Manchmal habe ich den Eindruck, dass ich nur richtig glaube, wenn ich Gott dankbar bin und ihn lobe für alles.
Wenn jemand aus meinem Umfeld stirbt oder es jemandem schlecht geht, sind das Momente in denen das für mich überhaupt nicht passt. Dann klage ich Gott an, zweifle an ihm und frage mich, warum er das zulässt – Auch wenn ich weiß, dass Sterben zum Leben dazugehört und dass meine Freunde und Leute aus meiner Familie auch krank werden können. Mit diesen Situationen muss ich dann irgendwie klar kommen und brauche dann etwas anderes als einen Gott, der immer da ist und mich liebt und so. Das kann ich dann einfach nicht annehmen und deswegen wende ich mich eher ab. Ich habe dann Streit mit Gott, und muss ihn dann nicht mögen. Trotzdem ist er mir wichtig für mein Leben, um es bewältigen zu können. Wie ich meinen Glauben an ihn lebe, entscheide ich dabei selbst: Ihn loben gehört für mich genau so dazu, wie mich zeitweilig von ihm abzuwenden und allein auf der Suche zu sein. Und irgendwann macht es hoffentlich einen Sinn.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4754