gott jeden Stein- und sei er noch so schwer, hochheben kann, dann kann er auch keinen Stein schaffen, der zu schwer für ihn ist. Das ist wirklich verzwickt.
Dieses Problem nennt man das Allmachtsparadoxon. Damit versuchen Kritiker zu beweisen, dass es Gott nicht geben kann.
Ich glaube aber, dass das nicht so leicht zu beweisen ist. Für mich ist Gott viel größer als unsere menschliche Logik. Wir können Gott gar nicht komplett verstehen, deshalb kann ich anderseherum seine Existenz auch nicht beweisen. In der Bibel heißt es: „Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.“
Ich kann das Allmachtsparadoxon nicht lösen. Aber ich glaube daran, dass Gott da am Ende drübersteht.
Sarah
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Sonntag, 06. März 2022
„Kann Gott einen Stein schaffen, der so schwer ist, dass nicht mal Gott ihn hochhalten kann?“ Das haben sich schon einige Philosophen gefragt.
Christen und Christinnen glauben, dass Gott alles kann. Er ist allmächtig – so nennt man das.
Gott hat die ganze Welt geschaffen – da müsste er auch so einen superschweren Stein machen können. Aber wenn er den dann nicht mehr halten kann, dann ist Gott nicht mehr allmächtig, weil er nicht mehr alles kann. Auf der anderen Seite: Wenn Gott jeden Stein- und sei er noch so schwer, hochheben kann, dann kann er auch keinen Stein schaffen, der zu schwer für ihn ist. Das ist wirklich verzwickt.
Dieses Problem nennt man das Allmachtsparadoxon. Damit versuchen Kritiker zu beweisen, dass es Gott nicht geben kann.
Ich glaube aber, dass das nicht so leicht zu beweisen ist. Für mich ist Gott viel größer als unsere menschliche Logik. Wir können Gott gar nicht komplett verstehen, deshalb kann ich anderseherum seine Existenz auch nicht beweisen. In der Bibel heißt es: „Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.“
Ich kann das Allmachtsparadoxon nicht lösen. Aber ich glaube daran, dass Gott da am Ende drübersteht.
Sarah
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Freitag, 04. März 2022
„Niemand kann gleichzeitig zwei Herren dienen! Entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben. Oder er wird dem einen treu sein und den anderen verachten.“
So heißt es in der Bibel. Gemeint ist damit, dass ein Mensch nicht Gott lieben und gleichzeitig nach immer mehr Geld oder anderen Konsumgütern streben kann.
Das heißt nicht, dass alles Materielle schlecht ist. Ich bin froh, dass ich einen Schrank voller Klamotten habe. Kleidung braucht schließlich jeder. Und auch in der Bibel steht nicht, dass man auf alles verzichten soll. Aber es ist ein Unterschied, ob ich etwas wirklich brauche, oder ob ich nur immer mehr und noch mehr haben will, einfach damit ich es besitze. Und ich glaube, das will der Bibelvers sagen: Besitz soll nicht unser Leben bestimmen und Menschen, die viel Geld haben, sollen und müssen nicht verehrt werden wie Götter.
Ich finde das total befreiend. Ich muss mich nicht daran messen lassen, was ich alles besitze. Deshalb muss ich auch nicht immer mehr ansammeln. Diese Erkenntnis hilft mir, mich auch an anderen Dingen zu erfreuen, die mir eigentlich auch viel wichtiger sind: etwa Zeit mit Freunden zu verbringen oder ein gutes Buch zu lesen.
Sarah
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Mittwoch, 02. März 2022
Heute ist Aschermittwoch. Damit endet die Faschingszeit. Jetzt sind es genau noch 40 Tage bis Ostern. In der Bibel heißt es, dass sich Jesus 40 Tage in die Wüste zurückgezogen hat, um zu beten und zu meditieren, bevor er gekreuzigt wurde und wieder auferstanden ist, was dann an Ostern gefeiert wird.
In den 40 Tagen vor Ostern fasten heutzutage viele
Christinnen und Christen. Das heißt, sie verzichten auf irgendwas: zum Beispiel Schokolade. Damit soll an die schwere Zeit von Jesus in der Wüste erinnert werden. Gleichzeitig versuchen viele Menschen in der Fastenzeit „besser“ zu leben, sich zum Beispiel gesünder zu ernähren, auf Genussmittel zu verzichten oder so.
Für mich bedeutet Fasten aber nicht nur Verzicht. Ich versuche einfach bewusster zu leben und mir klarzumachen, wie gut es mir eigentlich geht. Und man kann auch andere Dinge wie Essen fasten. Ich hab mir dieses Jahr zum Beispiel vorgenommen, unnötige Sorgen zu fasten. Das Grübeln für 40 Tage einmal bewusst zu vermeiden. Ich finde das ganz schön schwer. Aber immer, wenn ich merke, dass ich wieder grübel, denke ich an die Hoffnung, die uns Jesus schenkt.
Sarah
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Montag, 28. Februar 2022
Heute ist Rosenmontag, ein wichtiger Tag im Fasching. Da wird mit viel Witz und Humor alles nicht so ernst genommen: Für kurze Zeit spielt der Alltag keine Rolle.
Früher sollte das auch dazu dienen den Winter auszutreiben. Damals waren die kalten Monate manchmal eine echte Lebensbedrohung.
An Rosenmontag wurde dann mit Umzügen gefeiert und getanzt, weil die schwierige Zeit nun überstanden war. Die Menschen haben sich verkleidet – so wie bis heute an Karneval. Sie sind in andere Rollen geschlüpft und haben ihre eigenen Probleme für einen Moment vergessen. Anstatt sich Sorgen zu machen, wurde einmal so richtig über alles gelacht.
Früher hat man geglaubt, dass die bösen Geister des Winters durch die Feiern verjagt wurden und es deshalb Frühling wurde. Zwar glaube ich nicht an böse Geister, aber ich finde es trotzdem wichtig, manchmal seine Sorgen hinter sich zu lassen – ganz besonders auch in diesem Jahr und einfach das Leben zu feiern.
Sarah
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Sonntag, 20. Februar 2022
Ich brauche dringend mal wieder eine Pause. Aber bei mir ist es zurzeit super stressig. Da kann ich mir das fast nicht leisten.
Zum Glück gibt es Sonntage. An denen mache ich grundsätzlich weniger. Für mich ist das der Tag der Woche, an dem ich mir Zeit für meinen Glauben, meine Familie und Freunde nehme. Eine Freundin von mir sagt manchmal: „Heute lass ich meine Seele baumeln!“ Ich finde dieses Bild super passend. Die Seele entspannt und ich kann mich erholen.
Nicht immer, aber ab und zu zieht es mich sonntags auch in die Kirche. Ich finde dort Ruhe und in solchen Momenten bin ich voller Dankbarkeit.
„Der Ruhetag ist für den Menschen da.“ Das sagt Jesus in der Bibel. Ich finde diesen Gedanken schön. Ich muss nicht unbedingt in den Gottesdienst gehen oder sonst etwas tun. Nein, der Ruhetag ist für den Menschen da, also für mich. Ich kann tun, wozu ich Lust habe und was mir guttut. Spazierengehen, Freunde treffen, ausschlafen, Gottesdienst…
Sarah
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Samstag, 19. Februar 2022
„Ich glaube nicht an Geld. Das hat sich doch bloß einer ausgedacht! Geld gibt es eigentlich gar nicht!“ Diese These hab ich neulich gelesen und musste lachen. Als ob, klar gibt es Geld. Sonst würde ja unser ganzes System nicht mehr funktionieren.
In dem Artikel wurde dann erklärt, dass Geld nur etwas wert sei, weil jeder darauf vertraut, dass alle anderen Menschen auch an Geld glauben. Wenn also plötzlich die ganze Welt aufhört an den Fünf-Euro Schein zu glauben, dann ist er auch nichts mehr wert. Ganz schön verrückt, dass auf so einen Glauben unser ganzes Wirtschaftssystem gründet.
Aber zum Glück gibt es noch einen anderen Glauben, auf den ich mich stützen kann. Den Glauben an Gott und an das Gute in der Welt. Ich vertraue darauf, dass Gott diese Welt liebt und dass es einen tieferen Sinn im Leben gibt als Geld: Freunde und Familie zum Beispiel. Die sind eh unbezahlbar. Und deshalb wichtiger.
Weil ich davon überzeugt bin, dass die den Glauben an mich nie verlieren, genauso wenig wie ich in sie. Sie unterstützen mich, geben mir was zurück, sind für mich da. Etwas, das Geld nie könnte. Das ist nur ein Tauschmittel. Deshalb möchte ich mich mehr um meine Familie und Freunde kümmern als um mein Geld.
Sarah
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Donnerstag, 17. Februar 2022
Mir ist neulich was total Dummes passiert: Ich habe eine wichtige Frist komplett vergessen. Ich hab mich zu spät um mein Zeug gekümmert und dann ist mir der Termin durch die Lappen gegangen. Mir war das so unangenehm! Es war echt schwierig, das in dem Moment auszuhalten.
Ich hab dann versucht, mich zu beruhigen – Jeder macht ja mal einen Fehler. Das passiert halt. Natürlich weiß ich das. Und wenn jemand anderes einen Fehler macht, find ich das meistens auch gar nicht so tragisch. Aber bei mir selbst bin ich da nicht so entspannt.
In der Bibel heißt es: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ Das ist mir in dem Moment eingefallen. Das hat mir geholfen. Denn wenn ich anderen verzeihen kann, wenn sie etwas falsch gemacht haben, dann sollte ich auch mir selbst verzeihen: Liebe dich selbst, wie deinen Nächsten, heißt das ja dann im Umkehrschluss. Und auch wenn mir das echt schwerfällt, ich versuche es. Mir hilft da mein Glaube: Ich bin davon überzeugt, dass Gott mir meine Fehler auch nicht übelnimmt. Und so kann ich dann auch selbst besser akzeptieren, dass ich manchmal Dinge falsch mache.
Sarah
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Dienstag, 15. Februar 2022
Putzfrauen, Müllmänner, Menschen, die im Callcenter arbeiten. Jeden Tag sorgen sie dafür, dass es alle anderen ein bisschen leichter haben. Schulen, Büros und Kaufhäuser sind am nächsten Tag wieder sauber. Und wenn ich ein Problem mit dem Internet habe, rufe ich eben die Hotline an. Das sind super wichtige Arbeiten, ohne die unser Alltag nicht funktionieren würde.
Trotzdem merke ich auch an mir selbst, dass ich diese Menschen oft gar nicht wahrnehme. Ich nehme ihre Arbeit einfach so hin, ohne sie sonderlich zu beachten.
Von Jesus wird erzählt, dass er sich gerade mit denen Menschen getroffen hat, die von der Gesellschaft nicht groß wertgeschätzt wurden. Er hat sich nicht um die Reichen und Mächtigen gekümmert, sondern war bei den Menschen, die oft übersehen wurden.
Ich habe mir das auch vorgenommen: Achtsamer zu sein, für das, was die Menschen leisten. Ich will in Zukunft einfach mal den Menschen danken, die im Hintergrund dafür sorgen, dass unser Alltag gut funktioniert.