„Wer bin ich?“ Die meisten kenn wahrscheinlich das Ratespiel, bei dem sich die Mitspielenden ausdenken, wer ein anderer Mitspieler ist. Und das muss die Person dann mit Ja-Nein-Fragen rausfinden.
Ich hab das neulich mit Freunden über Skype gespielt. Und ich hab dieses Mal echt ewig gebraucht, bis ich raus hatte, wer ich war. Ich war kein berühmter Promi, kein Superheld und auch kein Charakter aus Harry Potter. Nein, ich war einfach ich selbst. Die anderen fanden das super lustig. Aber ich hab mich kaum wieder erkannt.
Das war ganz schön krass, wie unterschiedlich ich mich selbst wahrnehme und wie meine Freunde mich sehen.
Ich hätte vorher nicht gedacht, dass ich eine Unterhalterin bin- oder überhaupt besonders witzig. Meine Freunde waren da aber anderer Meinung. Das hat mich voll gefreut. Weil ich es schön finde, dass mich meine Freunde so sehen.
Und das stärkt mich, weil ich manchmal gar nicht so recht weiß, was mich eigentlich ausmacht. Da hilft es mir zu wissen, dass ich Freunde hab, die sehen und mir sagen, dass ich gute Eigenschaften habe und mich einfach annehmen, wie ich bin.
Ich glaube, bei Gott ist das ganz ähnlich. Er nimmt auch jeden an, so wie er ist und keiner muss sich irgendwie verstellen. Oder um seine besondere Anerkennung kämpfen. Er sieht auch so das Gute in mir. Und ich darf einfach Ich sein. Mit allem, was dazu gehört.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4863