Manchmal denke ich an die Zeit zurück, als ich mich als Kind das erste Mal schon groß gefühlt habe: Meine Schwester und ich durften im Urlaub ganz alleine morgens Brötchen holen gehen. Wir haben einen Zettel mit der Bestellung und ein wenig Kleingeld bekommen und sind dann Hand in Hand zum nahen Bäcker gegangen. Das war für uns damals das Highlight des Tages – und irgendwie auch das erste Stück Selbstständigkeit in meinem Leben.
Das hat mit Brötchen holen angefangen und sich dann durch meine Kindheit und Jugend gezogen. Ich wollte immer alles alleine regeln und für mich selbst sprechen. Zum Glück haben meine Eltern mich das auch machen lassen. Ich habe gelernt, mich auszudrücken und auch zu wissen, was ich denn überhaupt will. Außerdem bin ich so auch mal auf die Nase gefallen und habe dann für die Zukunft aus meinen Fehlern gelernt. Wenn da immer meine Eltern alles für mich gemacht hätten, dann wäre ich heute bestimmt nicht so selbstsicher. Und mal ganz ehrlich: Ich weiß doch am besten was ich will, wieso soll da jemand anderes für mich was regeln? Dieses eigenständige Machen wünsche ich jedem!
Wenn ich dabei auch noch auf Gott vertraue, dann weiß ich: ich brauche keine Angst haben, er ist bei mir, gibt mir Kraft und ich kann mir was zutrauen.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4770