Es sind oft die ganz alltäglichen Dinge, für die ich wirklich dankbar bin. Zum Beispiel, wenn ich nach einem stressigen Tag spät nach Hause komme und sehe, dass mein Freund schon den ganzen Haushaltskram erledigt hat. Für mich ist klar: das ist nicht selbstverständlich. Deshalb vergesse ich auch fast nie, meinem Freund dafür danke zu sagen. Aber während ich bei meinem Freund und auch anderen Leuten eigentlich immer darauf achte, mich zu bedanken, gibt es eine Person, bei der ich das ziemlich selten getan habe – und das ist ausgerechnet meine Mama.
Eigentlich unglaublich: Meine Mutter hat mir bis ich groß war, bestimmt Tausende von Mahlzeiten gekocht, mich hunderte Male getröstet und dafür gesorgt, dass ich gut aufwachsen kann.
Klar, ein paar Mal habe ich mich dafür bestimmt bedankt. Aber grundsätzlich bin ich all die Jahre davon ausgegangen, dass das ja irgendwie auch ihr Job ist: Meine Mutter zu sein. All die großen und kleinen Dinge, die sie in zwei Jahrzehnten für mich geleistet hat, waren für mich deshalb selbstverständlich.
So zu denken, als hätte man einen Anspruch auf das, was eine Mutter für einen tut, ist für Kinder vermutlich auch ganz normal. Und trotzdem: Nichts von dem, was meine Mutter für mich getan hat, war und ist selbstverständlich. Klar, jetzt war am Sonntag Muttertag. Aber manchmal braucht man halt einen äußeren Anlass. Deshalb von ganzem Herzen: Danke!

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4629