Bevor ich Zuhause ausgezogen bin, habe ich mich total oft mit meiner Mutter gestritten. Zum Beispiel, wenn ich aus der Schule eine schlechte Note mitgebracht hab´ oder mein Zimmer mal wieder nicht aufgeräumt. Ab und zu war es so schlimm, dass ich meine Mutter richtig gehasst habe oder sie einfach ein paar Tage ignoriert.
Mittlerweile ist das anders und wir verstehen uns ganz gut. Vielleicht auch, weil wir nicht mehr jeden Tag aufeinander hocken und ich in eine andere Stadt gezogen bin.
Mir ist aber auf jeden Fall klar geworden, dass egal, über was wir uns jemals gestritten haben, es meine Mutter immer nur gut mit mir gemeint hat. Auch wenn ich mit etwas nicht einverstanden war, wollte sie nur das Beste für mich. Im Nachhinein finde ich es nämlich zum Beispiel gar nicht so schlimm, dass sie mir mit 16 verboten hat, mich tätowieren zu lassen.
Auch wenn es heute noch kleine Meinungsverschiedenheiten zwischen uns gibt, betrachte ich alles ein wenig gelassener als früher. Ich bin nicht mehr sauer, ich bin dankbar. Für alles, was sie in meinem Leben für mich gemacht hat, weil das echt nicht selbstverständlich und leider nicht bei allen so ist.
Ich bin ihr dankbar, dass sie immer ein Auge auf mich hat und mich bedingungslos liebt. Denn ich weiß: egal, was auch passiert, ich kann immer zu meiner Mutter kommen, wenn ich Hilfe brauche.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4900