Zwei Fische und fünf Brote. Damit schafft es Jesus, mehrere Tausend Menschen satt zu machen. So wird es in der Bibel berichtet. Das ist eine meiner Lieblingsgeschichten.
Man kann die Geschichte so verstehen, dass Jesus das Essen irgendwie vermehrt hat. Er ist immerhin Gottes Sohn. Brot herzaubern ist für ihn eine Kleinigkeit.
Ich verstehe die Geschichte aber ein bisschen anders. Nahrung war für die Menschen damals sehr wertvoll. Sie hatten oft gerade mal so viel wie sie gebraucht haben. Oder sogar noch weniger. Die Menschen konnten nicht einfach in den Supermarkt gehen und das kaufen, worauf sie Lust hatten. Die Menschen mussten schwer dafür arbeiten.
Ich glaube die Geschichte von den Fischen und Broten erzählt davon, dass Jesus es mit seiner Liebe geschafft hat, dass die Menschen ihr Essen teilen. Dass sie in diesem Moment nicht nur an sich selber gedacht haben. Da ist es dann gar nicht so wichtig, wie viele Fische, Brote und Menschen es wirklich waren. Sie haben ihr Essen abgegeben, um es mit allen anderen Menschen dort zu teilen. Weil jeder ein bisschen was abgegeben hat, wurden am Ende alle Menschen satt. Und es war sogar noch was übrig. Das ist ein Wunder, das ich mir auch heute noch wünsche: Dass wir Menschen nicht nur nach uns selbst schauen, sondern das was wir haben mit anderen teilen. Ich glaube, wir würden merken, dass wir trotzdem noch genug haben.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4763