Die schönste Zeit in meinem Leben war mein FSJ, mein freiwilliges soziales Jahr. Ich habe in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung gearbeitet. Es ist zwar schon acht Jahre her, aber auch heute muss ich immer wieder an diese Zeit zurückdenken.
Ich habe gerade wieder daran gedacht und mich gefragt warum es mir da so gut gefallen hat. Und die Antwort ist eigentlich ganz simpel: Wegen den Menschen.
Ich arbeite gerne mit Menschen und die Leute, die ich dort kennenlernen durfte, waren einfach toll. Ich habe wirklich viel von ihnen gelernt. Zum Beispiel mich selbst nicht zu wichtig zu nehmen und meinen gesunden Körper zu schätzen.
Mit manchen bin ich immer noch befreundet. Und das würde ich nie missen wollen. Wenn ich Zeit mit meinen Freunden aus dem FSJ verbringe ist es einfach unkompliziert. Bei einem Kumpel stelle ich mich immer hinten auf den Rollstuhl. Wir fahren so zusammen durch die Stadt und haben dabei immer viel Spaß.
Für ihn ist es egal, dass ich Migrationshintergrund habe und für mich spielt es keine Rolle, dass er im Rollstuhl sitzt. Wir schätzen uns einfach als Menschen so wie wir sind. Ich glaube auch Gott sieht uns Menschen eher so an: Mit einem Blick für das worauf es ankommt: Dass wir Menschen sind, die nach Glück streben und gut miteinander umgehen. Ich denke so sehen wir uns auch. Wir sehen das worauf es ankommt.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4612