In unserer Straße haben letztens Handwerker etwas an irgendeiner Leitung gemacht: Also gab's 'nen halben Tag lang nur kaltes Wasser – kein Ding, so lang es nur für'n halben Tag ist. Mir ist dann aber erst so richtig bewusst geworden, wie abhängig ich von anderen bin. Denn noch bevor ich morgens aufstehe und aus dem Haus gehe, haben andere Menschen schon für mich gearbeitet: Damit im Supermarkt die Regale voll sind, mein Paket pünktlich ankommt oder ich einfach nur warm duschen kann. Diese Menschen kenne ich gar nicht. Aber das, was sie täglich tun, ist wichtig für meinen Alltag. Und alles andere als selbstverständlich.
Traurigerweise verdienen viele von ihnen zu wenig für ihre Arbeit. Deswegen wünsche ich mir, dass für sie zukünftig mehr rausspringt. Denn das wäre ja nur fair, weil das was sie tun wichtig für alle ist.
Das ist mir jetzt klar geworden und daher hab ich mir vorgenommen mich bei denen, die ich sehe, auch mal mit einem Lächeln zu bedanken. Und das ist vielleicht das Mindeste, das ich tun kann. Mir ist ihre Arbeit wichtig und deshalb möchte ich sie auch wertschätzen.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4670