Maximilian
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Donnerstag, 23. Februar 2023
Sommer Sonne Sonnenschein. In ein paar Monaten ist es soweit und ich gehe in den Urlaub. Dann heißt es endlich wieder chillen am Meer und einfach mal nichts tun. Ganz ehrlich: Das könnte ich eigentlich jetzt schon gebrauchen.
Ich find’s irgendwie komisch, dass ich mir dauernd einrede, dass mich nur ein Urlaub so richtig runterbringen kann. Ich arbeite von Woche zu Woche darauf hin, endlich wegzufahren. Das finde ich eigentlich ziemlich schade. Denn es gibt auch viele andere Dinge, die ich machen kann, um auch mal im All-tag entspannt zu sein. Und einiges mach ich auch so schon. Nur schätze ich sie nicht wert. Zum Beispiel, wenn ich Zeit mit meinen Freunden oder der Familie verbringe. Das finde ich nämlich richtig schön und es tut mir auch gut. Oder ein Ausflug in die Therme. Manchmal ist es auch ein frisch ge-presster Orangensaft am Sonntagmorgen. Wenn ich so drüber nachdenke, fallen mir immer mehr Dinge ein, die mich ent-spannen.
Das zeigt mir, dass ich nicht nur an den Sommerurlaub denken muss, wenn ich vom Arbeiten platt bin. Ich darf mich umso mehr an den kleinen Dingen, die mir gut tun, erfreuen. Dann hab ich nämlich viel öfter was davon.
Maximilian
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Mittwoch, 22. Februar 2023
Meine Familie wächst und wächst. An den letzten Feiertagen und Geburtstagen hab ich gemerkt, dass wir immer mehr Leute sind. Da kommen gerade Babies dazu und meine Cousinen brin-gen zum Beispiel ihre neuen Freunde mit. Wir sind dann manchmal über zwanzig Personen. Das freut mich voll.
Eigentlich waren wir nie so eine große Familie. Zumindest in unserer Nähe. Ich hab schon länger nur noch eine Oma. Und viele Verwandte wohnen weiter weg und daher sehen wir sie dann auch nicht so oft. Aber jetzt sind wir viele. Und ob-wohl ein paar gerade auch ihre eigene kleine Familie aufbau-en, treffen wir uns immer noch voll oft alle zusammen. Mir zeigt das, wie wichtig wir uns als Familie sind. Ich weiß, dass das mega das Privileg ist. Denn es gibt viele Menschen, die allein sind und niemanden mehr haben. Oder andere, die sich zerstritten haben.
Klar, bei mir in der Familie läuft es nicht immer nur super. Es gab auch schon ganz andere Zeiten. Aber meine Familie kann auch in den blödesten Momenten noch irgendwie zusammen-halten. Denn wir wissen, wie wichtig wir uns sind. Deshalb reden wir auch ganz viel. Und wir sagen es auch, wenn es ei-nem von uns mal nicht so gut geht. Das alles gehört zu unse-rer Familie dazu. Und darauf bin ich richtig stolz.
Maximilian
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Freitag, 10. Februar 2023
Jeden Abend ein perfektes Dinner. Das habe ich mal mit mei-nen Freunden gemacht. Zumindest für eine Woche. Da hat dann jeder von uns an einem anderen Abend für alle ein besonderes Menü gezaubert. Und das, obwohl wir alle keine Sterneköche sind.
Ich hab zum Beispiel eher einfache Dinge gekocht. Aber beim Hauptgang hab ich mich getraut und zum ersten Mal was rich-tig Aufwendiges gekocht. Und an manchen Abenden hab ich dann tatsächlich ganz neue Dinge probiert. Das mit dem Essen war für uns aber tatsächlich gar nicht so wichtig. Denn es war super schön, dass wir einfach miteinander Zeit verbracht ha-ben. Wir haben mega viel geredet. So viel Zeit haben wir sonst nicht immer. Ich komme meistens spät heim und muss manchmal noch was für den nächsten Tag vorbereiten. Und dann will ich mich auch nur noch in mein Zimmer verkrümeln und meine Serien schauen. Aber in der Dinner-Woche haben wir uns alle abends ganz bewusst die Zeit reserviert. Und das hat mir richtig gut getan. Denn ich hab gemerkt, dass ich mich vielleicht zu oft mit mir selbst beschäftige.
Deshalb freu ich mich umso mehr auf alles, was ich mit mei-nen Freunden noch so erleben darf. Who knows – vielleicht gibt es ja bald die zweite Dinner-Woche.
Maximilian
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Mittwoch, 08. Februar 2023
Die spannendste Frage unter meinen Freunden war immer: Wer von uns heiratet wohl als erstes? Wir haben wild hin und her überlegt, aber passiert ist erstmal lange nichts. Vor kur-zem ging’s dann aber richtig los: Eine Einladung nach der anderen kommt bei mir gerade an.
Mich freut es voll, dass jetzt viele meiner Freunde diesen Schritt gehen. Das zeigt mir, wie wichtig ihnen ihre Bezie-hungen sind. Und jetzt wollen sie ganz öffentlich ja zuei-nander sagen. Find ich echt stark.
Ich habe aber auch Freunde, die nicht heiraten wollen, auch wenn sie schon lange zusammen sind. Ihnen sind die Partner wichtig, aber eine Hochzeit passt einfach gerade nicht. Man-che studieren noch, anderen fehlt das Geld. Dann muss das mit der Hochzeit einfach warten. Ich weiß nicht, ob es den perfekten Zeitpunkt fürs Heiraten gibt. Natürlich darf das jeder für sich selbst entscheiden. Und das ist bei allen auch anders.
Ich selbst möchte jedenfalls stark auf die Gefühle achten. Es soll ja die richtige Person sein. Die mich liebt, so wie ich bin. Wenn wir uns sicher sind, dann heiraten wir. Und dann ist es mir auch egal, ob wir ganz klein feiern oder ei-ne riesen Party schmeißen.
Maximilian
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Montag, 06. Februar 2023
Es ist so weit! Jetzt muss ich in der Bahn ganz offiziell keine Maske mehr tragen. Fast drei Jahre lang war das jeden Tag für mich normal. Oh man, ich sag schon normal. Denn ei-gentlich war es ja mein ganzes Leben lang normal, keine Mas-ke im Zug zu tragen.
Schon verrückt, dass ich mich so krass daran gewöhnt hab. Eigentlich fand ich‘s ziemlich lästig. Im Sommer hab ich me-ga unter der Maske geschwitzt. Und an der Nase hat mir der Bügel richtig oft weh getan. Aber ich hab mich damit abge-funden. Denn dadurch konnte ich andere Menschen schützen. Und ich selbst war ja auch geschützt. So ein Zusammenhalt untereinander hab ich bisher noch nie so deutlich gespürt. Mir hat das Maske-Tragen gezeigt, dass es wichtig ist, auf andere Menschen zu achten. Dass ich nicht nur immer nach mir selbst schaue. Das ist nämlich mega egoistisch. Manchmal muss auch ich meine Komfortzone verlassen.
Genau das will ich mir aus den letzten Jahren beibehalten. Wenn ich merke, dass ich krank bin, dann werde ich wieder eine Maske aufziehen. So ganz wird mein Vorrat in der Schub-lade also wahrscheinlich nicht verschwinden.
Maximilian
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Samstag, 28. Januar 2023
Kennt ihr den Film Aladdin? Mit dem Dschinn, der aus der Wunderlampe kommt und drei Wünsche erfüllt. Ich hab mir das Musical angeschaut und danach gedacht: Ich hätte auch gern einen Dschinn, der mir meine Wünsche erfüllt. Aber irgendwie ist das mit den Wünschen gar nicht so einfach.
Mir fallen schon Dinge ein, so ist es nicht. Aber wenn das wirklich klappen würde, dann könnte es sein, dass ich ja richtig gierig werde. Und dann nur an mich selbst denken würde. Dann würde ich mir wünschen, dass ich richtig viele Millionen auf dem Konto habe. Und ich hätte ein schnelles Auto und eine riesige Villa. Aber das finde ich ziemlich egoistisch. Deshalb würde ich mir dann viel lieber etwas für alle wünschen, so was wie den Weltfrieden. Und dass niemand mehr hungern muss.
Aber ich glaub nicht, dass ich irgendwann einen Dschinn treffe. Und deshalb versuch ich bei manchen Dingen einfach selbst was zu tun. Mit Spenden kann ich zum Beispiel Men-schen helfen, denen es im Leben nicht so gut geht. Und auch für den Frieden zwischen uns Menschen kann ich was tun. Denn damit wir friedlich miteinander leben können, muss ich ande-re Menschen respektieren und akzeptieren, wie sie sind. Und dafür brauch ich keinen Dschinn.
Maximilian
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Donnerstag, 26. Januar 2023
Diese ganzen Geschenke zu Geburtstagen und an Feiertagen ma-chen mich noch verrückt. Denn immer, wenn es um Geschenke geht bin ich super unkreativ. Meistens warte ich immer bis kurz vor dem Geburtstag und kauf dann irgendwas. Und wenn mich jemand fragt, was ich mir denn wünsche, hab ich auch keine Ahnung.
Früher war das anders. Da hab ich stundenlang gebastelt oder mir schon Monate vorher Gedanken darüber gemacht. Und ich selbst war auch total aufgedreht, wenn es um Geschenke ging. Ich hab als Kind zum Beispiel schon vor Weihnachten alle Verstecke im Haus gesucht. Und konnte nachts kaum schlafen, weil ich so aufgeregt vor der Bescherung war. Das heißt nicht, dass ich die ganzen Feste nicht mehr mag. Aber mir sind die Geschenke einfach nicht mehr so wichtig. Ich finde, dass es inzwischen auf andere Dinge ankommt. Ich liebe es, an Feiertagen nach Hause zu fahren und bei meiner Familie zu sein. Wir genießen dann zusammen ein leckeres Essen. Und re-den natürlich super viel. Wir haben einfach eine richtig gu-te Zeit. Das ist für mich viel wertvoller, als so manches Geschenk. Denn diese Momente kann ich mir nicht kaufen.
Klar, es ist auch schön, wenn man anderen mit Geschenken auch eine Freude machen kann. Aber für mich steht das nicht mehr an erster Stelle. Deswegen gibt’s von mir geschenkte Zeit.
Maximilian
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Dienstag, 24. Januar 2023
Eine Kerze anzünden und dann entsteht Frieden. Klingt doch super, oder? Ich war in Stuttgart bei einer Aktion dabei, wo es um Kerzen und den Frieden ging.
Wir haben mitten auf der Shoppingstraße eine Leiter aufge-stellt. Und darauf Plakate geklebt. Auf ihnen stand Frieden in unterschiedlichen Sprachen. Einer von uns hat Gitarre ge-spielt und gesungen. Und der Rest hat Kerzen an die Menschen verteilt. Viele sind vorbeigelaufen und haben gemeint, dass sie keine Zeit haben. Aber manche sind stehen geblieben. Und haben dann eine Kerze angezündet und bei manchen Liedern mitgesungen. Ich hab bei der Aktion mit ganz vielen Menschen gesprochen. Alle wünschen sich Frieden.
Mir ist klar, dass es nur mit Kerze anzünden und singen na-türlich nicht getan ist. Auch wenn das ziemlich schön wäre. Aber ich glaube ein erster Schritt für Frieden ist, dass ich da selbst bei mir anfange. Wenn ich zum Beispiel einfach ei-ne Kerze anzünde und darüber nachdenke, wie ich zu friedli-chen Momente komme und sie dann mit anderen teile.
Bei der Aktion haben wir genau so einen Moment für den Frie-den geteilt. Eine Zeit, in der wir miteinander für den Frie-den einstehen. Frieden ist nicht selbstverständlich. Aber ich kann was dafür tun.
Maximilian
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Samstag, 14. Januar 2023
Ich hab endlich mal wieder meine Schulfreunde getroffen. Wir sehen uns leider nicht so oft. Ein paar von uns sind weggezogen. Aber letztens waren wir alle mal wieder in unserer Heimat und haben uns dazu entschieden, Burger essen zu gehen. Das war auch echt cool. Nur die Bedienung, die war überhaupt nicht freundlich.
Das ärgert mich echt. Da kann der Abend noch so schön sein, aber sowas lässt mich dann einfach nicht los. Klar, alle können mal einen schlechten Tag haben und einfach mies gelaunt sein. Aber wenn’s drauf ankommt, dann kann ich doch auch freundlich sein! In der Begegnung mit anderen Menschen find ich das so wichtig.
Es sind eben ja gerade die kleinen Dinge, die einem eine Freude machen. Da reicht voll oft schon ein freundliches „Hallo“.
Ich mach das so: wenn ich aufstehe, dann beginne ich den Tag mit einem Lächeln. Dieses Lächeln versuch ich über den Tag zu behalten und schließlich auch weiterzugeben. Und wenn es bei mir mal nicht so läuft, dann lass ich mich von einem anderen Lächeln anstecken.
Maximilian
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Donnerstag, 12. Januar 2023
Ich muss euch mal einen Chatverlauf von mir vorlesen. Die erste Nachricht heißt: „Ich wünsch dir alles Gute zum Ge-burtstag! Und hoffentlich sehen wir uns bald wieder“ und die nächste Nachricht von mir, ein paar Monate später: „Hey, dir heute auch alles Gute. Wir müssen uns echt mal wieder tref-fen!“
Mir ist das so peinlich, wenn ein Chat nur aus diesen Nach-richten besteht. Denn meine Freunde sind mir nämlich echt wichtig. Ich interessiere mich dafür, was sie so machen und wie es ihnen geht. Aber voll oft vergesse ich auch, auf Nachrichten zu antworten. Und dabei will ich das selbst auch nicht. Ich hab nämlich Freunde, die mir auch nicht antwor-ten. Das find ich so schade.
Letztens hab ich dann dazu einen Spruch gelesen, die „Golde-ne Regel“. Habt ihr vielleicht auch schon mal gehört: „Be-handle andere Menschen so, wie du selbst behandelt werden möchtest.“ Der Spruch nennt sich „Goldene Regel“, weil er einfach so krass auf den Punkt bringt, wie ich mit andere umgehen sollte.
Ich bin mir sicher, wenn ich mir das immer wieder mal sage, dann kann das mit dem Kontakthalten auch klappen. Denn ich möchte ja auch, dass sich meine Freunde für mich interessie-ren. Aber das kann ich eben nur erwarten, wenn ich das auch selbst lebe.