Und am Sonntag geht es in die Kirche. Bei uns Katholiken ist das nämlich eigentlich Pflicht, sonntags in die Kirche zu gehen.
Ich gehe normalerweise gern dahin und dabei ist es mir egal ob es eine Pflicht ist oder nicht. Wenn ich es sonntags aber mal nicht schaffe, ist das für mich auch ok.
Der Sonntag ist dann trotzdem für mich ein wichtiger Tag, der nicht nur zum Chillen da ist. Denn der Sonntag hat für mich eben auch mit Gott zu tun. Dass ich mir Zeit für ihn nehme.
Deswegen gehe ich dann beispielsweise in der Natur spazieren, denke nach oder ich blättere gemütlich in meiner Bibel und lese ein paar Geschichten darin. Das ist für mich dann der Ersatz für einen Gottesdienst.
Mir ist wichtig, dass ich meinen persönlichen Glauben ausleben kann. Aber dafür brauche ich keine eigene Kirche gründen, denn ich will auch nicht allein da stehen, sondern mich mit anderen verbinden. Deshalb gehe ich beim Spazieren auch gerne in eine Kapelle und zünde dort eine Kerze an und stelle sie zu den anderen brennenden Kerzen. Ich spür, da sind noch andere, die mit mir glauben, ohne dass ich sie in einem Gottesdienst direkt treffe.
Und ich hab gleichzeitig Zeit für mich und Gott. Und daraus schöpfe ich Inspiration und Kraft für die neue Woche. Und das ist dann für mich eine Form von Gottesdienst – ob Pflicht, oder nicht.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4728