Tobi
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Sonntag, 02. April 2023
Eine Woche noch! Dann hab ich‘s geschafft! Heute ist Palmsonntag. Letzter Sonntag vor Ostern. Und damit auch nur noch eine Woche Fastenzeit. Ich hab dieses Jahr Süßigkeiten gefastet. Das ist mir gar nicht so leichtgefallen. Ich esse gern Süßes. Während der Fastenzeit hab ich mich gefragt: Wo fangen den Süßigkeiten an? Ist ein Toastbrot mit Nuss-Nougat-Creme ne Süßigkeit? Ich habs auf jeden Fall gegessen. Und auf süße Getränke hab ich auch nicht verzichtet. So ein bisschen ein schlechtes Gewissen hatte ich aber dabei. Der eigentlich leckere Nutella-Toast, hat mir dann auch gar nicht mehr geschmeckt. Und dabei heißt es sogar in der Bibel, dass wir genießen sollen: „Geh hin und iss dein Brot mit Freude, trink deinen Wein mit gutem Mut; denn Gott hat dein TUn schon längst gefallen.“, - das steht da drin. Ich find die Stelle nice. Weil Sie mir zeigt, dass wir Menschen genießen dürfen. Gott gefällt es, wenn wir Menschen uns was gönnen. Wenn ich ein Nutella-Brot esse, dann darf ich das richtig genießen. Natürlich ist so eine Gönnung auch nochmal krasser, wenn man auch weiß, wie es ist darauf zu verzichten. Darum faste ich in der Fastenzeit: Weil es mir hilft, so Alltägliches wie Süßigkeiten nicht als selbstverständlich zu betrachten. Sondern als etwas zum Genießen – ich freu mich jetzt schon auf den ersten Biss in meinen Schokoosterhasen. Den werd ich richtig genießen!
Ellen
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Samstag, 01. April 2023
April, April! Na, wurdest du heute schon verarscht? Ich bin da ja leider ziemlich anfällig und leichtgläubig. Mir kann man ungefähr alles erzählen und ich kaufe den Leuten alles ab. Und wenn dann die Situation aufgelöst wird, komme ich mir meistens ziemlich dumm vor.
Auch Noah, ein Typ aus der Bibel, muss sich wohl erstmal ganz schön verarscht vorgekommen sein. Gott sagt zu ihm, dass er ein Schiff bauen soll, weil eine große Flut kommen wird. Dabei war am Himmel strahlender Sonnenschein und keine Wolke zu sehen. Noah wird sich vermutlich auch erstmal gefragt haben, was das soll. Aber brav oder vielleicht auch leichtgläubig wie er ist, baut er los. Ich kann mir richtig vorstellen, wie er von den ganzen Menschen blöd angeschaut wird. Aber am Ende rettet ihn die Arche vor der Flut.
Am Anfang sah es nach Leichtgläubigkeit und Naivität aus. Ich bewundere Noah für sein Vertrauen. Und finde das grundsätzlich voll die positive Eigenschaft: Andere beim Wort zu nehmen, sie ernst zu nehmen und darauf zu vertrauen, dass an dem was sie sagen schon was dran ist.
Tobi
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Freitag, 31. März 2023
Streit finde ich was richtig Ekliges. Wenn sich Menschen in der Öffentlichkeit streiten, will ich das eigentlich gar nicht mitbekommen. Ich finde das unangenehm. Über mich selbst würde ich sagen, dass ich nicht so häufig streite. Aber natürlich kommt das auch mal vor. Vor kurzem habe ich mich zum Beispiel mit einem Freund gestritten. Das hat sich überhaupt nicht gut angefühlt. Und ich schleppe so Streitereien oft auch noch ewig mit mir rum. Wenn ich mal ein technisches Problem am Computer habe, dann nervt das mega, aber das Gefühl verschwindet auch wieder. An zwischenmenschlichen Streitereien habe ich oft lange zu knabbern.
In der Bibel steht, dass man sich versöhnen soll, noch bevor abends die Sonne untergeht. Das versuche ich. Weil ich merke, dass es mir guttut, wenn ich den negativen Gefühlen gar nicht zu viel Raum gebe. Mir hilft es, wenn ich gleich wieder auf den anderen zugehe. Ich kann mich dann versöhnen und aus einem kleinen Streit wird kein ewig langer Konflikt.
Ellen
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Donnerstag, 30. März 2023
Hä, wie du bist feiern, ich dachte, du bist Christ?! Ihr müsst doch ständig beten oder in der Bibel lesen. Und außerdem gehen Christen zum Lachen ja sowieso in den Keller. Verbindest du sowas auch mit dem Christsein oder hast es wohlmöglich sogar schonmal gehört?
Ich zum Glück nicht. Und da bin ich auch echt froh drum. Denn das passt gar nicht zu meinem Bild vom Christsein und von Gott. Schließlich hat ja Jesus Wasser in Wein verwandelt. Da war Jesus auf einer Hochzeit, auf der der Wein ausging. Maria, die Mutter von Jesus, bemerkt das Problem und wendet sich vertrauensvoll an ihn. Jesus schickt dann die Diener mit Wasserkrügen zum Festmeister und bis sie dort angekommen sind, ist aus dem Wasser Wein geworden.
Für mich ist die Geschichte ein richtig gutes Beispiel dafür, dass Jesus keine Spaßbremse ist. Er ist ja selbst auf dem Fest und greift sogar ein, als der Wein aus geht. Und das find ich cool. Jesus selbst war ein Genießer. Er hat sich ständig bei irgendwelchen Leuten zum Essen eingeladen, hat Zeit mit ihnen verbracht und sich gut unterhalten. Und wenn wir mal ehrlich sind: Beim Essen entstehen oft die besten Gespräche, oder?
Tobi
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Mittwoch, 29. März 2023
Ich hab mich verlaufen. Ich war neulich in Wiesloch. Für eine Fortbildung habe ich da eine Nacht übernachtet. Abends bin ich dann noch in eine Bar gegangen und hab Fußball geschaut. Leider war ungefähr gleichzeitig mit dem Spiel auch mein Handyakku aus. Und ich war ohne Google-Maps auch ziemlich lost. Mein Orientierungssinn ist nämlich eher so semi. Dafür hab ich ja eigentlich mein Handy. Nen Weg ohne Handy finden zu müssen, bin ich gar nicht mehr gewohnt. Zum Glück habe ich mich dann erinnert, dass ich auf dem Hinweg den Kirchturm der Stadt gesehen hab. Den hab ich auch von der Bar aus gesehen und hab dann den Weg zurückgefunden. So ähnlich erlebe ich auch immer wieder Gott. Gott gibt mir auch Orientierung. Zwar nicht immer so eindeutig und klar wie der riesige Kirchturm oder Google-Maps. Aber wenn ich mit irgendwelchen Entscheidungen nicht weiterweiß, dann wende ich mich damit an Gott. Und ich habe das Gefühl, dass ich da dann auch manchmal ne Antwort bekomme. Nicht in dem Sinne, dass er mir genau sagt, wo es lang geht. Sondern eher so ein Gefühl für das, was jetzt für mich richtig ist. Bisher bin ich damit eigentlich ganz gut gefahren.
Ellen
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Dienstag, 28. März 2023
Wir stecken mitten in einer Energiekrise. So kommt es immer wieder in den Nachrichten und die Politik hat schon allerhand versucht, um uns zu schützen und sicherzustellen, dass wir gut versorgt sind. Am Anfang fand ich das noch ganz schön bedrohlich, mittlerweile kann ich etwas gelassener drauf schauen.
Und trotzdem habe ich manchmal das Gefühl, wir leben nur noch in einer Krise nach der anderen, das drückt mir die Stimmung irgendwie richtig runter und macht mich fertig. Da geht mir selbst dann manchmal einfach die Energie aus. Ich fühle mich, als hätte ich eine Energiekrise, ich persönlich mit Blick auf meine Energie. Körperlich aber auch mental. Da kann ich mich zu nichts mehr aufraffen oder motivieren, bin ständig nur noch müde und will am liebsten einfach von allen in Ruhe gelassen werden.
Mir macht da ein Vers aus der Bibel Mut: Alle, die ihre Hoffnung auf den HERRN setzen, bekommen neue Kraft. Sie gehen und werden nicht müde, sie laufen und sind nicht erschöpft. Das find ich ne ganz schön starke Zusage. Ja darauf will ich hoffen, dass ich von Gott neue Kraft und Energie bekomme. Dass er mir beisteht, auch in schwierigen Zeiten. Und dass ich dann wieder fröhlich nach vorne schauen und voller Energie weiter machen kann.