Ich schminke mich seit ich vierzehn bin. Inzwischen gehört Make-Up für mich fest in meine morgendliche Routine. Ungeschminkt gehe ich echt ungern vor die Tür. Zumindest war das bis vor kurzem so.
Letzte Woche hab ich morgens aber total verschlafen und hatte genau 15 Minuten Zeit um mich fertig zu machen. Also bin ich notgedrungen ungeschminkt aus dem Haus.
Ich hab mich super unwohl gefühlt am Anfang. Als ob jeder mich anschaut und über meine Pickel und Augenringe redet. Bis eine Freundin mir an dem Tag ein Kompliment gemacht hat. Sie hat gesagt, dass sie findet, dass ich das ganze Makeup doch gar nicht brauche. Das hat mich echt gefreut. Und sie hat ja Recht – eigentlich kann ich darauf auch verzichten.
Ich hab mir vorgenommen in Zukunft öfter mal ungeschminkt raus zu gehen. Eigentlich ist es doch völlig normal, dass ich nicht perfekt aussehe. Jeder hat doch morgens erstmal Augenringe. Mir tut es gut, wenn ich daran denke, dass Gott mich so gemacht hat wie ich bin: Mit einer etwas größeren Nase und auch mit dem ein oder anderen Pickel. Warum sollte ich das alles also jeden Tag mühsam verstecken? Wichtig ist doch: Ich muss mich nicht schminken um schön zu sein. Schön bin ich, wenn ich zu mir stehe, so wie ich bin.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4609