Ab und zu fühle ich mich richtig mies. Und manchmal weiß ich nicht mal, warum eigentlich.
Wie soll ich das jemanden sagen? Ich kann ganz gut beten, aber in solchen Momenten fällt es mir sogar schwer, Gott davon zu erzählen. Gott einfach nur die Ohren volljammern ohne Grund? Ich hab das Gefühl, das ist doch irgendwie kindisch…
In der Bibel gibt es eine Erzählung, die mir in dieser Sache echt weitergeholfen hat.
Jesus ist mal wieder in der Stadt unterwegs und die Leute strömen nur so auf ihn zu. Einige wollen auch ihre Kinder zu ihm bringen. Aber die Freunde von Jesus weisen die Kleinen schroff zurück, nach dem Motto: „Der gute Mann hat heute Wichtigeres zu tun“. Als Jesus das sieht, wird er sauer und sagt: Lasst die Kinder zu mir kommen! Und dann erklärt er seinen Freunden: Jeder von euch soll wie ein Kind sein, wenn er zu mir kommen will.
Ich glaube, Jesus meint damit, dass ich eben dann zu Gott kommen kann, wenn ich mich klein fühle. Ich kann mich Gott immer offen anvertrauen – mit allem. Ich muss meine Gefühle nicht unterdrücken, nicht erwachsen tun. Auch wenn ich selbst der Meinung bin, dass es kindisch ist, mich mit damit an Gott zu wenden: Grade dann will Gott für mich da sein.

 

 

Quelle: https://www.kreuzquer.info/?id=4551