Rebekka
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Sonntag, 29. Januar 2023
„Betet ohne Unterlaß!“ Das ist kein Aufruf von mir, das steht genau so in der Bibel. Aber ehrlich gesagt? Ich habe den Eindruck, dass Beten von vielen als absolut uncool angesehen wird. Zu Unrecht, wie ich finde.
Ich bete meistens in Momenten, in denen es mir nicht so gut geht oder wenn ich einfach nicht aufhören kann, über etwas nachzudenken. Ok gut, und manchmal auch, weil ich dann schneller einschlafen kann. Es hilft mir, mit jemandem zu reden, auch wenn ich denjenigen nicht sehen kann. Und ich brauch auch gar nicht immer eine Antwort: manchmal liegt die Lösung für ein Problem direkt vor meinen Augen und ich konnte sie durch meine tausend anderen Gedanken nur nicht sehen. Meine Gedanken zusammenfassen und aussprechen bringt Ordnung in mein Gedankenchaos und entspannt mich. Außerdem glaube ich daran, dass mir am anderen Ende jemand zuhört, nämlich Gott, und das gibt mir Zuversicht. Es tut gut, ein Problem, das ich selbst nicht lösen kann, in Gottes Hände zu legen.
„Ohne Unterlaß“, also ständig beten, macht keinen Sinn. Aber es macht Sinn zu beten, wenn das Bedürfnis dazu habe. Beten hilft mir und ich kann nur empfehlen, das jeder das mal für sich selbst ausprobiert. Und uncool, finde ich, ist Beten absolut gar nicht, im Gegenteil – also ich fühle mich danach immer viel besser!
Rebekka
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Freitag, 27. Januar 2023
Manchmal passieren mir Sachen, die ich total ungerecht finde. Ich verletze mich bei einem Fußballspiel, mir wird mein Geldbeutel geklaut, oder ich verpasse den Bus zu einem super wichtigen Bewerbungsgespräch. Ich bin dann richtig enttäuscht, dass etwas nicht so ausgegangen ist, wie ich es wollte.
Ich muss in diesen Momenten dann meistens an etwas denken, was ich mal in einer Predigt gehört hab: wenn etwas nicht so passiert ist, wie ich es wollte, vielleicht war es dann nicht das Richtige für mich. Vielleicht ist es aus dem Grund nicht passiert, weil noch etwas Besseres auf mich wartet. Ich versuche positiv zu denken: Gott ist immer bei mir und begleitet mich. Und er hat nicht nur die eine Situation im Blick, so wie ich, sondern sieht viel mehr. Er hat einen Plan und will immer das Beste für mich.
Ich stelle mir das so vor wie ein Puzzle. Ich sehe nur einen Teil der Puzzleteile, und verstehe deswegen nicht das ganze Bild. Aber Gott hat das ganze Puzzle im Blick. Vermutlich werde ich mein ganzes Leben brauchen, um dieses Puzzle zu lösen. Den großen Plan, der hinter allem steckt, verstehe ich also erst viel später.
In schlechten Momenten rufe ich mir also ins Bewusstsein: Gott hat einen Plan für mich, für jeden von uns. Und auch wenn ich ihn nicht verstehe, vertraue ich darauf, dass er das Beste für mich will.
Rebekka
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Mittwoch, 25. Januar 2023
In meinem Bekanntenkreis kenne ich so gut wie niemanden, der kein Smartphone besitzt. Selbst meine Oma hat ein iPhone! Mit meinem Umfeld stehe ich nicht allein da: in Deutschland besitzen rund 60 Millionen Menschen ein Smartphone. Bei diesen Zahlen frage ich mich: Hat das eigentlich Auswirkungen auf meine Beziehung zu anderen, wenn ich ständig am Handy hänge?
Mein Smartphone ist manchmal mein Rückzugsort, an dem ich allein sein und die Welt um mich herum vergessen kann. Gleichzeitig kann ich über mein Handy Kontakt zu anderen halten, insbesondere Menschen, die ich nicht so oft sehe. Das ist dank WhatsApp und Co. kein Problem.
Auf der anderen Seite merke ich, dass mir manchmal genau das Gegenteil passiert: mein Smartphone verhindert die Kommunikation untereinander. Oft treffe ich mich mit Freunden, aber jeder beschäftigt sich mit seinem Smartphone. Es ist leicht, mich in meine eigene, virtuelle Welt zurückzuziehen, und das brauch ich auch manchmal. Ich will aber nicht regelmäßig die virtuelle der realen Nähe vorziehen.
Mein Smartphone macht mein Leben bequemer, praktischer und manchmal auch unterhaltsamer. Ich übersehe aber schnell die negativen Aspekte: Mein Smartphone kann persönliche, echte Gespräche nicht ersetzen. Damit diese zustande kommen, muss ich mein Handy aber nicht vollkommen verbannen. Eine Idee: einfach gemeinsam nutzen – zum Beispiel um Spiele zu spielen oder sich zusammen süße Hundevideos anzuschauen.
Rebekka
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Montag, 23. Januar 2023
Ich bete regelmäßig. Also, ab und zu. Ok, wenn ich ehrlich bin, nicht ganz so oft, wie ich vielleicht sollte. Ich hab‘ mal analysiert, wann ich genau bete.
Bei mir ist das so: Wenn ich nicht mehr weiterweiß, es mir schlecht geht, ich traurig bin oder eine schwierige Entscheidung treffen muss, bete ich zu Gott. Es hilft mir, mit jemandem zu reden, selbst wenn derjenige mir nicht direkt antwortet. Aber mir ist aufgefallen, dass ich in Momenten, in denen es mir gut geht, ganz oft einfach vergesse, zu beten. Ist das Gott gegenüber fair?
Ich glaube nicht, dass es irgendeine Regel gibt, die besagt, dass ich jeden Tag beten muss, auch wenn ich eigentlich nicht das Bedürfnis danach habe. Aber ich glaube schon, dass Gott sich freut, wenn ich ihn suche und mit ihm rede.
Das ist genauso wie mit meinen Eltern: ich kann immer zu ihnen kommen, wenn ich etwas brauche oder es mir schlecht geht. Aber sie freuen sich umso mehr, wenn ich einfach nur so Zeit mit ihnen verbringe und ihnen aus meinem Leben erzähle, weil sie mich lieben und sich für mich interessieren.
Ich glaube, so ist das auch bei Gott. Er liebt uns und empfängt uns mit offenen Armen, wenn es uns schlecht geht. Aber er freut sich auch, wenn wir einfach nur Zeit mit ihm verbringen und ihm nah sein wollen. Wie ein Vater.
Rebekka
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Montag, 08. August 2022
Ihr kennt bestimmt alle diese Tage an denen einfach alles schiefläuft. Letztens hatte ich so einen Tag und war total schlecht drauf. Ich war mega gereizt und lustlos. In so einem Moment brauche ich eigentlich etwas, was meine negative Stimmung vertreibt. Irgendwas, was mich so richtig zum Lachen bringt. Denn immer, wenn ich lache, werde ich glücklicher.
Denn Lachen befreit, verbindet und ist sogar gesund. Wenn ich lache, kann ich Traurigkeit vertreiben, und das tut mir gut. Gerade deswegen ist Lachen auch so ansteckend.
Aber wenn ich allein in meinem Zimmer sitze und mich gerade niemand zum Lachen bringt, auf was soll ich dann vertrauen?
In solchen Momenten hilft mir mein Glaube: Gott sichert den Menschen zu, dass er sie aus Krisenzeiten herausholt. Auf ihn kann ich hoffen. Weil er immer wieder unser Leben bejaht.
Also: egal, wie unzufrieden ich gerade bin. Gott ist bei mir. Und fürs Lachen hab‘ ich einen Trick, der sich vielleicht etwas komisch anhört, aber funktioniert: Eine Minute lang durchlächeln. Und zwar mit einem Stift zwischen den Zähnen vor dem Spiegel. Da kommt das Lachen nämlich ganz von allein!
Rebekka
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Montag, 25. Juli 2022
Als ich für mein Studium von zu Hause ausziehen musste, war das ziemlich schwer für mich.
Ein WG-Zimmer hab‘ ich damals nicht gefunden, sondern nur ein einzeln vermietetes Zimmer, und ich hatte total Angst vor dem alleine wohnen. Die Wochen vor meinem Auszug hatte ich richtig Bauchweh, weil mir die neue Situation so Angst gemacht hat.
Jetzt weiß ich: es war ein Segen, dass ich damals kein WG-Zimmer gefunden habe. Ich hab‘ mich super schnell daran gewöhnt alleine zu wohnen, und könnte mir das jetzt gar nicht mehr anders vorstellen. Die Sorgen waren also völlig unnötig.
Das passiert mir öfters. Ich hab‘ dann richtig Angst vor etwas oder bin total nervös, und danach stellt sich heraus, dass ich mich voll umsonst so verrückt gemacht hab‘, ich es doch schaffe und letztendlich alles halb so schlimm ist.
Ich habe gemerkt, dass es mich in meinem Leben weiterbringt, wenn ich mich mal traue, wenn ich etwas wage. So oft gehe ich mit unnötiger Angst in eine Situation und mach mir das Ganze so nur selbst schwer. Klar darf ich mal nervös sein, das lässt sich ja auch gar nicht einfach so abstellen. Aber mir unnötig eine harte Zeit machen, wegen Dingen, durch die ich so oder so durchmuss – damit ist es jetzt Schluss!
Rebekka
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Donnerstag, 14. Juli 2022
Rebekka
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Sonntag, 19. Juni 2022
Kennt ihr das? Ihr seid shoppen und wollt eigentlich nur schnell Socken kaufen, aber dann wird aus den geplanten 5 Minuten im Laden eine Stunde und aus einem Paar Socken eine Riesentüte voll Klamotten. Mir geht das ziemlich oft so.
Weil mein Kleiderschrank mittlerweile viel zu voll ist, hab‘ ich jetzt ausgemistet. Ganze Berge voll Klamotten, die ich mir irgendwann mal gekauft habe, weil ich sie unbedingt haben wollte. Und dann hab‘ ich sie nie wieder angezogen. Ich hab‘ mich deshalb gefragt, was ich eigentlich wirklich brauche. Es gibt genug Menschen, die schon bei einem T-Shirt überlegen müssen, ob sie es sich leisten können. Und ich gebe Geld aus für etwas, das ich danach wegschmeiße, weil es mir dann nicht mehr gefällt.
Damit ist jetzt Schluss! Ich möchte meine Klamotten nicht in meinem Schrank verrotten lassen, sondern auch benutzen. Und Kleidung, die ich nicht mehr anziehe, werde ich nicht einfach wegschmeißen, sondern spenden. Damit kann ich nämlich den Menschen helfen, die für neue Sachen nicht so viel Geld übrighaben.
Und statt den ganzen Laden aufzukaufen, werde ich das nächste Mal daran denken, warum ich eigentlich shoppen gegangen bin und was ich wirklich brauche.
Rebekka
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Freitag, 17. Juni 2022
„Nur noch 3 Wochen, dann hab‘ ich endlich wieder mehr Zeit!“ So geht‘s mir in der Klausurenphase, aber leider nicht nur da. Ganz oft lade ich mir immer mehr und mehr Dinge auf und sehe, wie sich mein Kalender füllt und ich gar nicht mehr hinterherkomm‘. Zeit für mich und andere Dinge bleibt da gar nicht.
Dieser Satz wird dann irgendwann echt zu meiner Grundeinstellung. Ich denke mir „komm schon Rebekka, das kriegst du hin, nur noch ein bisschen“. 3 Wochen später stehe ich wieder vor dem gleichen Problem: ich hab‘ zu viel zu tun. Und ich suche mir einen neuen Fixpunkt, auf den ich hinarbeiten kann. In der Hoffnung, dass danach alles besser wird.
Eigentlich ist das doch ziemlich bescheuert! Ich lebe von einem Punkt zum nächsten, aber was ist mit der Zeit dazwischen? Ich glaube, dass es wichtig für mich ist, auch mal nein zu sagen. Und ich muss mir auch mal Zeit für mich einplanen.
Ich habe mir vorgenommen, meine Tage im Jetzt zu leben. Und nicht immer nur auf irgendein Datum hinzuarbeiten. Ja, ich will produktiv sein und jeden Tag nutzen. Aber statt immer schon das nächste Ereignis zu planen, möchte ich meine Tage auch leben und genießen.
Rebekka
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Sonntag, 05. Juni 2022
Wenn mich Freunde fragen, ob ich an Gott glaube, sage ich immer voll überzeugt: Ja! Aber ganz so sicher bin mir da nicht immer. Denn es gibt Momente, in denen ich an Gottes Existenz zweifle. Aber genau dann erinnere ich mich daran, was mir mein Glaube alles gibt:
Denn Glaube bedeutet für mich Hoffnung. Zum Beispiel auf ein besseres Leben. Nicht nur jetzt, sondern auch nach dem Tod. Mich stärkt diese Hoffnung und sie gibt meinem Leben Sinn.
Glaube bedeutet für mich aber auch, nicht allein zu sein. Ich verlasse mich darauf, dass Gott bei mir ist, in schönen und in traurigen Momenten.
Und da ist noch was. Glaube bedeutet für mich Liebe. Ich fühl‘ mich von Gott geliebt, und das zeigt mir, wie wichtig es ist, auch anderen Menschen Liebe zu geben.
Mein Glaube hilft mir, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Ich versuche, Gottes Werk in unserer Welt zu erkennen. Die Natur, Menschen und Tiere – alles ist bis ins letzte Detail perfekt ausgearbeitet.
Das ist mein Glaube. Und wenn ich an der Existenz Gottes zweifle, dann erinnere ich mich daran, was mir mein Glaube an ihn jetzt schon gibt: Halt, Liebe und Vertrauen.