First-World-Problems. Das sind Probleme, die man nur haben kann, wenn man schon einen gewissen Luxus genießt. Zum Beispiel, wenn ich genervt bin, weil meine elektrische Zahnbürste nicht geladen ist oder weil ich noch Tanken gehen muss, bevor ich in die Arbeit kann.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass es mir in Deutschland so gut geht, dass ich das gar nicht mehr wirklich sehen kann. Ich will nicht sagen, dass es in Deutschland keine Probleme gibt. Auch hier sind Menschen krank oder in Not. Aber ich muss zugeben, dass ich mich manchmal ein wenig ärgere, wenn sich bei mir jemand beklagt, weil er wegen der Pandemie nicht in den Urlaub fahren kann oder weil Feiern gerade nicht geht. Das ist für mich ein echtes First-World-Problem.
Wenn ich da an meine Familie in Italien denke, für die selbst ohne Pandemie im Sommer nicht immer genug Wasser da ist, bin ich einfach nur froh, dass ich ein Dach über dem Kopf habe, genug zu Essen und die medizinische Versorgung hier in Deutschland so gut ist. Das Wetter ist zurzeit meistens großartig und wir haben viele Freiheiten trotz Corona-Krise. Ich will mich daher nicht beklagen, sondern einfach dankbar sein, dass es mir vergleichsweise gut geht.

 

 

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