Ich bin schon vor ein paar Jahren Zuhause ausgezogen und sehe meine Familie jetzt nur noch alle paar Monate. Als ich im Herbst das letzte Mal zu Besuch war, hab ich ein Projekt mit nach Hause gebracht. Ich wollte ein Weihnachtsgeschenk für meinen Bruder basteln – ein selbstgebautes Tablett aus Holz. Mein Vater hat dann angeboten, mir zu helfen. Wir sind zusammen in den Baumarkt gefahren und haben anschließend zwei Nachmittage im Keller verbracht. Wir haben das Holz zurechtgesägt und anschließend verleimt und zusammengeschraubt. Es ist ein richtig schönes Tablett dabei herausgekommen, aber das Beste ist gewesen, dass wir so viel Zeit miteinander verbracht haben. Mein Papa bastelt gerne und baut an irgendwelchen Projekten. Das mit ihm zu teilen, ist richtig schön gewesen. Wenn ich meine Eltern sonst Zuhause besucht habe, haben wir zwar auch viel Zeit miteinander verbracht, aber so ist es noch viel intensiver gewesen. Wir haben eine gemeinsame Erinnerung geschaffen. Als ich wieder gefahren bin, hat mich mein Vater dann sogar gefragt, was wir nächstes Mal bauen wollen. Für ihn ist diese Zeit genauso wertvoll gewesen wie für mich. Natürlich ist es auch schön, wenn wir einfach unseren Alltag teilen. Trotzdem habe ich mir überlegt, sowas mal öfter zu machen. Mir gezielt überlegen, was wir zusammen unternehmen können. Damit die wenige Zeit, die wir zusammen haben wirklich „Quality Time“ ist.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4824