Masken sind zurzeit ja ein sehr spannendes Thema. Ich trage eine Maske beim Einkaufen, im Bus und in geschlossenen Räumen. Ich trage die Maske, weil ich Rücksicht auf andere Menschen nehme. Aber ich finde die Maske auch so richtig gut. Denn: Ich kann mich dahinter ein bisschen verstecken. Ich muss nicht lächeln, nicht freundlich gucken und kann sogar bisschen vor mich hin singen, ohne dass jemand sieht, wie ich meinen Mund bewege. Unter der Maske kann ich einfach mal ich selbst sein. Und das sogar in der Öffentlichkeit. Das kann ich sonst nur bei richtig guten Freunden.
Oder bei Gott. In der Bibel steht, dass man bei Gott keine Maske tragen muss. Er schaut nämlich immer auf das Herz. Wir Menschen sehen nur das, was wir mit unseren Augen sehen können. Ich frage mich manchmal, was die Leute wohl denken, wenn sie mich ansehen. Wenn ich morgens im Bus sitze, kann ich ganz schön grimmig gucken. Dabei bin ich eigentlich meistens nur müde. Mit der Maske kann ich gucken, wie ich will. Es sieht ja keiner.
Bei Gott ist es egal, ob ich eine Maske aufhabe oder nicht. Er sieht, wie es in mir drin aussieht. Es tut mir gut, dass ich mich vor ihm kein bisschen verstellen muss.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4729