Die letzte Woche vor Ostern hat begonnen. Alle, die fasten, müssen nur noch eine Woche verzichten. Aber egal ob gewollt oder nicht, wegen der Corona-Krise müssen momentan alle fasten. Alle bleiben zu Hause und dürfen niemanden treffen. Also verzichten gerade alle Menschen in Deutschland, in Europa und in vielen anderen Ländern der Welt. Wir alle fasten Nähe.
Klar, das ist notwendig, um die Zahlen der neu Infizierten gering zu halten. Aber irgendwie ist es absurd, dass es genau in die Fastenzeit fällt.
Das Motto zur Fastenzeit der Evangelischen Kirche in Deutschland ist: #Zuversicht, sieben Wochen ohne Pessimismus. Ich finde, das ist in der momentanen Situation ein wirklich gutes Motto. Gerade in dieser Krisenzeit zuversichtlich sein.
Das ist gar nicht so einfach, wenn mir daheim die Decke auf den Kopf fällt oder – noch viel schlimmer - ich in den Nachrichten sehe, wie viele Menschen durch dieses Virus sterben. Trotzdem vertraue ich auf unser Gesundheitssystem und auf die vielen Menschen, die jeden Tag in den Krankenhäusern alles geben.
Ich vertraue darauf, dass die Politikerinnen und Politiker die notwendigen Entscheidungen in dieser Krise treffen.
Ich bin zuversichtlich, dass wir als Gesellschaft den Menschen helfen, die es gerade am meisten brauchen. Und wir am Ende gestärkt aus dieser Krise hervorgehen, weil wir alle in Deutschland näher zusammengerückt sind. Und das obwohl wir gerade Nähe fasten.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4584