Am Anfang von Corona habe ich gedacht: jetzt geht gar nichts mehr. Du hockst nur noch daheim und langweilst dich.
Aber so ist es nicht. Alles was geht findet bei mir online statt und das ist mehr als ich erwartet habe! Die verschiedenen Module und Seminare meiner Ausbildung, mein Bewerbungsgespräch für ein Praktikum und sogar der Vortrag, den ich hören wollte.
Videokonferenzen machen es möglich. Und technisch klappt es besser als ich gedacht habe.
Trotzdem fühlt sich mein Alltag anders an als vor Corona.
Mir fehlt es, zwischen zwei Seminaren mit einem Freund einen Kaffee zu trinken oder eine einfache Umarmung zur Begrüßung. Diese kurzen Momente der Nähe zu anderen Menschen vermisse ich schon sehr. Dafür gibt es auch keinen virtuellen Ersatz.
Das bedeutet nicht, dass ich alle digitalen Formate blöd finde. Ganz im Gegenteil, ich finde, wir sollten aus dieser Zeit lernen und digitale Möglichkeiten auch in der Zukunft mehr in den Alltag einbinden. Aber ich freue mich schon darauf, wenn mein Alltag nicht mehr nur vor dem Rechner stattfindet. Mein sozialer Akku muss eben auch mal wieder aufgeladen werden.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4648