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Plätzchen sind zwar nicht so richtig gesund, aber gehören für mich unbedingt dazu und schaden auch nicht der Umwelt. Auch auf das Krippenspiel möchte ich nicht verzichten. Aber der Weihnachtsbaum? Ist der nachhaltig?
Die meisten Bäume sind es leider nicht. Oft werden diese unter großem Schadstoffausstoß aus dem Ausland zu uns geschifft und mit Pestiziden behandelt, weil die beliebtesten Arten bei uns gar nicht wachsen. Beim Kauf bekomm ich aber davon kaum was mit. Und dann wachsen die meisten Bäume ihr Leben lang nur dafür, für kurze Zeit im Wohnzimmer zu stehen und landen danach einfach auf dem Müll.
Wenn ich jetzt nicht auf einen Baum verzichten kann, dann kann ich wenigstens einen aus der Region kaufen.
Es gibt auch sogenannte Miet-Christbäume, die dann im Topf inklusive Wurzeln im Wohnzimmer stehen und die ich nach dem Fest einfach wieder zurückgeben kann. So überleben die Bäume das Jahr.
Oder ich entscheide mich einfach gegen einen Baum und schmücke meinen Kaktus auf der Fensterbank. Schließlich hab ich ja noch jede Menge andere Traditionen am Start!

Erst wenn mein Papa so richtig herumwirbelt und das ganze Haus duftet, dann bin ich auch startklar und in Vorbereitungslaune für Weihnachten.

Und das fängt zum Beispiel schon mit meiner Geschenkauswahl an. Wenn ich mich etwas mit den Hintergründen des Geschenks auseinander setze, dann finde ich auch ganz schnell ne Alternative. Etwas, das nachhaltig hergestellt wurde. Oder ich mache einfach was selbst. Und dann gucke ich, wie ich die Geschenke einpacke. Dazu nehme ich zum Beispiel altes Zeitungspapier oder Geschenkpapier vom letzten Jahr.
Es gibt unfassbar viele nachhaltige Alternativen. Und dann merk ich auch, welche Werte mir an diesem Fest wirklich wichtig sind. Dazu gehört für mich auf jeden Fall, unsere Umwelt zu schützen, indem ich zum Beispiel Dinge mehrfach verwende.

Als ich dann aber in Guatemala war, habe ich das erste Mal so richtig verstanden, welche Kraft der Glaube an Gott haben kann.
Die Menschen auf dem Land sind arm und haben oft nicht mehr als die Klamotten, die sie am Körper tragen. Sie kämpfen jeden Tag ums Überleben. Ich habe mich gefragt, wie man so eine krasse Armut überhaupt mental aushalten kann.
Im Gespräch mit den Leuten ist mir dann aufgefallen, dass es darauf eine einfache Antwort gibt: mit Gott. Sie beten jeden Tag, dadurch sind sie fröhlicher und auch entspannter.
Während in Deutschland zum Beispiel zu Beginn von Corona meine Familie und die meisten Freunde von mir pessimistisch gedacht haben, war die Stimmung in meinem Dörfchen in Guatemala gut. „Das Dorf wird durch Gottes Hand beschützt.“, so hat es eine Einheimische formuliert. Gott gibt Kraft, den Alltag oder auch Krisen zu meistern und zuversichtlich zu bleiben. Dieses positive Denken ist dort auch auf mich übergesprungen.
Seit ich erlebt habe, was Glaube in dem kleinen Dorf in Guatemala ausmacht, habe ich Gott für mich nochmal ganz anders kennengelernt und fühle mich geborgener, bin zuversichtlicher und hoffnungsvoller.

Das hat mich nachdenklich gemacht. Immer wieder passieren Dinge, wo ich sagen muss: Puh, da hast du aber echt Glück gehabt, dass dir nichts passiert ist. Da hab ich dann das Gefühl, dass eine schützende Hand über mir und anderen wacht. Irgendwie wie so ein Schutzengel! Dieser macht dann das Leben etwas sorgenfreier, weil ich mich sicher und geborgen fühlen kann. Ich spüre und vertraue darauf, dass meine Freunde beschützt werden und dass ihnen nichts passiert.
Meine Bekannte ist dem Unglück nur sehr knapp entkommen, viele Menschen aber sind an der Unglücksstelle verletzt, getötet worden oder haben ihr Zuhause verloren. Deshalb bete ich für die Libanesen und auch andere Menschen, dass sie sich mit der Kraft Gottes aus dieser schlimmen Situation retten können. Ich hoffe für sie, dass sie irgendwann auch wieder darauf vertrauen können, dass Gott beschützt und Gutes will.

einen schönen Blick zu haben. Damals hab ich nie verstanden, warum das Leute machen.
Jetzt, nach einigen Berg- und Vulkanbesteigungen, fange ich an, das durch-die-Gegend-Laufen irgendwie doch cool zu finden. Erst denke ich nämlich: das schaffe ich nie. Und dann merke ich: wenn ich mich aufraffe, dann komme ich auch oben an. Und das Ankommen auf der Spitze des Berges ist dann einfach unglaublich toll und die beste Belohnung für den anstrengenden Aufstieg.
Und das, obwohl ich vor einer Bergbesteigung manchmal den Gipfel nicht mal oder ganz weit oben sehe, sodass ich mir erst gar nicht vorstellen kann, den überhaupt zu erklimmen. Genauso fühle ich mich manchmal auch vor einem riesigen Haufen Arbeit, den ich bewältigen muss. Dann weiß ich gar nicht, wie ich das alles schaffen soll. Und dann, wenn ich mich aufraffe und einfach loslege, merke ich: es geht irgendwie doch! Ganz am Ende schaue ich auf die getane Arbeit und bin stolz auf mich.
Ich muss einfach anfangen und dranbleiben, dann schaff ich das schon. Und manchmal, wenn ich das Ziel vor Augen habe, macht der Weg dorthin dann sogar noch Spaß!

Das hat besonders ihre Eltern ganz schön aufgeregt. Die meinen nämlich, dass sie besser die eine Ausbildung hätte fertig machen sollen. Meine Freundin erzählt mir oft, dass sie das sehr traurig macht.
Ich kann die Sorge der Eltern und dass sie enttäuscht sind schon auch verstehen. Sie wollen nur das Beste für ihre Tochter.
Trotzdem, finde ich es von meiner Freundin sehr mutig und stark, dass sie sich so entschieden hat. Es geht doch um ihre berufliche Zukunft. Da würde ich doch mit dem was ich mache, auch zufrieden sein wollen.
Ich finde es cool, dass sie das so durchzieht, auch ohne dass ihre Familie sie unterstützt.
Meine Freundin sagt, dass sie sich trotzdem nicht allein gelassen fühlt. Sie hat nämlich noch Gott. Ihm vertraut sie sich an und er ist immer da – egal was für Entscheidungen sie trifft. Das kann ich gut nachvollziehen. Zu wissen, dass Gott immer bei mir ist, das hilft mir auch in vielen Situationen weiter. Ich traue mich, meinen eigenen Weg zu gehen. Und jetzt, mit dem Vorbild meiner Freundin, noch mehr.

Das hat mit Brötchen holen angefangen und sich dann durch meine Kindheit und Jugend gezogen. Ich wollte immer alles alleine regeln und für mich selbst sprechen. Zum Glück haben meine Eltern mich das auch machen lassen. Ich habe gelernt, mich auszudrücken und auch zu wissen, was ich denn überhaupt will. Außerdem bin ich so auch mal auf die Nase gefallen und habe dann für die Zukunft aus meinen Fehlern gelernt. Wenn da immer meine Eltern alles für mich gemacht hätten, dann wäre ich heute bestimmt nicht so selbstsicher. Und mal ganz ehrlich: Ich weiß doch am besten was ich will, wieso soll da jemand anderes für mich was regeln? Dieses eigenständige Machen wünsche ich jedem!
Wenn ich dabei auch noch auf Gott vertraue, dann weiß ich: ich brauche keine Angst haben, er ist bei mir, gibt mir Kraft und ich kann mir was zutrauen.

Ich weiß noch genau, wie mir das erste Mal eine Aufgabe mit Verantwortung gegeben wurde. Ich war ganz aufgeregt und wollte mich eigentlich lieber dafür drücken. Der Knackpunkt war nämlich: ich konnte die Sprache kaum.
Mit der großen Verantwortung musste ich aber aus meiner Komfortzone treten. Ich habe mich zusammengerissen und gesagt: Ida, du schaffst das! Was soll denn schon passieren? Ich habe in Gott vertraut und in seine schützende Hand über mir. Das hat mich gestärkt.
Ich bin über meinen eigenen Schatten gesprungen und habe endlich angefangen zu reden obwohl ich mich am Anfang so unwohl gefühlt habe. Und konnte dann gar nicht mehr damit aufhören. Heute kann ich fast fließend Spanisch. Ohne mein Vertrauen in mich selbst und das einfach loslegen würde ich immer noch nach Wörtern suchen. Ich glaube, meine Spanischlehrerin wäre stolz auf mich!

Eigentlich wär das jetzt eine easy Situation gewesen, mit neuen Leuten in Kontakt zu kommen: Ich müsste einfach jemanden fragen, ob er mir was reichen kann. Aber irgendwie hab ich mich nicht getraut.
Und dann musste ich mich, total peinlich, erst aus der kleinen Ecke quetschen und dabei ein paar Leute anrempeln. Dann hab ich mich über den Tisch gebeugt, meinen weißen Ärmel in Soße getaucht und einige Gespräche gestört. Das war mir so unangenehm, dass ich mich schnell wieder in meine Ecke verzogen hab.
Letztendlich war dieser Weg viel peinlicher als einfach nachzufragen. Ich war schüchtern und hab mich nicht getraut, fremde Leute anzuquatschen. Aber manchmal ist gerade das genau das Richtige: auf Fremde zu gehen, und einfach mal über seinen eigenen Schatten springen. Das macht so vieles einfacher und viel entspannter. Ich hoffe, das nächste Mal bin ich mutiger!
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