Als Kind hab ich Wandern und Bergsteigen gehasst. Immer dieses unnötige durch-die-Gegend-Laufen, nur um am Ende
einen schönen Blick zu haben. Damals hab ich nie verstanden, warum das Leute machen.
Jetzt, nach einigen Berg- und Vulkanbesteigungen, fange ich an, das durch-die-Gegend-Laufen irgendwie doch cool zu finden. Erst denke ich nämlich: das schaffe ich nie. Und dann merke ich: wenn ich mich aufraffe, dann komme ich auch oben an. Und das Ankommen auf der Spitze des Berges ist dann einfach unglaublich toll und die beste Belohnung für den anstrengenden Aufstieg.
Und das, obwohl ich vor einer Bergbesteigung manchmal den Gipfel nicht mal oder ganz weit oben sehe, sodass ich mir erst gar nicht vorstellen kann, den überhaupt zu erklimmen. Genauso fühle ich mich manchmal auch vor einem riesigen Haufen Arbeit, den ich bewältigen muss. Dann weiß ich gar nicht, wie ich das alles schaffen soll. Und dann, wenn ich mich aufraffe und einfach loslege, merke ich: es geht irgendwie doch! Ganz am Ende schaue ich auf die getane Arbeit und bin stolz auf mich.
Ich muss einfach anfangen und dranbleiben, dann schaff ich das schon. Und manchmal, wenn ich das Ziel vor Augen habe, macht der Weg dorthin dann sogar noch Spaß!

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4792