Sarah
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Mittwoch, 25. Mai 2022
Ich wurde neulich gefragt, ob ich für jemanden beten würde. Mich hat die Situation kurz überfordert, weil ich nicht wusste, ob die Person wollte, dass ich direkt damit anfange.
Ich bete nicht gerne laut, ich brauche da nicht viele Worte. Wenn ich bete, mach ich mir ganz deutlich bewusst, dass Gott in meinem Leben präsent ist. Dass er mich kennt und sieht, wie es mir gerade geht. Ich höre mit allen anderen Dingen auf und konzentriere mich ganz auf Gottes Gegenwart.
Für mich bedeutet beten, die Perspektive zu wechseln. Ich kann meine Aufgaben und Verantwortungen für einen Moment bei Gott ablegen. Und einfach mal wieder durchschnaufen. Ich kann den Fokus von mir selbst lösen und frei sein von dem, was mich ängstigt und überfordert.
Wenn ich für jemand anderen bete, dann versuch ich die andere Person besonders wahrzunehmen. Ich wünsche ihr, dass sie Unterstützung bekommt. Dass sie merkt, dass sie nicht alleingelassen wird, weder von Gott noch von mir.
Mir hilft das besonders, wenn ich Menschen begegne, denen es gerade echt schlecht geht. Wenn ich dann bete, fühle ich mich gestärkt, weil ich weiß, dass Gott bei uns ist.