Rebekka
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Sonntag, 25. Februar 2024
Ich bin Christin. Ich glaube daran, dass Jesus Gottes Sohn ist und stehe dazu. Auch vor anderen. Ich denke, dass es wichtig ist, sich nicht für seine Überzeugungen zu schämen und diese öffentlich zu vertreten.
Das heißt für mich, dass ich als Christin von meinem Glauben erzähle. Ich will ihn mit anderen teilen und ihn weitergeben. Das ist grundsätzlich etwas Gutes. Problematisch wird es aber, wenn ich anderen meinen Glauben aufzwingen möchte.
Alle Menschen sind frei zu glauben – das steht auch im Grundgesetz – egal ob an Gott, Allah oder Buddha. Statt andere Religionen als falsch zu sehen, muss ich das nicht nur akzeptieren, sondern mich mit anderen Religionen austauschen. Ich finde es mega interessant, Unterschiede in unseren Religionen zu vergleichen. Und so oft findet man sogar Gemeinsamkeiten, die sonst übersehen werden. Es ist schon schwer genug, den eigenen Glauben nach außen hin zu verteidigen, weil es so viele Vorurteile gibt und man belächelt wird. Daher sollten wir uns zusammentun und uns gegenseitig in unserem Glauben unterstützen.
Für meinen Glauben einzustehen, ist wichtig. Aber es ist genauso wichtig, andere Glaubensarten zu akzeptieren und zu respektieren. Denn egal, wie unterschiedlich unsere Religionen sind, eines haben wir alle gemeinsam: Wir glauben.
Rebekka
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Donnerstag, 22. Februar 2024
Super viele Leute in meinem Umfeld ernähren sich vegetarisch. Mittlerweile achten viele Menschen mehr auf ihren Fleischkonsum, vor allem in Europa. Ich bin aber regelmäßig in Lateinamerika, und da sieht die Sache ganz anders aus: dort steht Fleisch täglich auf dem Speiseplan. Als ich mich mal mit einem Freund darüber unterhalten habe, meinte er, die Bibel wäre ja auch dafür, dass wir Fleisch essen.
Daraufhin habe ich mal recherchiert: rein biblisch gesehen darf ich Fleisch essen. Aber, und das ist ein großes Aber: nur weil etwas erlaubt ist, heißt das nicht, dass es auch gut ist. Als die Bibel geschrieben wurde, gab es viel weniger Menschen auf der Welt als heute, und das Fleisch kam nicht aus der Massentierhaltung, wo Tiere ein Leben unter schlimmsten Bedingungen führen müssen. Gott verbietet es nicht, Fleisch zu essen, aber es war nicht sein ursprünglicher Plan für uns: im ersten Schöpfungsbericht erlaubt Gott den Menschen, Pflanzen zu essen.
Egal, ob wir Fleisch essen oder nicht, einer Sache bin ich mir sicher: Wir dürfen Tiere nicht so behandeln, wie wir es gerade tun. Wir haben eine Verantwortung gegenüber ihnen, denn Tiere sind ein Teil von Gottes Schöpfung. Er hat alles, was Leben hat, erschaffen, und es liegt an uns, seine Schöpfung zu bewahren und die Natur zu schützen.
Rebekka
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Mittwoch, 21. Februar 2024
Dieses Semester haben wir in der Uni ein Filmfestival organisiert. Ich weiß jetzt, was hinter den Kulissen so eines Festivals alles abgeht und kann sagen, das ist eine Riesenarbeit. Die gute Nachricht: Das Festival war ein voller Erfolg. Wir hatten alle echt Spaß, weil uns das Projekt wirklich ans Herz gewachsen ist.
Die schlechte Nachricht: als wir unsere Noten bekommen haben, waren nicht alle glücklich. Wie das nämlich so ist bei vielen Gruppenarbeiten, haben manche Leute wesentlich weniger gearbeitet als andere – wir haben aber alle die gleiche Note bekommen. Ich fand das richtig unfair.
Mein erster Impuls war: „Ich hab‘ da mega viel Zeit und Herz investiert, ich habe eine sehr gute Note verdient. Und andere haben nicht die Hälfte davon gemacht, also sollen sie gefälligst eine schlechtere Note bekommen!“ Aber dann ist mir bewusst geworden: Meine Note ändert sich ja nicht, wenn andere eine schlechtere bekommen.
Außerdem habe ich so viel Wertvolleres mitgenommen: Ich durfte organisieren, leiten und moderieren und habe so super viel Neues gelernt. Das ist viel mehr wert als eine Note. Ich will nicht lügen: Ich freue mich über eine gute Note. Aber ich mach es mir nur selbst schwer, wenn ich anderen keine guten Noten gönne. Und: Noten sind wichtig – aber eben nicht alles.
Rebekka
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Montag, 19. Februar 2024
Menschenmassen in Städten in ganz Deutschland, die auf die Straße gehen und friedlich für die Demokratie und gegen Rassismus protestieren. Das ist, was in den letzten Wochen fast immer als Erstes erscheint, wenn ich Instagram öffne. In den Medien sind die Protestaktionen gegen Rechtsextremismus gerade ein wichtiges Thema, das ganz Deutschland bewegt. Und auch mich.
Mir macht es Angst, wie viele Menschen in Deutschland offensichtlich bereit sind, demokratische Werte aufzugeben und extremistische Parteien zu wählen. Teilweise kann ich die Menschen sogar verstehen: Sie sind verunsichert, haben Angst und fühlen sich machtlos. Aber gerade deshalb ist es so wichtig, sich zusammenzutun und gemeinsam gegen Rassismus und Ausgrenzung einzustehen. Nicht nur, weil so Leute mit den gleichen Überzeugungen sehen, dass wir alle zusammenstehen. Sondern auch, weil Menschen, die verzweifelt und enttäuscht von der Politik sind, gezeigt werden kann, dass sie nicht alleine sind.
Zu sehen, dass so viele Menschen öffentlich gegen Rassismus und Faschismus protestieren, zeigt mir, dass auch andere die gleichen Gedanken und Ängste wie ich haben. Gemeinsam sind wir in der Lage, etwas zu ändern, wenn wir alle an einem Strang ziehen. Dafür braucht es Vorbilder: Menschen, die auf die Straßen gehen und ihre Stimme erheben. Das passiert gerade – und das macht mir Hoffnung.
Rebekka
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Samstag, 30. Dezember 2023
2024 steht vor der Tür und damit, zumindest in meinem Fall, eine Liste mit neuen Vorsätzen. Na ja, manche sind neu, viele schaffen es aber schon seit Jahren, jedes Mal ganz oben mit drauf zu stehen. Warum? Weil ich sie ignoriere, am Ende des Jahres dann frustriert bin und sie auf die Liste fürs nächste Jahr setze. Und so läuft das jedes Jahr.
Dabei ist das ja eigentlich nicht Sinn der Sache. Ich schreibe schließlich Vorsätze auf, weil ich mich in etwas verbessern oder etwas erreichen möchte. Im Idealfall hake ich das dann Ende des Jahres ab und fühle mich gut. Aber jedes Jahr zu beenden, ohne dass ich meine Vorsätze eingehalten habe, ist nicht gerade ein tolles Gefühl.
Wie kann ich das also ändern? Mir ist aufgefallen, dass meine Vorsätze überwiegend negativ sind. Da steht dann meistens ein „Nicht mehr…“ vor. Also „Nicht mehr so viel Geld für Klamotten ausgeben“ oder „Nicht mehr so viel aufschieben“. Stattdessen könnte ich schreiben „Mehr Gemüse essen“ oder „Dinge sofort erledigen“.
Was ich mir außerdem vorgenommen habe: Ich werde für jeden Vorsatz, mit dem ich etwas an mir ändern möchte, was mich stört, auch einen Vorsatz aufschreiben, auf den ich mich freue. Also zum Beispiel mein nächstes Reiseziel. Denn Vorsätze sollen mich nicht runterziehen, sondern jedes Jahr zum Besten machen!
Rebekka
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Sonntag, 17. Dezember 2023
Weiße Weihnachten, das wünsche ich mir jedes Jahr aufs Neue. Schon wenn im November die ersten Schneeflocken vom Himmel fallen, bin ich direkt in Adventsstimmung und freue mich auf ganz viel Schnee an Heiligabend.
Natürlich, seit ich klein bin, höre ich in jedem Weihnachtslied, wie schön weiße Weihnachten doch sind: Leise rieselt der Schnee, Schneeflöckchen Weißröckchen, Let it snow, let it snow, let it snow…
Dementsprechend enttäuscht bin ich dann auch, wenn an Heiligabend statt weißem Pulverschnee wieder einmal nur grauer Nieselregen vom Himmel fällt.
Dabei fällt mir auf, dass das ganze Außenrum, auf das manche so viel Wert legen, an Weihnachten eigentlich gar nicht zählen sollte. Seit wann ist das bitte wichtiger als einfach zusammen zu sein und eine schöne Zeit miteinander zu verbringen? Andere Menschen haben an Weihnachten nicht mal ein Dach über dem Kopf, geschweige denn die Familie um sich herum oder ein Festessen.
Also: Egal, ob meine Familie schief singt, das Festessen nicht perfekt ist oder kein Schnee liegt. Dieses Jahr versuche ich, Weihnachten anders zu sehen. Es muss nicht alles perfekt sein. Ich bin für das dankbar, was ich habe. Und wenn kein Schnee liegt, singe ich halt doppelt so laut Schneeflöckchen Weißröckchen!
Rebekka
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Donnerstag, 14. Dezember 2023
Mir sind drei Situationen passiert, von denen ich euch erzählen will: Eine Hausarbeit, die ich nicht annähernd fertig hatte, wurde am letzten Tag verlängert. Ich hatte einen epileptischen Anfall im Zug, der mich fünf Minuten früher, als ich eine vollbefahrene Straße überquert hab, wahrscheinlich umgebracht hätte. Und ich hab‘ durch puren Zufall einen super begehrten Praktikumsplatz bekommen. Das sind Situationen, die mir so wirklich passiert sind. Und ehrlich gesagt gibt es noch mehr und viel krassere Geschichten, die ich erzählen könnte. Mein erster Gedanke ist dann immer „Boah, da hab ich jetzt echt Glück gehabt“. Aber ist das so? Handelt es sich bei all den Sachen wirklich nur um glückliche Zufälle?
Ich glaube, da steckt mehr dahinter. Genauer gesagt, Gott. Ich meine, ich war schon in so vielen Situationen, in denen die Lage echt aussichtslos war. Wo ich die Hoffnung schon aufgegeben und mich mit meinem vermeintlichen Schicksal abgefunden hatte. Wo dann im letzten Moment irgendetwas Unvorhergesehenes passiert ist und mich vor dem Schlimmsten bewahrt hat.
Das kann nicht nur Zufall sein. Und deswegen werde ich ab jetzt nicht mehr denken „Da hab‘ ich Glück gehabt“. Sondern, „Da war Gott im Spiel“.
Rebekka
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Mittwoch, 13. Dezember 2023
Geschenke kaufen, Weihnachtsmärkte, verkaufsoffene Sonntage in jeder zweiten Stadt – das alles ist im Dezember Standardprogramm. Ich muss zugeben, ich liebe die Weihnachtszeit. Alles ist hell erleuchtet und riecht nach leckerem Essen und Glühwein – ideale Voraussetzungen für einen kleinen Shoppingtrip. Schöne Sachen einkaufen macht mir Spaß, besonders wenn ich danach die Freude in den Augen der Leute sehe, denen ich sie schenke. Und offensichtlich geht es nicht nur mir so, denn sonst würden die Innenstädte nicht alle Jahre wieder aus den Nähten platzen.
Aber in den letzten Jahren merke ich, dass aus gemütlichem Bummeln eher ein stressiger Geschenkemarathon geworden ist. Den weihnachtlichen Geist, den ich so toll finde, kann ich fast gar nicht spüren. Wenn alle besinnlich sind, alles ruhig ist, ich mit meiner Familie zusammen bin, das ist für mich Weihnachten – aber leider wird das immer mehr durch Stress und die Suche nach den besten Angeboten ersetzt.
Und das ist nicht der Sinn von Weihnachten. Zur Ruhe kommen, in der Familie sein, gemeinsam die Geburt Jesu feiern, DAS ist für mich Weihnachten. Und schenken und damit anderen eine Freude machen gehört auch dazu. Aber am Schenken sollte auch ich Freude haben. Dann kommt das Geschenk auch wirklich von Herzen.
Rebekka
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Montag, 11. Dezember 2023
Es ist wieder meine Lieblingszeit des Jahres gekommen: die Weihnachtszeit. Ich liebe die besinnliche, weihnachtliche Atmosphäre und mich bei Kerzenschein mit einem Buch in meine Decke zu kuscheln, während es draußen eiskalt ist. Und klar: Heiligabend selbst. Gottesdienst, Musik, Festessen – und ja, auch Geschenke gehören dazu. Als Kind waren die Geschenke natürlich am wichtigsten für mich. Mittlerweile hat sich das geändert. Ich freue mich, wenn mir jemand mit einem Geschenk eine Freude macht, aber es ist nicht der wichtigste Teil an Heiligabend. Miteinander zusammen sein ist mir viel wichtiger, gemeinsam die Geburt Jesu zu feiern und besinnlich zu sein.
Wo früher ein Fahrrad oder ein Puppenhaus standen, steht heute gar nichts mehr. Einen Wunschzettel hab‘ ich schon lange nicht mehr. Aber wenn ich einen schreiben würde, würde vermutlich Folgendes draufstehen:
Ich wünsche mir, dass wir Menschen dankbarer sind für das, was wir haben. Ich wünsche mir, dass wir erkennen, wie gut wir es haben. Ich wünsche mir, dass mehr Menschen zum Glauben finden. Ich wünsche mir, dass wir mehr lieben. Ich wünsche mir Frieden.
Rebekka
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Freitag, 01. Dezember 2023
Was gerade in der Welt abgeht, ist erschreckend und macht mir Angst. Es gibt derzeit viele Krisen und Kriege in der Welt, aber in den letzten Wochen beschäftigt kein Krieg die Medien so sehr, wie der, der zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen ausgetragen wird.
Fakt ist: Auf beiden Seiten gibt es unschuldige Opfer. Und um die geht es mir. Denn ich glaube, dass wir hier mittlerweile unsere Perspektive verloren haben. Während wir uns gegenseitig anschreien und lauthals für oder gegen Israel beziehungsweise Palästina aussprechen, merken wir gar nicht, dass wir all die unschuldigen Leidenden total übersehen.
Ich stelle mich daher auf die Seite der Unschuldigen, auf deren Kosten hassvolle Machtkämpfe ausgetragen werden. In erster Linie sind das die Menschen, die im Gazastreifen leben und die, die Opfer der Hamas-Angriffe geworden sind. Ich fühle aber auch mit den Menschen, die überall auf der Welt nun Rassismus, Antisemitismus, Hass und Gewalt erleben. Sie werden angegriffen, obwohl sie komplett unschuldig sind – und das nur wegen ihrer Religion.
Eine Meinung haben ist in Ordnung, sich auf eine Seite stellen auch. Aber lasst uns dabei nicht den Fokus verlieren. Denn wir alle wollen letztendlich dasselbe: Frieden.