Mal ehrlich: Ich find das ganze Zuhause rumsitzen schrecklich! Schon seit Wochen gibt’s die Abstandsregel und Kontaktsperre, trotzdem kann ich mich nicht daran gewöhnen. Ich kann nur noch ganz wenig arbeiten und meinen Hobbies auch nicht mehr nachgehen.
Manchmal stehe ich morgens auf und gehe schon mit einer ganz schlechten Stimmung in den Tag. Weil ich weiß, dass ich überhaupt gar nichts zu tun habe. Das bisschen, was ich arbeiten kann, hab´ ich schnell erledigt. Und mittlerweile hab´ ich auch Netflix, YouTube und Instagram komplett durchgespielt.
Meiner besten Freundin geht das ähnlich. Uns hilft es, gemeinsam Zeit zu verbringen. Wir telefonieren zum Beispiel beim Kochen mit Video und versuchen, den eigenen Teller schöner als der andere hinzurichten. Auch wenn sich während dem Anruf jemand mal fünf Minuten mit sich selbst beschäftigt, ist es für mich trotzdem ein gutes Gefühl, weil ich in Gesellschaft bin.
Ich mache das jetzt auch mit meiner Oma. Die hat sich total gefreut, als wir uns gesehen haben. Wir haben zusammen über drei Stunden Kuchen gebacken. Auch wenn ich am Ende Omas Kuchen nicht essen konnte. Das sind dann halt die Grenzen von Videoanrufen. Aber viel wichtiger ist doch: Nach so ´nem Anruf geht’s mir besser. Und meinem Gegenüber vielleicht ja auch.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4643