Gestern habe ich mich mit meinem Nachbarn unterhalten. Der meinte dann zu mir, dass er es gut fände, wenn man nach der Corona-Krise wieder mehr Atomkraftwerke in Betrieb nimmt und generell nicht so sehr auf die Umwelt, sondern mehr auf die Wirtschaft achtet.
Mich hat das ehrlich gesagt erschreckt. Ich kann zwar die Sorge und Verzweiflung derer verstehen, die um ihre Existenz bangen, aber ich verstehe nicht inwiefern es uns hilft, wenn wir die Umwelt ignorieren. Ich möchte die Umwelt nicht aus wirtschaftlichen Gründen ignorieren oder sogar belasten.
Ich habe neulich ein paar Audio-Aufnahmen im Wald gemacht. Auf diesen Aufnahmen sind keine Flugzeuge oder Autos zu hören. Vor der Krise konnte ich keine zwei Minuten aufnehmen, ohne dass ein Flugzeug, Auto, Mähdrescher oder etwas anderes die Aufnahme gestört hat. Da ist mir erst einmal richtig bewusst geworden, wie sehr wir die Umwelt belasten. Ständig wird gefahren und geflogen. Ich denke, dass solche Erfahrungen uns allen helfen können, nach der Krise etwas umweltbewusster zu denken.
Ich wünsche mir, dass die Mühen der Fridays for Future-Bewegung und aller derer, die sich für unsere Umwelt einsetzen, nicht vergebens sind. Ich hatte vor der Krise das Gefühl, dass langsam ein Umweltbewusstsein entsteht. Ich hoffe, dass das nicht verloren geht.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4741