Ich hab neulich ein Gedicht gelesen. Da hat ein Junge zu Gott gebetet und gesagt: „Ich hab zu Dir gerufen, aber du warst nicht da.“
Ich kenn das. Das ist dann, als ob Gott ganz weit weg wäre. Dann hab ich das Gefühl als könnte ich ihn gar nicht richtig erreichen oder spüren. So als würde ich ihn rufen und er würde mich nicht hören.
Aber ich versuche weiter an Gott zu glauben. Und gerade dann mich noch mehr auf ihn zu verlassen. Darauf, dass er auch da ist, wenn ich mich verlassen fühle und nicht weiß, was ich tun soll.
Und ich habe es auch schon erlebt, dass mein Glaube durch den Zweifel gewachsen ist. Dass sich meine Beziehung zu Gott geändert hat. Wenn ich an ihm gezweifelt habe und dann wieder gemerkt hab, dass er doch da ist. Dass er mir zuhört und doch erreichbar ist. Ähnlich wie bei einem Freund oder einer Freundin, die man nach einem Streit noch besser kennenlernt.
Ich würde dem Jungen gern sagen, dass ich glaube, dass Gott da war. Auch, wenn er das nicht gefühlt hat. Ich glaube nämlich, dass Gott niemanden alleine lässt.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4568