Vor einiger Zeit hat es ja im Libanon eine riesige Explosion gegeben. Eine Bekannte von mir, die dort arbeitet, ist nur zwei Minuten vor dem Knall an der Stelle mit dem Taxi vorbeigefahren. Hätte sie sich nur einen kurzen Augenblick länger im Büro aufgehalten, wäre vor der Taxifahrt noch aufs Klo gegangen oder hätte noch ne Nachricht verschickt, dann wäre das alles für sie vielleicht viel schlimmer ausgegangen. Ist es aber zum Glück nicht.
Das hat mich nachdenklich gemacht. Immer wieder passieren Dinge, wo ich sagen muss: Puh, da hast du aber echt Glück gehabt, dass dir nichts passiert ist. Da hab ich dann das Gefühl, dass eine schützende Hand über mir und anderen wacht. Irgendwie wie so ein Schutzengel! Dieser macht dann das Leben etwas sorgenfreier, weil ich mich sicher und geborgen fühlen kann. Ich spüre und vertraue darauf, dass meine Freunde beschützt werden und dass ihnen nichts passiert.
Meine Bekannte ist dem Unglück nur sehr knapp entkommen, viele Menschen aber sind an der Unglücksstelle verletzt, getötet worden oder haben ihr Zuhause verloren. Deshalb bete ich für die Libanesen und auch andere Menschen, dass sie sich mit der Kraft Gottes aus dieser schlimmen Situation retten können. Ich hoffe für sie, dass sie irgendwann auch wieder darauf vertrauen können, dass Gott beschützt und Gutes will.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4807