Donnerstag, 03. April 2025
Seid ihr in letzter Zeit auch mal auf einem Solo-Date gewesen? Auf Social Media sehe ich gerade immer häufiger Videos davon. Da erzählen Leute, wie sie schöne Dinge unternehmen – und zwar ganz alleine, nur für sich.
Dieses Alleinsein ist dabei eine ganz bewusste Entscheidung: allein ins Kino gehen oder richtig lecker essen. Viele sagen: Das tut ihnen richtig gut.
Ich kenne das auch. Ich geh’ zum Beispiel gerne ins Theater. Und manchmal habe ich niemanden gefunden, der mitgeht, weil niemand Zeit hatte. Dann bin ich eben alleine hingegangen.
Und mir hat das richtig gefallen. So ganz alleine konnte ich mehr auf mich selbst achten, mich mehr mit dem Theaterstück beschäftigen und eben auch mehr mit mir selbst. Ich habe das genossen.
Und ich habe mich dazu entschieden, das häufiger zu machen: Wenn ich Lust habe ins Café zu gehen, dann schreib’ ich nicht mehr ewig rum, ob jemand mitkommt – sondern geh einfach mit mir hin.
Diese Momente helfen mir, meine Gedanken zu ordnen und ihnen mal ganz bewusst zu folgen, ohne Ablenkung. Ich kann ganz frei entscheiden, was ich mache oder wie lange, ganz in meinem eigenen Rhythmus. Und ich merke dann, dass ich mir auch selbst gute Gesellschaft sein kann.
Dieses Alleinsein ist dabei eine ganz bewusste Entscheidung: allein ins Kino gehen oder richtig lecker essen. Viele sagen: Das tut ihnen richtig gut.
Ich kenne das auch. Ich geh’ zum Beispiel gerne ins Theater. Und manchmal habe ich niemanden gefunden, der mitgeht, weil niemand Zeit hatte. Dann bin ich eben alleine hingegangen.
Und mir hat das richtig gefallen. So ganz alleine konnte ich mehr auf mich selbst achten, mich mehr mit dem Theaterstück beschäftigen und eben auch mehr mit mir selbst. Ich habe das genossen.
Und ich habe mich dazu entschieden, das häufiger zu machen: Wenn ich Lust habe ins Café zu gehen, dann schreib’ ich nicht mehr ewig rum, ob jemand mitkommt – sondern geh einfach mit mir hin.
Diese Momente helfen mir, meine Gedanken zu ordnen und ihnen mal ganz bewusst zu folgen, ohne Ablenkung. Ich kann ganz frei entscheiden, was ich mache oder wie lange, ganz in meinem eigenen Rhythmus. Und ich merke dann, dass ich mir auch selbst gute Gesellschaft sein kann.
Mittwoch, 02. April 2025
Anfang Februar habe ich Notre-Dame besucht, also die berühmte Kirche in Paris, die 2019 ja durch ein großes Feuer schwer beschädigt wurde: Das Dach ist eingestürzt und durch die Hitze und den Rauch wurde auch das Innere damals ziemlich verschmutzt und beschädigt. Danach wurde Notre-Dame über fünf Jahre lang wiederaufgebaut. Jetzt ist sie wieder geöffnet.
Für mich war das echt ein besonderer Moment: Alles wirkt jetzt hell und prächtig.
Als ich damals die Bilder von dem Brand gesehen habe, hätte ich nie erwartet, dass die Kirche je wieder so aussehen kann. Das ruft in mir Hoffnung hervor: dass auch nach einem so schweren Ereignis wieder ein Neuanfang möglich ist, dass nach Zerstörung wieder etwas aufgebaut werden kann.
Aber das ist ja nicht einfach so passiert. Menschen aus der ganzen Welt haben direkt nach dem Brand gespendet, um den Wiederaufbau zu ermöglichen. Und Experten aus ganz verschiedenen Bereichen haben zusammengearbeitet, um Notre-Dame wiederherzustellen. Durch sie ist das möglich geworden.
Für mich ist Notre-Dame deshalb zu einem Symbol für Zusammenhalt geworden. Da wird für mich deutlich, wie viel sich bewegen kann, wenn Menschen zusammenstehen. Ganz besonders auch in schweren Zeiten.
Für mich war das echt ein besonderer Moment: Alles wirkt jetzt hell und prächtig.
Als ich damals die Bilder von dem Brand gesehen habe, hätte ich nie erwartet, dass die Kirche je wieder so aussehen kann. Das ruft in mir Hoffnung hervor: dass auch nach einem so schweren Ereignis wieder ein Neuanfang möglich ist, dass nach Zerstörung wieder etwas aufgebaut werden kann.
Aber das ist ja nicht einfach so passiert. Menschen aus der ganzen Welt haben direkt nach dem Brand gespendet, um den Wiederaufbau zu ermöglichen. Und Experten aus ganz verschiedenen Bereichen haben zusammengearbeitet, um Notre-Dame wiederherzustellen. Durch sie ist das möglich geworden.
Für mich ist Notre-Dame deshalb zu einem Symbol für Zusammenhalt geworden. Da wird für mich deutlich, wie viel sich bewegen kann, wenn Menschen zusammenstehen. Ganz besonders auch in schweren Zeiten.
Dienstag, 01. April 2025
Ich hatte echt Glück! Ich habe bei einer Umfrage ein Wochenende in Berlin gewonnen, mit Zugtickets und Hotel, allem Drum und Dran. Als ich die E-Mail gelesen habe, war ich total überrascht, weil ich schon fast vergessen hatte, dass ich überhaupt teilgenommen habe. Aber dann habe ich mich natürlich riesig gefreut!
Und das Beste: Diese Freude hält an, sogar Tage später noch. Normalerweise passiert das bei mir eher selten. Meist verfliegt die gute Laune schnell, sobald der Alltag wieder dazwischenkommt, mit Terminen und To-dos. Diesmal fühlt sich das anders an.
Und ich glaube, ich weiß auch, warum: Ich habe meine Freude geteilt. Als ich eine Freundin angerufen habe, um sie einzuladen, war sie sogar noch begeisterter als ich. Seitdem genießen wir gemeinsam die Vorfreude und das macht die Sache noch viel schöner.
Und ich merke: Indem wir uns gemeinsam darauf freuen, nehme ich die Freude viel bewusster wahr. Ich habe diese Freude mit ihr richtig aufgesogen und kehr zu diesem Gefühl immer wieder zurück. So bleibt es auch länger und wird nicht durch die nächste Aufgabe schon wieder übertönt. Dadurch bleibt die Freude nicht nur für einen kurzen Moment, sondern wirkt richtig nach.
Und das Beste: Diese Freude hält an, sogar Tage später noch. Normalerweise passiert das bei mir eher selten. Meist verfliegt die gute Laune schnell, sobald der Alltag wieder dazwischenkommt, mit Terminen und To-dos. Diesmal fühlt sich das anders an.
Und ich glaube, ich weiß auch, warum: Ich habe meine Freude geteilt. Als ich eine Freundin angerufen habe, um sie einzuladen, war sie sogar noch begeisterter als ich. Seitdem genießen wir gemeinsam die Vorfreude und das macht die Sache noch viel schöner.
Und ich merke: Indem wir uns gemeinsam darauf freuen, nehme ich die Freude viel bewusster wahr. Ich habe diese Freude mit ihr richtig aufgesogen und kehr zu diesem Gefühl immer wieder zurück. So bleibt es auch länger und wird nicht durch die nächste Aufgabe schon wieder übertönt. Dadurch bleibt die Freude nicht nur für einen kurzen Moment, sondern wirkt richtig nach.
Montag, 31. März 2025
Als ich meine alten Schulsachen aufgeräumt habe, habe ich einen Aufsatz von mir wieder entdeckt. Da mussten wir im Religionsunterricht aufschreiben, ob wir an Gott glauben oder nicht und das dann begründen.
Gar nicht so leicht, denn ich habe ja nie wirklich bewusst entschieden, dass ich glaube. Aber ich konnte zumindest aufschreiben, was mir dabei hilft zu glauben.
In meinem Aufsatz habe ich dann vor allem über andere Menschen geschrieben, die mir gezeigt haben, was Glaube bedeutet. Zum Beispiel jemand, der seinen Beruf in der Kirche aufgegeben hat, um in einem Gefängnis für die Menschen da zu sein. Das hat er getan, weil er das Gefühl hatte, dort wird er gebraucht. Oder, anderes Beispiel, ein Pfarrer, der die Menschen um sich herum mit seiner Wärme stärkt, wann immer man ihn sieht. Diese Menschen leben ihren Glauben, und danach handeln sie. Das hat mich beeindruckt.
Als ich meinen Aufsatz nochmal gelesen hab, hat es mich überrascht, wie sehr ich das immer noch so sehe: Dass es im Glauben nicht nur darum geht, über den Glauben zu erzählen oder nachzudenken. Sondern auch darum, etwas zu tun – für andere da zu sein, sie im Blick zu haben. Und darin vom Glauben getragen zu sein.
Gar nicht so leicht, denn ich habe ja nie wirklich bewusst entschieden, dass ich glaube. Aber ich konnte zumindest aufschreiben, was mir dabei hilft zu glauben.
In meinem Aufsatz habe ich dann vor allem über andere Menschen geschrieben, die mir gezeigt haben, was Glaube bedeutet. Zum Beispiel jemand, der seinen Beruf in der Kirche aufgegeben hat, um in einem Gefängnis für die Menschen da zu sein. Das hat er getan, weil er das Gefühl hatte, dort wird er gebraucht. Oder, anderes Beispiel, ein Pfarrer, der die Menschen um sich herum mit seiner Wärme stärkt, wann immer man ihn sieht. Diese Menschen leben ihren Glauben, und danach handeln sie. Das hat mich beeindruckt.
Als ich meinen Aufsatz nochmal gelesen hab, hat es mich überrascht, wie sehr ich das immer noch so sehe: Dass es im Glauben nicht nur darum geht, über den Glauben zu erzählen oder nachzudenken. Sondern auch darum, etwas zu tun – für andere da zu sein, sie im Blick zu haben. Und darin vom Glauben getragen zu sein.
Sonntag, 01. Dezember 2024
Bei mir in der Stadt hat diese Woche der Weihnachtsmarkt begonnen. Direkt vor meiner Uni sind auch einige Stände. Deshalb habe ich jeden Tag gesehen, wie sie Stück für Stück aufgebaut wurden und meine Vorfreude ist jeden Tag mitgewachsen.
Für mich gehört das zur Weihnachtsstimmung einfach dazu: Die bunten Lichter und der Geruch von Lebkuchen, Tannenbäume auf den Straßen und eine Tasse Glühwein oder Punsch.
Wenn ich auf dem Weihnachtsmarkt bin, schaue ich auch gern auf die Menschen um mich herum: Wie sie sich mit Freunden und Kollegen treffen und gemeinsam über den Markt schlendern. Niemand von ihnen hat es eilig, sie haben Zeit für einander. Manche von ihnen singen sogar gemeinsam ein Lied!
Sonst kommt das ja selten vor. Irgendein Termin ist immer im Hinterkopf. Aber auf einem Weihnachtsmarkt wirken die Leute auf mich entspannter.
Das ist es, was den Weihnachtsmarkt für mich so weihnachtlich macht. Gar nicht so sehr die Deko oder die Songs, sondern die Stimmung: Menschen lassen sich aufeinander ein und hören sich zu. Sie haben Verständnis füreinander. Da merke ich dann auch, was ich mir selbst von dieser Zeit erhoffe: Dass ich bereit bin, mich berühren zu lassen.
Für mich gehört das zur Weihnachtsstimmung einfach dazu: Die bunten Lichter und der Geruch von Lebkuchen, Tannenbäume auf den Straßen und eine Tasse Glühwein oder Punsch.
Wenn ich auf dem Weihnachtsmarkt bin, schaue ich auch gern auf die Menschen um mich herum: Wie sie sich mit Freunden und Kollegen treffen und gemeinsam über den Markt schlendern. Niemand von ihnen hat es eilig, sie haben Zeit für einander. Manche von ihnen singen sogar gemeinsam ein Lied!
Sonst kommt das ja selten vor. Irgendein Termin ist immer im Hinterkopf. Aber auf einem Weihnachtsmarkt wirken die Leute auf mich entspannter.
Das ist es, was den Weihnachtsmarkt für mich so weihnachtlich macht. Gar nicht so sehr die Deko oder die Songs, sondern die Stimmung: Menschen lassen sich aufeinander ein und hören sich zu. Sie haben Verständnis füreinander. Da merke ich dann auch, was ich mir selbst von dieser Zeit erhoffe: Dass ich bereit bin, mich berühren zu lassen.
Samstag, 30. November 2024
Inzwischen wird es ja schon mittags dunkel und an vielen Tagen wird es auch davor nicht wirklich hell. Oft sieht alles einfach grau aus. Das fordert mich gerade ziemlich heraus.
Wenn ich nach Hause komme, wirkt es schon, als sei es mitten in der Nacht. Dann kann ich mich nur schwer motivieren, noch mal richtig was zu unternehmen. Ich bin schnell müde und es zieht mich nur runter, wenn ich aus dem Fenster schaue.
Besser wird es, wenn ich mich dann doch aufraffe und was mit meinen Freunden unternehme: Wenn wir auf den Weihnachtsmarkt gehen oder was gemeinsam kochen oder wir uns einfach am Telefon ein bisschen unterhalten.
Die Geschichten meiner Freunde heitern mich auf. Sie erzählen von Festivals, auf denen wir gemeinsam waren, oder von lustigen Dingen, die ihnen vor Kurzem passiert sind. Das macht mich dann wieder auf positivere Dinge aufmerksam: weg vom grauen Winterwetter und der endlosen Dunkelheit. Meine Freunde sind für mich quasi ein Ersatz für das Licht – sie sind kleine Lichter in der Dunkelheit.
Wenn ich nach Hause komme, wirkt es schon, als sei es mitten in der Nacht. Dann kann ich mich nur schwer motivieren, noch mal richtig was zu unternehmen. Ich bin schnell müde und es zieht mich nur runter, wenn ich aus dem Fenster schaue.
Besser wird es, wenn ich mich dann doch aufraffe und was mit meinen Freunden unternehme: Wenn wir auf den Weihnachtsmarkt gehen oder was gemeinsam kochen oder wir uns einfach am Telefon ein bisschen unterhalten.
Die Geschichten meiner Freunde heitern mich auf. Sie erzählen von Festivals, auf denen wir gemeinsam waren, oder von lustigen Dingen, die ihnen vor Kurzem passiert sind. Das macht mich dann wieder auf positivere Dinge aufmerksam: weg vom grauen Winterwetter und der endlosen Dunkelheit. Meine Freunde sind für mich quasi ein Ersatz für das Licht – sie sind kleine Lichter in der Dunkelheit.
Freitag, 29. November 2024
Ich habe mich in meiner Komfortzone ziemlich eingenistet: Ich mache ziemlich oft das Gleiche.
Auf ganz vielen Ebenen ist das so. Ich höre meistens dieselben paar Musiker und gehe am Wochenende immer in dieselben Bars. Ich lese zum Beispiel auch schon seit einigen Jahren immer dieselbe Zeitung und ich habe auch schon ewig kein neues Hobby mehr angefangen. Das alles gibt meinem Leben Stabilität – und ich finde es auch gut, Sachen durchzuziehen und nicht immer gleich etwas Neues auszuprobieren.
Aber durch dieses Festhalten habe ich auch seit Jahren immer nur dieselbe Perspektive. Dabei möchte ich doch eigentlich für Neues offen sein, für neues Wissen und andere Meinungen. Sonst bleibt meine Welt auf Dauer gleich.
Ich will jetzt nicht meine ganze Lebensweise ändern. Aber ich habe zum Beispiel angefangen, auf Instagram ganz bewusst Leuten zu folgen, die eine andere Meinung haben als ich und vor Kurzem war ich auf dem Konzert einer Band, die ich davor noch nicht so oft gehört hab. Beides hat sich schon gelohnt: Weil ich so auch Neues an mir selbst entdecke. Neue Interessen zum Beispiel. Und so wird meine Welt Stück für Stück wieder ein bisschen größer.
Auf ganz vielen Ebenen ist das so. Ich höre meistens dieselben paar Musiker und gehe am Wochenende immer in dieselben Bars. Ich lese zum Beispiel auch schon seit einigen Jahren immer dieselbe Zeitung und ich habe auch schon ewig kein neues Hobby mehr angefangen. Das alles gibt meinem Leben Stabilität – und ich finde es auch gut, Sachen durchzuziehen und nicht immer gleich etwas Neues auszuprobieren.
Aber durch dieses Festhalten habe ich auch seit Jahren immer nur dieselbe Perspektive. Dabei möchte ich doch eigentlich für Neues offen sein, für neues Wissen und andere Meinungen. Sonst bleibt meine Welt auf Dauer gleich.
Ich will jetzt nicht meine ganze Lebensweise ändern. Aber ich habe zum Beispiel angefangen, auf Instagram ganz bewusst Leuten zu folgen, die eine andere Meinung haben als ich und vor Kurzem war ich auf dem Konzert einer Band, die ich davor noch nicht so oft gehört hab. Beides hat sich schon gelohnt: Weil ich so auch Neues an mir selbst entdecke. Neue Interessen zum Beispiel. Und so wird meine Welt Stück für Stück wieder ein bisschen größer.
Donnerstag, 28. November 2024
Ich habe mal wieder mit einem guten Freund telefoniert. Er wohnt ziemlich weit weg von mir und in den letzten Monaten hatten wir beide viel um die Ohren. Deshalb hatten wir über den Sommer nur wenig Kontakt. Jetzt haben wir uns beide aber zumindest wieder zum Telefonieren verabredet und es hat sich gleich vertraut angefühlt. Klar, am Anfang mussten wir uns erstmal wieder ein bisschen auf den neusten Stand bringen. Aber wir hatten uns dadurch auch super viel zu erzählen. Ich habe gemerkt: Diese Person bereichert mein Leben. Ich bin froh, mich an sie wenden zu können.
Ähnlich geht es mir gerade auch in meinem Verhältnis zu Gott. In den letzten Monaten war ich nur ganz selten in der Kirche. Mein Kopf war oft voll mit ganz anderen Dingen – für meinen Glaube hat mir da oft die Ruhe gefehlt oder auch die nötige Zeit.
Und das war für mich auch in Ordnung. Denn ich glaube, das ist eben wie in einer guten Freundschaft: Ich muss da auch nicht ständig dran sein, denn da ist ein ganz tiefes Vertrauen – weil ich weiß, dass ich mich auf beide verlassen kann.
Und genau wie bei einem Freund freue ich mich dann auch darauf, die Bindung wieder aufzunehmen. Das ist etwas, was ich mir für den Advent und die Weihnachtszeit jetzt vornehme: mehr Zeit mit meinen Liebsten und mehr Zeit mit Gott. Und dann merke ich, wie gut mir diese Bindungen tuen…
Ähnlich geht es mir gerade auch in meinem Verhältnis zu Gott. In den letzten Monaten war ich nur ganz selten in der Kirche. Mein Kopf war oft voll mit ganz anderen Dingen – für meinen Glaube hat mir da oft die Ruhe gefehlt oder auch die nötige Zeit.
Und das war für mich auch in Ordnung. Denn ich glaube, das ist eben wie in einer guten Freundschaft: Ich muss da auch nicht ständig dran sein, denn da ist ein ganz tiefes Vertrauen – weil ich weiß, dass ich mich auf beide verlassen kann.
Und genau wie bei einem Freund freue ich mich dann auch darauf, die Bindung wieder aufzunehmen. Das ist etwas, was ich mir für den Advent und die Weihnachtszeit jetzt vornehme: mehr Zeit mit meinen Liebsten und mehr Zeit mit Gott. Und dann merke ich, wie gut mir diese Bindungen tuen…
Mittwoch, 27. November 2024
Ich denke mir manchmal: Religion spielt doch heute kaum noch eine Rolle. Bei den ganzen Krisen, in denen wir gerade stecken, bekommt man auch eher nicht den Eindruck, dass Religion da viel zur Lösung beitragen kann.
Vor Kurzem habe ich aber ein Buch gelesen, das mir eine andere Perspektive gegeben hat. Das war von einem Soziologie-Professor.
Er schreibt davon, dass Religion eigentlich Potenzial hat. Für ihn hat dieses Potenzial aber nichts mit Glaubensinhalten zu tun – also an was man glaubt. Sondern mit der Haltung des Glaubens – also mit der Einstellung, wie man die Welt und sich selbst wahrnimmt. Denn wenn ich glaube, dann bin ich ja offen für einen Gegenüber und möchte mit ihm in Verbindung stehen. Bei mir ist das Gott.
Der Soziologe findet, diese Haltung kann sogar ein Vorbild für unsere Gesellschaft sein: In einer guten Diskussion muss ich meinen Gegenüber wahrnehmen und ernstnehmen. Ich muss in Verbindung mit ihm treten. Ich muss ihm die Chance geben, dass er meine Meinung durch seine Argumente beeinflussen kann. Das geht nur, wenn ich glaube, dass er etwas Wichtiges zu sagen hat. Und diese Haltung – also die Überzeugung, dass es außerhalb von mir so etwas Wichtiges gibt und ich damit in Verbindung kommen möchte – das kenn ich tatsächlich auch aus meinem Glauben.
Vor Kurzem habe ich aber ein Buch gelesen, das mir eine andere Perspektive gegeben hat. Das war von einem Soziologie-Professor.
Er schreibt davon, dass Religion eigentlich Potenzial hat. Für ihn hat dieses Potenzial aber nichts mit Glaubensinhalten zu tun – also an was man glaubt. Sondern mit der Haltung des Glaubens – also mit der Einstellung, wie man die Welt und sich selbst wahrnimmt. Denn wenn ich glaube, dann bin ich ja offen für einen Gegenüber und möchte mit ihm in Verbindung stehen. Bei mir ist das Gott.
Der Soziologe findet, diese Haltung kann sogar ein Vorbild für unsere Gesellschaft sein: In einer guten Diskussion muss ich meinen Gegenüber wahrnehmen und ernstnehmen. Ich muss in Verbindung mit ihm treten. Ich muss ihm die Chance geben, dass er meine Meinung durch seine Argumente beeinflussen kann. Das geht nur, wenn ich glaube, dass er etwas Wichtiges zu sagen hat. Und diese Haltung – also die Überzeugung, dass es außerhalb von mir so etwas Wichtiges gibt und ich damit in Verbindung kommen möchte – das kenn ich tatsächlich auch aus meinem Glauben.
Dienstag, 26. November 2024
Diesen Sommer war ich einige Wochen in China. Das war für mich wirklich eine beeindruckende Reise mit total vielen neuen Erlebnissen. Besonders stark erinnere ich mich vor allem an die buddhistischen Tempel, die haben mich sehr beeindruckt.
Zum einen, weil viele von ihnen wirklich riesig waren und super schön und über tausend Jahre alt. Zum anderen haben mich die Gläubigen in den Tempeln berührt: Bei den religiösen Zeremonien waren sie vollkommen in sich gekehrt. Das hat den Tempelanlagen etwas ganz Andächtiges gegeben. Sonst fand ich chinesischen Städte ziemlich hektisch und reizüberflutet; das war in den Tempeln auf einmal ganz anders.
Eigentlich weiß ich nur wenig über den Buddhismus, das ist mir dort erst so wirklich bewusst geworden. Aber diese tiefe Besinnung der Gläubigen, das hat mich trotzdem fasziniert. Denn ich habe gemerkt, wie sehr sich diese Menschen von ihrem Glauben berühren lassen – wie ihnen das Räuchern und das Rezitieren von Gebeten hilft, ihren Geist zu beruhigen und ihre Hoffnungen auszudrücken.
Ich finde, das hat etwas total Wertvolles. Denn auch wenn diese Bräuche ganz anders sind als die, die ich aus meinem eigenen Glauben kenne – sie bereichern die Menschen, mit einem tiefen Sinn. Das hat dann etwas ganz Heiliges und auch für mich etwas Vertrautes.
Zum einen, weil viele von ihnen wirklich riesig waren und super schön und über tausend Jahre alt. Zum anderen haben mich die Gläubigen in den Tempeln berührt: Bei den religiösen Zeremonien waren sie vollkommen in sich gekehrt. Das hat den Tempelanlagen etwas ganz Andächtiges gegeben. Sonst fand ich chinesischen Städte ziemlich hektisch und reizüberflutet; das war in den Tempeln auf einmal ganz anders.
Eigentlich weiß ich nur wenig über den Buddhismus, das ist mir dort erst so wirklich bewusst geworden. Aber diese tiefe Besinnung der Gläubigen, das hat mich trotzdem fasziniert. Denn ich habe gemerkt, wie sehr sich diese Menschen von ihrem Glauben berühren lassen – wie ihnen das Räuchern und das Rezitieren von Gebeten hilft, ihren Geist zu beruhigen und ihre Hoffnungen auszudrücken.
Ich finde, das hat etwas total Wertvolles. Denn auch wenn diese Bräuche ganz anders sind als die, die ich aus meinem eigenen Glauben kenne – sie bereichern die Menschen, mit einem tiefen Sinn. Das hat dann etwas ganz Heiliges und auch für mich etwas Vertrautes.
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