Anna R.
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Sonntag, 03. Januar 2021
Neues Jahr, neues Glück. Das höre ich oft. Und ich gehöre auch zu den Menschen, die sich für das neue Jahr meistens gute Vorsätze überlegt haben. Zum Beispiel: Dieses Jahr mache ich aber wirklich mehr Sport. Oder: Dieses Jahr warte ich nicht bis kurz vor der Prüfung, bevor ich mit dem Lernen anfange. Ich werde mich auch öfter bei meiner Familie und meinen Freunden melden. Dieses Jahr wird alles noch ein bisschen besser. Naja und dann ist es oft doch anders gekommen. Deshalb finde ich: Das mit den Vorsätzen und den Erwartungen ist so eine Sache. Es gibt da für mich zwei Seiten. Einerseits mag ich den Gedanken, dass ich nochmal neu anfangen kann. Dass ich mit Beginn des neuen Jahres einen Strich ziehe unter alles, was mir im Jahr davor nicht geglückt ist. All das ist vergangen und jetzt probiere ich es einfach noch einmal. Andererseits frage ich mich, ob ich mir all die guten Vorsätze wirklich zumuten muss. Ob ich in allem immer besser werden muss, damit es ein gutes Jahr wird.
Für mich hat diese Frage auch mit meinem Glauben zu tun. Ich glaube, dass Gott mir immer eine Chance gibt, neu anzufangen. Wenn ich entscheide, dass ich in meinem Leben etwas zum Guten verändern will, ist es dafür nie zu spät. Gleichzeitig glaube ich, dass Gott mich so nimmt, wie ich bin. Dass ich nicht mehr wert bin, wenn ich mehr leiste. Und keine Angst haben muss, nicht genug zu sein. Mit dieser Einstellung kann ich auch gut in dieses neue Jahr starten. Mit guten Vorsätzen. Und gleichzeitig mit Gelassenheit.